(Ste)Irishe Erfahrungen
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Laufender Leberkäse

Veröffentlicht: 06.05.2024

Sodala, nachdem ja alle feriensüchtigen, salzwassergierigen Briten an der sandstrandigen Küste herumlungern, hat sich der unwürdige Reisende einmal schön flott von dort vertschüsst und ist auf einem pitoresken Friedhof, samt Kircherl, etwas weiter im Landesinneren aufgeschlagen.

Davor wollte der unnötig Anwesende sich eigentlich noch die (streng nach Feng-Shui gerundete) Wampe mit einem kleinen, gesunden Frühstück vollschmeissen, hatte sich am Vortag auch schon eine passende maillardsche Speck- und Würschtlveredlerei ausgesucht, aber diese spinnerten Briten wissen einfach, wie man einem ehrlosen Gaijin Feuer unter dem edlen Ross macht.

Haben die des morgens einfach die Strasse abgesperrt und wollten eine Parade abhalten, diese feierwütigen Briten die!

Also blieb dem reisenden Eierbären nur die Möglichkeit ersteinmal auf das durch feinstes Öl verfeinerte Knusperinselschweinchen zu verzichten und sich irgendwo anders seine oral-erotisch-kulinarischen Speckfantasien befriedigen zu lassen.

...und gefunden hat er das "The Oak Inn".

Was für eine verdammt geile Bude!

Am liebsten wäre der unwirsche Grantler streichelweichst wie ein vollgefressenes Katzerl geworden, hätte sich schnurrend zusammengerollt, sich zeitvergessen seine eigenen pelzigen Eierchen vor dem Kamin dort geleckt, während er darüber am nachdenken war, hierorts gleich ganz einzuziehen, so scheiss gemütlich war es da!

Und vom Frühstück brauchen wir gar nicht zu reden, das liegt dem ehrlosen Gaijin auch gegen 21Uhr noch schön im Magen und sorgt für ein wohliges Völlegefühl, samt einer Zufriedenheit, die der übelriechende Fötide nur kennt, wenn er wirklich völlig entspannt und ohne agonische Schmerzensschreie einen Schwarzlurch in die Keramik pracken konnte.

Ja und gelernt hat der unnötig Anwesende heute auch etwas!

Da gibt es eine etwas ältere Dame in der Arbeit, die immer wieder behauptet, dass Pferdeviecher nur für den Leberkäs zu gebrauchen sind und als solche dann wenigstens kulinarisch etwas wert wären.

Dies kann, mit dem heutigen Tage der unnütze Gaijin nur bestätigen!

Als er gerade den besuchten Friedhof verlassen wollte, da ritten zwei junge Britenladies die Strasse entlang und passierten den extra ruhig ummastehenden, lautlosen Schreibermeier.

Als aber die laufenden Leberkäse dem raubtierhaften, gefährlichen Reisenden gewahr wurden, na da haben sich diese unnützen Viecher erschrocken und haben die Damen beinahe abgeworfen.

Was das nun heisst:

Pferde gehören nicht zwischen die Oberschenkel, sondern mit Senf und Ketchup in eine Semmel geklemmt!

Hin und wieder hat sie doch mal Recht, die etwas ältere Arbeitskollegin, das hat der unwirsche Schreiberling heute gelernt.

Ajo: das Titelbild zeigt nun endlich den Kopf des unwürdigen Reisenden!

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