weit-weit-weg
weit-weit-weg
vakantio.de/weit-weit-weg

Achtung.. Steinschlag

Veröffentlicht: 16.12.2023

In Napier am Hafen gönnen wir uns ein mehr als üppiges Abendessen. Es gibt zwei Vorspeisen und zwei Hauptgerichte. Tatsächlich essen wir alles auf, aber Nachtisch gibt es keinen mehr. Die Kellnerinnen erfüllen nicht gerade unbedingt deutschen Standard, aber wir kriegen trotzdem alles wie bestellt und sogar Maren ihr Radler. Danach fahren wir noch ein Stück weiter zu einem wundervollen freien Campingplatz. Der Morgen ist ein wenig aufregender als sonst. Neben uns ist ein wirklich seltsamer Typ, der die ganze Zeit wild hin und her läuft, mit sich selber spricht und unter seinem Auto liegt, wo die Front etwas runterhängt. Anscheinend bittet ihn eine junge Frau um Starthilfe, denn er springt ins Auto, und fährt ganz schnell rückwärts, die halbe Front, bleibt dabei fast liegen. Während wir unsere Solardusche ausprobieren kommt dann auch noch die Polizei. Also eine abendteuerliche Dusche mit spannendem Kino dazu. Aufgefrischt geht es zum Cape Kidnappers, wo ein langer Strandspaziergang, der nur bei Ebbe zu machen ist, auf uns wartet. Wir melden uns am Büro von einem Campingplatz da an. Der Mann wünscht uns ganz viel Glück und meint, wenn wir irgendwas verdächtiges hören, sollen wir sofort ins Meer laufen. Damit meint er massive Steinschläge, die kommen da wohl manchmal vor. Der Weg führt über Sand und Steine endlos an den steilen Klippen entlang. Maren ist nach ein paar Kilometern zu langweilig und beschließt zurückzugehen und im Café auf mich zu warten. Ich creme mich nochmal ordentlich ein und wir verabschieden uns. Ich alter Vogelfreund, bin nämlich ganz gespannt auf das Ziel der Wanderung: Eine riesige Kolonie von "Gannets", die da im Moment brüten. Ich bin unglaublich froh, als ich nach gefühlten Ewigkeiten, bei der ersten Kolonie ankomme. Ich kann richtig nah ran und freue mich auch ein paar Küken zu sehen. Ich entscheide, nicht weiter bis zur zweiten, größeren Kolonie zu gehen. Ich habe ein wenig Sorge, mich in der prallen Sonne zu verbrennen und so gehe ich den ganzen endlosen Weg wieder zurück. Leider begegnet mir kein Quad, dass mich mitnehmen kann, aber ich komme doch irgendwann wieder bei Maren an, ganz ohne Sonnenbrand. Nach einer Kaffee und Kuchenstärkung fahren wir noch den ganzen Weg bis Wellington. Morgen geht es tatsächlich schon auf die Südinsel für uns.

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland