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Die sechsundzwanzigste Woche

Veröffentlicht: 08.04.2024

Tag 178- 184

Am 01.04. fuhren wir nach Pakse. Von hier aus kann man ins Bolaven Plateau. Ein Plateau, auf dem viel Kaffee angebaut wird. Bei dem Gang vom Busbahnhof in Pakse bis zum Hostel (300m), kamen wir an 3 Cafés vorbei. 

Sobald wir unser Gepäck abgeladen hatten, gingen wir auch Kaffee trinken. In einem Café, das eine Klimaanlage hat. Weil es ist heiß. Furchtbar heiß! 39°C heiß! Zu warm um irgendwas zu machen! 

Am 02.04. liehen wir uns Roller um das Plateau zu erkunden. Wir planten dafür 2, eventuell 3 Tage ein. 

Leider brachte der Fahrtwind absolut keine Abkühlung. Man fuhr einfach nur in einem heißen Fön. Furchtbar! 

Wir hielten an einem Tempel. Nicht weil der Tempel schön ist (ganz und gar nicht), sondern weil er umgeben ist von riesigen alten Bäumen! Wunderschön! 

Es gab auch eine Höhle in der Nähe, zu der ich ging. Eine zementierte Treppe führte hinab zum Höhleneingang. Ich stieg die 15 Stufen hinab und schaute mir den Eingang an. Meine Atmung ging heftig. Mensch, dass waren doch nur ein paar Stufen! Okay, es ist warm. Aber... Mir gefiel das nicht und ich ging wieder hoch. Da sah ich dann das kleine Warnschild, dass man die Höhle nicht betreten darf, weil es dort kein Sauerstoff gibt! 

Da ging es zur Höhle runter

Die Freundin aus Bremen, die Geologie studiert, erklärte mir, dass in Karsthöhlen (und wir vermuten, dass es um eine solche handelt, weil es hier viel Karststein gibt) CO2 ausströmen kann. Das verdrängt das O2. Noch mal Glück gehabt!

Wir fuhren weiter ins Dorf Tad Lo. Hier kommen wir in einem super süßen Bungalow auf einer Insel in einem See unter. In der Nähe gibt es den Wasserfall Tad Lo, der dem Dorf seinen Namen gab. 

Die Insel 
Unsere Hütte 

Der Wasserfall ist schön anzusehen. Die Einheimischen haben Bambushütten über das Wasser gebaut. Dort kann man sitzen, trinken und essen.

An diesem Tag war es furchtbar warm und wir entdeckten eine neue Sache an uns: wir können Hotngry werden (also hot und angry, heiß und sauer). Wir kennen schon hangry (also hangry und angry, hungrig und sauer) von uns. Dann zicken wir uns viel an. Gott bewahre, dass wir niemals hangry und hotngry zur selben Zeit sind! Ha!

Am Wasserfall kauften wir Bier. Wir waren super hotngry. Aber das erste eintauchen in das Wasser war so gut, dass die Laune schlagartig besser wurde. So saßen wir im Fluss, schauten den Wasserfall an, tranken unser Bier und freuten uns.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter. Wollten wir zumindest. Ivar hatte ein Platten. Aber in jedem Dorf gibt es eine Werkstatt. Somit war es kein Problem, Hilfe zu bekommen. Für den Wechsel des Schlauches brauchte der Mechaniker nichtmals eine Zigarettenlänge, die in seinem Mundwinkel hing. 

Wir fuhren eine tolle Strecke entlang, durch die Natur, an kleinen Dörfern vorbei mit Kindern, die aufgeregt winkten und "Hello!" Oder "Sabaidee" riefen. 

Die tolle Strecke 
Der Kaffee blüht und duftet herrlich!

Wir fuhren dann über schlechte Wege zu Mystic Mountain Coffee Farm. Diese Kaffeeplantage liegt mitten in der Natur, weit weg von der nächsten großen Straße und somit ruhig. Man kann die nahen erloschenen Vulkane sehen und auf durch die Reihen von Kaffee laufen. Stets verfolgt von den Hofhunden. 

Eigentlich wollten wir eine Nacht bleiben. Es war aber so schön, dass wir zwei Nächte blieben.

Wir ruhten uns aus, lagen viel in der Hängematte herum und lasen. Da die Farm auf 1.200 Meter liegt, war es tagsüber warm (ca. 26-27°C) und nachts angenehm kühl.

Am 05.04. mussten wir aber dann doch leider los.

Wir verabschiedeten uns von der Familie der Kaffeeplantage und von den Hunden und fuhren Richtung Pakse.

Auf dem Weg hielten wir noch bei einem Wasserfall namens Champee, in dem ich ein bisschen schwamm. 

Wasserfall Champee

Wir gaben unsere Roller in Pakse ab und gingen in unsere Unterkunft um den Dreck der Straße abzuduschen. 

Am 06.04. fuhren wir in das Mekong Archipel. Auch genannt "4000 Inseln". Der Mekong wird hier sehr breit und unzählige (vielleicht 4000) Inseln ragen aus dem Wasser. Manche sind bewohnt, die kleineren nicht. Oft haben sie noch nicht einmal einen Namen, weil man sich nur draufstellen und sich im Kreis drehen kann. Für mehr ist kein Platz.

Ziegen erobern sich das Kolonialhaus zurück 

Wir sind auf die Insel Don Khone gefahren. Zusammen mit der Schwesterinsel Don Det waren die beiden Inseln von der französischen Kolonialmacht bewohnt. Es gibt noch einige Kolonialbauten. Die Franzosen bauten hier sogar eine Eisenbahnstrecke. Sie gibt es nicht mehr, aber die Strecke wurde asphaltiert und man kann super darauf Rad fahren.

Das Leben hier ist ein bisschen ruhiger und entschleunigt. Es gibt viele Hängematten und in Restaurants laden Matten zum verweilen ein (und für das ein oder andere Schläfchen). Kühe laufen frei herum und grasen unter den Palmen.

Es könnte so idyllisch sein, wenn es nicht so furchtbar heiß wäre! Um die 40°C. 

Den Rest des Tages und den gesamten Sonntag lagen wir in den Hängematten herum um auf die Hitze klar zu kommen. 

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