Ultimate World Cruise 2023/24
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Tianjin/China

Veröffentlicht: 07.04.2024

7.4.2024 Tianjin

Kaum hatte ich das Schiff verlassen, wurde ich im Terminal von einer TV-Reporterin mit Kameramann interviewt. Leider wurde mein Auftritt in der späteren Sendung nicht verwendet.

Vor dem Terminal wurde ich von mehreren Leuten angesprochen, die mir ein Privattaxi vermitteln wollten. Einer von ihnen warb mit einer Englisch sprechenden Fahrerin (seiner Frau), wir einigten uns auf einen Pauschalpreis für bis zu acht Stunden, und er führte mich zu seinem Wagen. Bei diesen handelte es sich um ein Elektrofahrzeug der Marke Trumpchi. Das gefiel mir schon mal.

Die Fahrerin, die sich mir später als Rebecca vorstellte, sprach ausreichend Englisch, um mit ihr kommunizieren zu können, und sie verstand, dass unser erstes Fahrziel ein Geldautomat sein musste, damit ich sie bezahlen konnte.

Dabei lernte ich gleich den Finanzdistrikt von Tianjin kennen mit seinem schicken Büro-Tower mit  einer großen blühenden Wiese davor und blühenden japanischen Kirschbäumen gleich daneben. Das machte die 13-Millionen-Stadt auf Anhieb sympatisch.

Danach fuhren wir weiter zu meinem eigentlichen Ziel, dem ca. 80 km von meinem Schiff entfernten Radio- und Fernsehturm. Dieser gehört nicht nur zu den zehn höchsten der Welt, sondern ist insofern einzigartig, als dass er komplett von Wasser umgeben ist. 

Nach einem etwas umständlichen Kartenkauf, den meine Fahrerin durchführte, fuhren wir hoch zur Aussichtsplattform und genossen die großartige Aussicht.

Ich hatte die etwas teurere Kartenkategorie gewählt und so durften wir über eine Holztreppe in das obere Geschoß steigen, das zu meiner Überraschung eine Bibliothek mit Ausleihe und ein Katzengehege enthält. Ein Objekt besteht aus einer Wolke, aus der es unaufhörlich regnet. Daneben gibt es bequeme Sitze, Kissen im sich drehenden Fensterbereich, ein Café und einen Souvenirshop. Lesen über den Wolken - das hat was!

Wir fuhren nach einiger Zeit wieder ins Erdgeschoß, wo sich ein weiterer Teil der Bibliothek befindet. An der Wand Hammer und Sichel, darunter laut meines Übersetzers ein Treueschwur auf die kommunistische Partei.

Als Nächstes wollte ich Essen gehen. Zunächst führte mich Rebecca in ein hochklassiges Hotelrestaurant. Ich war froh, als sie selbst feststellte, dass die dortigen Preise doch sehr übertrieben waren.

Wir fuhren weiter zu einem anderen wesentlich bescheideneren Etablissement, in dessen Erdgeschoß ein Aquarium mit Fischen, Garnelen und Muscheln eine große Auswahl bot. Ich entschied mich für eine riesige Muschel. Dann gingen wir ein Stockwerk höher (ich hatte Rebecca natürlich zum Essen eingeladen). Mir selbst hätte die Muschel, die mit Reisnudeln serviert wurde, gereicht, aber Rebecca hatte für sich einen Bohneneintopf und für uns beide ein Hühnergericht bestellt. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, an einem Hühnerbein nagen zu dürfen. Zum Abschluß musste ich noch die vegetarischen "Dumplings" probieren, für die das Restaurant angeblich berühmt ist. Ich war danach pappsatt.

Ich hatte jetzt nur noch einen Wunsch: Schuhe kaufen. Meine treuen Treter wiesen inzwischen Stellen auf, an denen sich die Sohle deutlich vom oberen Teil entfernt hatte. So fuhren wir in die Nähe einer sehr farbenfrohen Fußgängerzone. Dort hätte ich Tage zubringen können mit dem Verkosten der angebotenen Köstlichkeiten. Schuhgeschäfte gibt es dort eher wenige. Wir fanden zwei. Das erste hatte nichts in meiner Größe (dieses Problem kannte ich schon), im zweiten fand ich Slipper, die von der Farbe und Größe her passten. Vom Design her fand ich sie jetzt nicht so toll, aber ich konnte es mir nicht leisten, wählerisch zu sein und nahm sie für kleines Geld mit.

Dann machten wir uns auf die einstündige Rückreise. Nachdem ich den Fahrpreis bezahlt hatte, überraschte mich Rebecca, indem sie mich zum Abschied herzlich umarmte. Ihr hatte der Tag wohl ebenso viel Spaß gemacht wie mir.

Nach dem Abendessen wurde im Theater "Harmony in Motion" mit chinesischen Artisten geboten.

Erstaunlicherweise war ich noch fit genug, um mir die Spätvorführung des James-Bond-Films "Die Another Day" anzusehen.

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