Chile 2. + Kreuzfahrt-Suedamerika
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23.02.2024 Chacabuco

Veröffentlicht: 09.03.2024

Heute kamen wir in Puerto Chacabuco um 11:00 Uhr an. Beim Verlassen von Puerto Montt hatte es wohl eine Verzögerung von ca. einer Stunde gegeben, da der Schiffsarzt einen längeren Einsatz hatte, aber diese Zeit holte der Kapitän in der Nacht wieder ein. Nach dem Frühstück, ich versuchte mich am Intervallfasten, wurden wir wieder getendert. Mit der Routine vom Tag zuvor machte uns das alles nichts aus und außerdem blieben wir gleich im Terminalbereich hängen, denn auch hier gab es ein freies Internetangebot! Vor dem Hafengelände erwartete uns allerdings keine Siedlung! Nur private Taxifahrer und Kleinbusbesitzer boten ihre Dienste an. Wir hätten uns die Touren vielleicht doch anschauen sollen, doch das massive Anbieten vergraulte mich! Bei der Suche nach einer Bushaltestelle, von der aus wir zum nächsten Ort Puerto Aysen fahren wollten, fuhr ein Privatwagen an uns vorbei, der uns anbot dorthin zu fahren. Sicher waren die 15.000 Ch$ völlig überbezahlt, aber wir fuhren bequem und sicher! Außerdem dauerte die Fahrt fast zwanzig Minuten!

Im Ort gab es eine Touristeninformation, die aber auch nicht mehr aus dem Ort herausholen konnte, als der wirklich bieten konnte! Eigentlich fast gar nichts! So schlenderten wir zum außerhalb gelegenem Friedhof (Cementerio Municipal), der mitsamt Zufahrtsweg leider gerade umgebaut wurde. Ein Monument (Monumento Padre Ronchi), das wir unterwegs uns anschauen wollten, war auch als Baustelle ausgewiesen. Und die Geschäfte in der Hauptstraße hatten gerade alle geschlossen, Mittagsruhe!? Hilfreich war nur gewesen, dass der Tourismusspezialist uns den Abfahrtspunkt für die Busse zurück Puerto Chacabuco genau beschrieben hatte. Dort warteten wir, zusammen mit den Einheimischen auf die Abfahrt. Als es losgehen sollte, kassierte der Fahrer die Gelder nach den Tarifangaben im Seitenfenster seines Busses ein, also alles korrekt!? Denkste, denn von uns wollte er 1000 Ch$ pro Person haben, obwohl wir in unserem perfekten Spanisch darauf hingewiesen hatten, dass wir „Adultos mayores“ seien, also Rentner. Die sollten nach Tarif aber nur 500 Ch$ bezahlen. Unsere Nachfrage bekamen auch die anderen Fahrgäste mit und eine Dame konnte sich bis zu ihrem Ausstieg nicht über die Unverschämtheit des Fahrers beruhigen, der uns, ihrer Meinung nach, betrogen hatte. Es ging schließlich um 1000 Ch$, also 1€ !? Bei der Rechtfertigung des Fahrers meinte ich heraushören zu können, dass sich die 500 nur auf die kurzen Strecken in der Stadt beziehen würden. Die lange Tour nach Puerto Chacabuco sei halt teuerer! Zum Glück wusste niemand etwas von unserem Preis auf dem Hinweg! Beim nächsten Stopp werden wir uns auch die Angebote am Hafen genauer anhören, denn da hätten wir bestimmt mehr erlebt und gesehen!

So kamen wir nach dem Tendern, der Bordkontrolle und dem Durchleuchten von Rucksack und Mensch, mein Metallknie erhöht meinen Bekanntsheitsgrad, relativ früh wieder an Bord. Also auf zu den Sportgeräten und Kursen. Und hier enterte ich ein Laufband und begann mit gemütlichem Gehen, während Karin den Anweisungen der Kursleiterin für ???? folgte. Die langsamen Steigerungen meiner Schrittgeschwindigkeit führten bald dazu, dass ich nur noch mit langsamen Joggen auf dem Band bleiben konnte. Ich lief!!! Nach fast 10 Jahren und fast genau 1 Jahr nach meiner Operation! Bestimmt waren meine Bewegungsabläufe nicht ästhetisch wertvoll und die Schuhe schlurften über das Band, aber seit meinem letzten Fußballspiel hatte ich nichts Lauftechnisches mehr getan! So joggte ich, auf das Meer blickend, mit Tränen in den Augen vor mich hin! Nicht sehr lange, aber irre stolz!

Beim Abendbrot kam dann wieder der übliche Kampf mit einer großen Schüssel Salat und gesundem Lachs, aber gegen die Kugeln Eis mit Nüssen und Sahne war ich machtlos!? Egal, denn sieben Etagen tiefer wartete schon das Bett auf uns!

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