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Slowing down

Veröffentlicht: 11.08.2023

Nun sind wir in ganz ruhigem Fahrwasser. Nachdem Sturm Hans, der ja lange gewütet hat, mit seinen Folgen sowohl in Norwegen selbst, als auch auf der See, den Start in die Woche stürmisch gestaltet hatte. Ich habe derweil die Zeit genutzt und Hirtshals etwas intensiver erkundet.

Am Mittwoch Nachmittag war nun endlich die Zeit gekommen, um Hildegard für die Fahrt mit Fjordline klar zu machen. Der Start war sehr ungewohnt. Sie klang wie eine Harley ;)  

Im ersten Moment dachte ich, na, im Sturm erkältet? Was ich dann entdeckte, machte mich kurz sprachlos: der Auspuff war weg! Abmontiert! 

Egons Enkel?

Da war wohl jemand in Not und fand hier ein preiswertes Ersatzteil. Man, nun stand ich da. Gemeinsam mit dem Hotelbesitzer, auf dessen Parkplatz das alles passierte, bin ich meine Möglichkeiten durchgegangen. Der Check-In zur Fähre war mir wichtiger, als eine zweifelhafte Aktion der hiesigen Polizei, die ja doch nur in eine Anzeige gegen Unbekannt münden würde. In Hirtshals ist nicht viel zu machen in Sachen Motorrad-Reparatur. Also habe ich mein Fähr-Ticket genutzt.

Bin mit einer laut tuckernden Hildegard in den Schiffsbauch eingefahren und in Bergen bis ins nächste Hotel gerollt. Sie zieht nicht so gut, ohne Auspuff. 

Während der Überfahrt habe ich Motorradwerkstätten in Bergen angeschrieben. In Norwegen gibt es, wie ich auch schon auf Island gemerkt hatte, selten vorrätige Ersatzteile. Eine Geldfrage, nehme ich an, insbesondere bei der Fülle der verschiedenen Motorrad-Modelle. Nun warte ich gemeinsam mit der lokalen Honda-Werkstatt auf die Ersatzteillieferung. Es fühlt sich so an, als ob da eine gewisse Unflexibiltät besteht, vielleicht ist es aber auch nur meine Wahrnehmung,  die mir da einen Streich spielt.

Während der Überfahrt bin ich mit einem Paar aus UK ins Gespräch gekommen. Sie sind mit der TET Biker Community gut verbunden und haben dort von Hildegards Pech berichtet. Aus dieser Ecke kommen jetzt hilfreiche Tipps in Sachen Kontakte und  Ersatzteil-Suche. So fühle ich mich nicht allein und das ist sehr schön.

Ich bin gespannt, wie und wann es nun weiter geht und werde berichten. Bis das Motorrad wieder komplett ist, bleibe ich in Bergen.

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