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Siebenundzwanzigste Woche

Veröffentlicht: 16.04.2024

Tag 185- 191

Der 08.04. war ein heißer und anstrengender Tag. Wir liehen uns Fahrräder aus um mit diesen zu einem Wasserfall zu fahren. Naja, der Wasserfall war auch eher nur Stromschnellen. Und jetzt in der Trockenzeit waren die Stromschnellen auch nur kleine Stufen, wo das Wasser beschwingt hinab stieg. 

Das spannendste war tatsächlich die Brücke zu den Stromschnellen. Diese hängende Brücke aus Metal hat in der Mitte wenige Bretter. Normalerweise sind die Bretter quer. Bei dieser Brücke hatte ein paar Bretter quer. Um die riesigen Lücken dazwischen zu überbrücken, waren an einer Seite Bretter längst gelegt, so dass man balancieren musste. Wir trafen ein unschlüssiges spanisches Pärchen vor der besagten Brücke. Ich ging als erstes rüber. In der Mitte schwankte die Brücke ordentlich und aus der Nähe konnte ich bestaunen, wie die Bretter befestigt waren. Förderte nicht mein Vertrauen sondern nur meine Gedanken über eine Umkehr. Wäre ich gestürzt, wäre es nicht tief gewesen und in einen Fluss rein. Also ging ich weiter. Anschließend gingen alle einzeln rüber. Man muss sein Glück auch nicht herausfordern! Als alle drüben waren, hatten sich meine Knie auch wieder beruhigt und waren wieder fest.

Die Brücke 

Bei den Stromschnellen ging ich ins Wasser und erhoffte mir ein paar Grad Abkühlung. Mir war so warm! Es wunderte mich etwas, dass beim Einstieg ins Nass das Wasser nicht brodelte oder kochte! Lag wohl daran, dass das Wasser bereits warm war. Schade. 

Ein bisschen kälter als die Umgebungstemperatur war es dann doch und ich blieb im Schatten eine Weile hocken. 

Später fuhren wir zum alten Hafen von Don Khone. Die französische Kolonialmacht hatte eine Eisenbahnstrecke über die Inseln Don Det und Don Khone gebaut. Mittlerweile ist die Bahnstrecke stillgelegt und asphaltiert. Früher gab es sogar Flussdelfine. Aber diese scheuen Gesellen sind weg gegangen. 

Am alten Hafen legten wir eine längere Pause ein, tranken Shakes und schauten nach Kambodscha rüber. Zwar geht die Strecke hauptsächlich flach durchs Gelände, aber- ich weiß nicht ob ich es bereits erwähnt habe- es ist heiß! Unser Kreislauf kommt damit nicht so gut klar. Irgendwann mussten wir aber doch zurück. 

Langsam fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Wir sahen unterwegs noch eine alte Lokomotive, die vor sich hin rostet.

Den Rest des Tages gammelten wir in den Hängematten. So ähnlich fing auch der 09.04. an, außer das wir vorher ein paar organisatorische Belange klären mussten. Morgen wollen wir nämlich nach Thailand. Dazu mussten wir ein Bus buchen. Am Nachmittag fuhren wir auf die Schwesterinsel Don Det. Dort gibt es ein paar Sachen, die Happy machen. Zum Beispiel Happy Shake, Happy Pizza, Happy Cookies. Das, was Happy macht, ist das Marihuana. Es gibt sogar Space Shakes, also Shakes mit halluzinogenen Pilzen. 

Wir waren langweilig, aßen normalen Reis und tranken normales Bier und waren auch so Happy!

Nun kam irgendwann doch der 10.04. und damit unser Abreisetag. Laos war mega schön! Dieses Land ist so herrlich wild. Das Reisen ist nicht so einfach, wie in anderen gut erschlossenen Reiseländern, aber total gut machbar! Ich habe öfters gehört und gelesen, dass viele Reisende ein Bogen im Laos machen, da es nicht am Meer liegt. Dafür war Laos aber echt gut besucht mit Reisenden und viele Einheimische sprachen sehr gutes Englisch! Die Kommunikation war super!

Wir freuen uns auch auf Thailand, allerdings haben wir halt keine Lust auf die 20 Stunden Fahrt dahin. Als erstes mussten wir mit dem Boot eh zum Festland. Dann mit einem Mini-Van nach Pakse. Dort hauten wir noch einmal ein paar Kip auf den Kopf und aßen was, bevor wir in den Bus nach Thailand stiegen.

Yeah, Busfahrt...
Die "Stewardess" im Bus. Sie sah echt böse aus...

Die Nacht im Bus war beschissen. Aber wer ist schon mal über Nacht Bus gefahren und ist frisch und erholt am nächsten Tag aufgestiegen?

Wir kamen irgendwann nach 5 Uhr morgens knatschig in Bangkok an. Leider habe ich ein Kardinalfehler gemacht und die Adresse vom Hostel nicht in Google Maps markiert. Da wir kein Internet hatten, wussten wir nicht wohin! Noch ein Kardinalfehler: vorher nicht recherchiert, welcher Mobilfunkanbieter der günstigste und beste ist. Pah, wie so Anfänger! 

Aber man kann sich oft auf andere Reisende verlassen. Wir fragten einfach 2 andere weiße Menschen nach einem Hotspot und suchten uns den Weg zum Hostel raus. 

Dort angekommen durften wir duschen, am Frühstücksbuffet essen und im TV-Raum auf den Sofas schlafen, bis die Betten fertig sind.

Den heutigen Tag machten wir recht wenig. Wir fuhren nur einmal in die City. Ab morgen fängt Songkran an. Das ist das thailändische Neujahrsfest (nach dem gregorianischen Kalender, unser 3. Neujahrsfest). Zum Ritual gehört eine Waschung. Naja, die Thais nehmen das sehr ernst und die Stadt verwandelt sich in eine riesige Wasserschlacht. Die Menschen laufen mit Wasserpistolen, Eimerchen oder anderes herum, womit man Wasser verspritzen kann. Außerdem gehört eine Segnung mit einer Art Puder oder Talkum, die mit Wasser zu einem beigefarbenden Schlamm wird. Das bekommt man ins Gesicht gerieben. 

Wir liefen durch eine beliebte Straße am Nana Plaza. Dort hat man schon begonnen sich zu waschen und wir wurden gut nass gemacht.

Wir liefen zum Lumphini Park. Dort laufen nicht nur Katzen herum, hier kommen auch die Bindenwarane aus der Kanalisation. Wir sahen einige der Reptilien im und außerhalb des Wassers.

Außerdem waren wir im Decathlon. Jemand braucht neue Schuhe....

Am 13.04. startet Songkran. Mit einer Gruppe aus dem Hostel gingen wir zum Siam Square. Dort gibt es eine Straße die für Wasserschlachten gesperrt ist. Links und rechts an der Straße waren Werbestände, Wasserbottiche zum auffüllen und es wurde Musik gespielt. Ich fand es doof, für einen Tag eine Plastik-Wasserpistole zu kaufen um sie danach wieder weg zu werfen. Also entschied ich mich, eine alte Plastikwasserflasche zu nehmen. Ivar machte mir in den Verschluss ein Loch rein, aus dem ein netter kleiner Strahl kam. Das ist die kinderfreundliche Version. Wenn ich den Deckel ab mache, ist das die erwachsene Version. So liefen wir herum, ärgerten uns darüber, wenn uns ein Strahl ins Auge traf (man tut gut daran, eine Brille zu tragen) aber mehrheitlich freuten wir uns, liefen lachend durch die Gegend und weil wir so viel lachten, bekamen wir auch einiges Wasser in den Mund. Hoffentlich wird das morgen nicht ein Nachspiel haben....

Ivar's Songkran outfit: wasserdichte Hülle fürs Handy, T-Shirt und Badehose!

Nach einem gemeinsamen Mittagessen gingen wir noch zu einer anderen Stelle. Dort gab es noch mehr Menschen, noch mehr Wasser, noch mehr sehnenden Schlamm und noch mehr Musik. Absolut abgefahren!

Da stand jemand mit einem Feuerwehrschlauch!!


Abends gingen wir wieder in die Unterkunft. Dort gab es BBQ und Karaoke. Es wurden englische Lieder gesungen, chinesische und auch indische! Es wurde ein sehr witziger Abend!

Der nächste Tag verbrachten Ivar und ich mit Wäsche waschen, was schwieriger war als erwartet, Bustickets kaufen (morgen geht es weiter) und ein bisschen durch die Stadt gurken. Auf dem Rückweg kamen wir nochmals an einer Wasserschlacht vorbei. Zufällig war daneben ein Markt. Da wir eh hungrig waren, stiegen wir aus dem Bus aus. Wir aßen auf dem Markt und schauten uns die Wasserschlacht an.

Voller Segnung!

Wir liefen zurück zur Unterkunft. Immer wieder kamen an Stellen vorbei, an dem sich die Nachbarschaft versammelt hat und Wasser auf Passanten, den Verkehr und gegeneinander warfen. Alles bei lautet Musik. Zwischendurch wurden wir auf ein Abschleppauto gezogen und hinten auf der Fläche wurde getanzt.

Heute kamen wir nasser und schlammiger als gestern in der Unterkunft an. Aber auch wieder Happy!

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