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25.4.2024 It has been a long time of no writing. Finally in Croatia!

Veröffentlicht: 25.04.2024


Ich hatte zuviel mit den Institutionen rund um mein Kind zu tun und war so sehr im Stress dadurch, dass ich keine Ruhe zum schreiben hatte. Es war eine ganz schöne Herausforderung zu merken wie mein System mit Panik geflutet war und ich das nicht kontrollieren konnte. Es war einfach zu viel. Außerdem regnet es gefühlt fast ohne Unterbrechung seit 5 Tagen. Immer wieder ist alles so naß, meine Schuhe und meine Regenjacke sind nicht mehr dicht und so halte ich mich viel im Bus auf, wenn es regnet und lese.

Ich freue mich sehr auf das Retreat, dass heute Nachmittag beginnt und hoffe, dass es in den Zimmern Heizungen irgendeiner Art gibt. Seit dem ich Slowenien verlassen habe (da hat es übrigens noch ordentlich geschneit, so dass ich es eilig hatte aus den Bergen heraus zu kommen…) sind es zwischen 4 und 8 Grad, meistens jedensfalls. Es ist dauerhaft kalt und Nass, was ich keine angenehme Mischung finde. Aber ich habe gehört, in Berlin ist es auch so.

Aber mal zurück zu Ungarn.

Ich war echt beeindruckt über die Länge der Ortsnamen dort. Die Ortseingangsschilder für die ganzen kleinen Dörfchen waren alle mindestens 1m lang und hießen Hegyhatszentjakab oder Felsöjanosfa, oder Masonmagyarovar oder Egyhazasradoc. Ich habe mal alle Akzente und Sonderstriche weggelassen in der schweibweise, weil ich garnicht weiß, wie ich die einsetzen kann mit der Tastatur…

Mittlerweile ich bin ich ja in Kroatien angekommen. Es ist ein wahnsinnig grünes Land, vielleicht das grünste was ich bisher erlebt habe, weil es nicht dicht besiedelt ist und ich erlebe die Menschen durchweg freundlich und hilfsbereit, auch wenn die meisten kein Englisch sprechen. Auf Istrien sprechen aber viele zumindest etwas italienisch aufgrund der geographischen Nähe zu Italien. Da hilft mein Spanisch zumindest etwas weiter.

Auch hier gibt es in der Summe wenig Städte und viele Dörfer. Nette und sichere Atmosphäre und irgendwie auch lustig. In der kroatischen Sprache hat man fast alle vokale gestrichen und ich habe nicht im entferntesten eine Ahnung wie hier was ausgesprochen wird, außer guten morgen, Danke und auf Wiedersehen, was dem polnischen sehr nah ist und ich mir das deswegen gut merken kann😉

Ich bin dort als erstes auf die Insel Krk gefahren. Insel heißt übrigens otok. Da gibt es immerhin gleich 2 Vokale drin… und in Hvala (Danke) auch.

Überall stehen campen verboten Schilder, die sich auch auf Camper beziehen und bei den Parkplätzen am Meer stehen auch Camper verboten Schilder. Da die Saison aber erst im Juni beginnt, sind die Parkplätze leer und keinen interessiert es. Vor allem bei dem sauwetter nicht. Die Polizei ist abwesend, die sonst im Sommer patrouilliert und Wildcamper sucht. Und auch die Parktticketautomaten sind alle zugehängt, außer in dem Ort Krk auf Otok Krk. Vielleicht weil das ein Touristenmagnet ist.

Ich war einige Tage auf der Insel, habe per Rad, vor allem aber zu Fuß die Gegenden im Süden, Norden und Osten der Insel erkundet. Und dann habe ich mich durch das Festland in Istrien bewegt. Ich war im Ucka Nationalpark, aber als es da auch anfing zu schneien, als ich auf den Berg hoch bin, habe ich kehrt gemacht und bin runter zur Küste gefahren um wieder im Plus Temperaturbereich zu sein. Nachts ist es warm genug im Bus, bisher ging es auch ohne meine Stoov Heizdecke, bis auf die letzten Nächte. Da habe ich sie gebraucht. 4 Grad sind nicht warm, das ist die Temperatur meines Kühlschrankes, deswegen habe ich den dann auch ausgelassen. War ja auch so kalt genug im Bus...

Diese Nacht habe ich nun direkt vor dem Dorf neben einer kleinen Kapelle verbracht, in dem ich die kommenden 10 Tage untertauchen werde. Ich bin angekommen an dem Ziel meiner Reise und freue mich auf eine warme Dusche, Komfort, gutes Essen (auch glutenfrei!), nette Leute von überall her (ich bin mal sehr gespannt, ob irgendwer dabei ist, den ich kenne!) Und vor allem auf Tanz, Bewegung, Meditation und innere Arbeit mit Alain und Sarah. Ich freue mich auch auf die beiden. Es ist 5 Jahre her, dass ich sie gesehen und die Jahresgruppe bei Alain in Spanien gemacht habe. Awaken my Soul. Besser könnte ich nicht auf den Punkt bringen, was ich gerade so dringend benötige!

Ich habe während der letzten Tage angefangen das Buch von Stephane Allix zu lesen. The Man I once was und bin schon fast bei der Hälfte. Es ist sehr spannend seine Geschichte zu lesen, und mich auf diese Weise mit dem 2. Weltkrieg zu befassen. Was für ihn zu Anfangs unvorstellbar ist, dass er Zugang bekommt zu einem früheren Leben, ist für mich ganz normaler Teil meines Lebens. Ich habe im Laufe der letzten 10 Jahre immer wieder Momente gehabt, in denen Bilder und Erlebnisse auf vergangenen Leben aufgetaucht sind. Manchmal als Antworten auf Fragen, die ich hatte, wenn ich für mein hochemotionales Erleben bei bestimmten Themen in diesem Leben keine Antwort gefunden habe, manchmal aber auch ungefragt, weil die Situation in der ich mich im Hier und Jetzt befand, das Tor zu anderen Dimensionen geöffnet hat in denen ich dann Sequenzen und Erfahrungen (auch aus dem zweiten Weltkrieg) wiedererlebt haben, während ich gleichzeitig in diesem Leben war. Und gerade die Erfahrung aus dem zweiten Weltkrieg war sehr unpleasant. Ich hatte drei Wochen lang Todesangst und es hat etwas gedauert, bis ich mich in der anderen Dimension orientiert hatte, wo ich da eigentlich war und um was es ging.. Aber das ist eine andere Geschichte…

So.. und da es jetzt doch tatsächlich eine Regenpause gibt, auch wenn der Himmel grau und verhangen ist, gehe ich jetzt mal eine Runde spazieren. Auch wenn ich dafür den gemütlichen Heizteppich verlassen muss, der meinen Popo und die Beine wärmt und ich so an der offenen Seitentür meines Sprinters auf dem Boden sitzen und schreiben kann, ohne zu erfrieren. Nur meine Hände sind kalt, weil die ja tippen müssen und keinen Kontakt zur Wärme haben.

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