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Hohe Erwartungen

Veröffentlicht: 24.01.2024

Je südlicher wir fahren, umso windiger wird es. Wir verzichten auf die zahlreichen Aussichtspunkte und bleiben nur bei einem stehen, wo theoretisch Delfine sehen zu sind. Dort trinken wir einen Kaffee, genießen die Aussicht aus dem Auto und sehen leider keine Delfine. Danach fahren wir unsere Südkurve weiter und bleiben für die Nacht in einer großen Stadt. Für die nächsten Tage, die wir abseits der Zivilisation verbringen, müssen wir uns gut vorbereiten. Wir schreiben eine Einkaufsliste, nutzen den letzten Abend mit Internet und fließendem Wasser. Morgens erledigen wir dann den Großeinkauf und fahren mit unseren großen Erwartungen in die Milford Sounds. Auf dem Weg halten wir an dem überteuersten Campingplatz und buchen für da eine Nacht und fahren die Strecke weiter bis zum Ende. Die Fahrt ist der Wahnsinn. Neben und vor uns erstrecken sich die Berge und immer wieder sehen wir Wasserfälle die Felsen runterlaufen. Dann geht es durch einen 1,2 km langen Tunnel und Maren wird ganz nervös. Danach schlängelt die Straße sich weiter bis zum TouriDorf. Hier gibt es ein Boot-Terminal, Kayak Anbieter, ein Touristenzentrum, einen Flughafen und eine Notfalltankstelle. Es ist schon nach 16 Uhr und der ganze Parkplatz ist leer. Wir suchen vergebens die Tauchbasis und sehen nur das ganze Personal in so einem kleinen PersoDorf den Feierabend genießen. Wir trauen uns nicht die Leute zu fragen und denken uns, dass die Tauchbasis bestimmt in einem der Container ist und wir die gerade nicht sehen können. Also fahren wir wieder eine Stunde zurück zum Campingplatz und wollen uns da nochmal schlau machen. Beim Tunnel müssen wir diesesmal an der Ampel stehen und warten und sind froh, dass die frechen Kea-Papageien unseren Willi nicht ankratzen. Für den nächsten Tag planen wir, morgens direkt zurück ins Touri Dorf zu fahren, versuchen zu tanken und eine Tour zu buchen. Da alles ganz kompliziert voneinander abhängt, ist es ein bisschen nervig für uns zu planen. Wir tanken erfolgreich, suchen erfolglos die Tauchbasis und entscheiden uns dann morgen eine Kajaktour zu machen. Als endlich alles erledigt ist, machen wir eine von unglaublich vielen Wanderungen. Die Aussichten machen uns sprachlos. Es ist unglaublich schön. Früh geht es für uns ins Bett, denn die geplante Kajaktour beginnt um 7:30 Morgens und wir haben ja eine Stunde Anfahrt und Parkplatzsuche. Erstaunlicherweise kommen wir sehr gut aus dem Bett und sind überpünktlich im Dorf. Dort frühstücken wir und gehen zum Terminal. Erst fahren wir mit einem großen Boot zum Kajaklager. Dieses befindet sich in einem Art Museum, mit einem 10 Meter tiefen Unterwasserobservatorium. Wir bekommen das Equipment ausgehändigt und hocken uns dann in die Single Kajaks und werden mit der Plattform ins Wasser gelassen. Wir paddeln enttäuschend kurz und bleiben nur in einer kleinen Bucht. Die Landschaft ist wunderschön und unsere Guide erzählt uns sehr viel, aber wir hätten uns gewünscht, etwas weiter zu paddeln und noch mehr zu sehen. Es hat sich mehr nach einem gemütlichen sich umhertreiben angefühlt, als eine wirkliche Kajaktour. Anschließen dürfen wir uns das Observatorium anschauen und ich bin ganz doll glücklich. Irgendwie ist das mein kleiner Tauchersatz und ich bin nicht ganz so traurig, weil ich doch einen kurzen Blick in die Unterwasserwelt haben konnte. Mit einem enttäuschten Beigeschmack verlassen wir die Milford Sounds. Das haben wir uns alles ein wenig anders vorgestellt, hatten hohe Erwartungen und Maren war die ganzen Tage hier viiiiiieeel zu kalt. Wir versuchen das beste darin zu sehen, immerhin war es wirklich schön, auch wenn alles nicht ganz so lief wie wir uns das gewünscht hätten. Ich wäre gerne tauchen gewesen, wir wären gerne richtig Kajak gefahren und hätten gerne mehr von Fjord gesehen, Maren wäre lieber etwas wärmer gewesen und eigentlich soll es hier viel schöner sein, wenn es regnet, denn dann sind die Wasserfälle beeindruckender... und wir haben strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Furchtbar ist es hier gewesen.. Jammern auf sehr hohem Niveau. ;) Also schnell weiter nach Queenstown. Wir brauchen dringend etwas Action.

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