Chile 2. + Kreuzfahrt-Suedamerika
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24.02.2024 Chilenische Fjorde

Veröffentlicht: 09.03.2024

Dieses war unser nächster Seetag. Dabei sollten wir nun so langsam in die chilenischen Fjorde eintauchen. Nach einem, wieder einmal, ausgiebigem Frühstück und dem Besuch des Fitnessbereichs, gab es eine kulinarische Kochvorführung. Hierbei zeigte der Chefkoch die Zubereitung von gebratenem Reis und ein indonesischer Koch die Zubereitung von Huhn nach indonesischen Rezept. Die beiden arbeiteten live in der Rolling Stone Lounge (RSL) und gestreamt wurde es auch in die Hauptbühne. Die beiden arbeiteten nicht nur kulinarisch, sondern erzählten auch über die Bedeutung von Reis an Bord, denn die Mannschaft setzte sich ja aus vielen Nationen zusammen, in deren Kultur Reis eine große Rolle spielt. Dabei erzählte der Chefkoch, dass er immer einen großen Vorrat an Reis an Bord hat, der aus den USA stammt, denn den Reis aus Europa mögen die Mitarbeiter nicht so! Das Warum konnte er auch nicht erklären!? Beim Anbraten des Reises erfuhren wir so nebenbei, dass auf dem Schiff nur spezielles Öl zum Braten verwendet werden darf. Kein Sonnenblumen- und kein Rapsöl, denn es werden höhere Temperaturen verlangt, bevor das Öl Feuer fängt. Sicherheit über alles! Auch dass das Schiff schon einmal schneller fahren musste, damit in der Küche bei der Zubereitung genügend Elektrizität zum Einsatz kommen konnte. Die computergesteuerte Technik hatte einfach bei dem geringen Tempo das Netz auf die normalen Bedürfnisse heruntergefahren! Schon sehr interessant, das alles real mitzuerleben.

Vom kulinarischen Aspekt wechselte ich zum künstlerischen. Das an Bord vertretene weltgrößte Aktionshaus für Kunst Wollte die surreale Welt von Salvador Dali näherbringen! Einen ca. 45 minütigen Vortrag konnte ich gut folgen und außerdem wurde ein Film gezeigt, der die verschieden Epochen seines Schaffens betonte. Aber das Beeindruckenste war, dass ein Original von Dali gezeigt wurde und zum Verkauf stand. Bei der legeren Verkaufsanimation, es wurden keine Preise genannt, meinte der Manager, dass es doch Stil hätte, wenn Gäste nach dem Weg zur Toilette fragen würden und man/frau antworten könne: “Gehen Sie bitte geradeaus zum ersten Picasso und biegen dann nach dem Dali rechts ab!“ Das war nicht so lustig gemeint und ich weiß nicht, ob jemand nachgehakt hat!

Nun war auch unser Appetit angeregt und nach einem schnellen, kleinen (?) Mittagessen gingen wir auf das Oberdeck, nicht nur zum Rauchen und Kaffeetrinken, sondern wir durchquerten den Fallos-Kanal. Bewundern konnten wir die Durchfahrt nicht all zu lange, denn unser nächster Programmpunkt stand an. „Lernen Sie spanisch, Lektion 2“! Den Aufruf zur Lektion 1 hatten wir völlig übersehen, aber wir gingen davon aus, dass unsere Vorkenntnisse, das ausgleichen sollten. Und so war es auch, aber das angebotene vierseitige Arbeitspapier enthielt auch für uns neue Inhalte. Es waren unsere Tangolehrer, die den Sprachkurs abhielten. Auch bei der Spracherziehung bleibt ein Macho ein Macho, Männer in Südamerika! Aber es gibt zum Glück auch andere!

Wir ließen uns auch am Nachmittag auf Victor ein, schließlich war Zeit für die zweite Tangostunde. Heute lernten wir den „Sixpack“, aber an ein vernünftiges Üben war nicht zu denken! Viel zu viele Paare standen in dem kleinen Areal und wollten ihre Schritte ausprobieren. Selbst der Aufbau eines äußeren und eines inneren Tanzkreises, die sich beide in dieselbe Richtung bewegen sollten, brachte kaum eine räumliche Entlastung. Und der Hinweis, dass in den Milongas (Tanzlokale für Tangomusik) oft auch nur wenig Platz sei, half mir jedenfalls nicht weiter. Ich sollte führen und mit niemandem kollidieren und Karin wollte endlich die Schritte wiederholt am Stück ausführen!? Mein Druckpegel stieg und die Laune fiel. Zum Glück war diese Stunde bald vorbei.

Wir fuhren wieder hoch zum Oberdeck! Wir sollten nämlich den Ladrilero-Kanal durchqueren und das wollten wir sehen. Wir immer bei solchen Gelegenheiten standen viele Passagiere auf dem Deck und jeder versuchte die besten Aufnahmen zu bekommen. Auch die Fotografen des Schiffes animierten die Gäste, denn die Fotogalerie sollte neue Bilder präsentieren. Da es ja das Essen direkt neben dem Deck gab und offene Seeluft hungrig macht, saßen wir bald wieder vor gefüllten Tellern und probierten uns so durch das Angebot! Und zum Ende des Abends warteten unsere E-Books in der Kabine. 

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