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Reisen und Camping mit Hunden

Veröffentlicht: 16.08.2023

Das Thema Wandern mit Hund in Irland habe ich in einem der vorherigen Beiträge schon behandelt, jetzt weiß ich, dass einige Wanderapps auch die Funktion "hundefreundlich!" dabei haben, das hilft ungemein!

Heute ist mal Zeit für allgemeine Dinge, die bei Reisen mit Hund zu beachten sind.

Wir bewegen uns gerade innerhalb und auch außerhalb der EU, daher haben unsere Hunde einen Chip und Heimtierausweis mit Chipnummer und Impfnachweisen. Der Tierarzt des Vertrauens kann bei Fragen zu Entwurmung, Impfungen und Titer bei Tollwut sicher besser Auskunft geben als ich. Wir waren schon frühzeitig bei unserer Tierärztin, damit wir für die Reise hier gut gewappnet sind. 

Es gab am Tag der Abreise dann sogar eine Reiseapotheke, die extrem sinnvoll ist. Sie wurde von Meta Lahn, der Tierärztin der Tierarztpraxis Pattenham, speziell an Nerone angepasst, der es schon mehrfach geschafft hat, sich selbst irgendwie eine Kralle zu ziehen oder sie bis fast hinten ins Nagelbett zu zerspreisseln. Der Verbandskasten und die Reiseapotheke sollte man beim Tierarzt erfragen und sich Tipps geben lassen. Meta hat auf ihrer Webseite immer Tipps für Reisen mit Hund. 

https://www.tierarzt-pattenham.de

Von ihr habe ich auch einige andere Dinge gelernt, denn Loki hat ein Halsband mit meiner Telefonnummer darauf, aber natürlich ist das alles nur für den schlimmsten Fall, er ist auch bei Tasso registriert.

Damit es in unbekanntem Terrain gar nicht dazu kommt, dass der Hund aus Schreck oder anderen Gründen wegläuft, haben wir sie an der Leine. Daheim dürfen sie auch mal frei laufen, in unbekannten Gebiet vermeiden wir es an sich immer. Ihr könnt in den Bildern die Schleppleine in neonorange sehen, die Loki immer trägt, damit auch für andere Hundehalter sichtbar ist, dass er gesichert ist. (Oder in Irland für den Bauern, der keine Hunde mag!) Ich habe die Leine immer in der Hand, damit der Schelm keinen Unsinn machen kann, sie läuft hier nicht einfach über den Boden.

Damit dies ohne Probleme geht, soll die Leine bitte nicht ans Halsband, sondern an einem Geschirr befestigt werden, denn falls sich der Gott des Schabernacks irgendwo mit der Leine verhakt, kann er sich nicht selbst erwürgen, oder total in Panik geraten, da ihm die Luft eng wird.

Beim Camping kommt das Geschirr auch gut, wenn man den Hund vor dem Wohnwagen oder Camper z.B. mit einer Halterung oder Leine festmachen will, denn auch hier kann damit hoffentlich nichts passieren. Es gibt Hunde, die laufen nicht vom Wohnwagen weg, aber unsere zwei Exemplare sind territorial, wenn sie zu zweit unterwegs sind. Wir haben einen Schafszaun dabei, den wir bisher nicht getestet haben, andere Camper schwören darauf, mal sehen, ich hoffe, dass wir das bei der nächsten Station testen können, wo hoffentlich nicht so viel Publikumsverkehr ist.

Wir haben meistens nur einen Hund draußen, der andere hockt dann im Wohnwagen. VORSICHT, hier warten auch einige Tücken, denkt bitte daran, dass Futter wie Essen nicht erreichbar sein sollte, oder zuverlässig mit Deckel verschlossen. Auch der Müll sollte dann ebenfalls nicht im mobilen Heim herumhängen, denn wir hatten schon den Fall, dass Loki den Müll ausgeräumt hat, und eben Nerone den Salat samt Tomaten gefressen hat.

Alleine lassen im Camper geht, wenn die Hunde daran gewöhnt wurden, hier gelten ungefähr die gleichen Regeln wie beim Gewöhnen an das Alleinlassen daheim. Bellen der Hunde auf dem Campingplatz kommt bei den Nachbarn wie Eigentümern meist nicht gut an, ganz verhindern kann man das nie, aber es heißt bei den Campingplätzen nicht umsonst "Well behaved dogs only".

WASSER haben sie immer vor der Nase, ob draußen, drinnen oder im Auto macht hier keinen Unterschied.

Apropos Auto: Wir haben einen Käfig mit Trennwand für beide, sie kennen den Käfig und sind gut daran gewöhnt, v.a. sind sie sicherer als mit Geschirr auf der Rückbank gesichert. Das heißt nicht, dass das andere System schlecht ist, aber nachdem ich einige Unfälle mit Hunden im Schock schon von Erzählungen kenne, habe ich lieber eine Sicherung, die hoffentlich auch einen Unfall übersteht.

Beim Futter kann ich nur meine Erfahrung weitergeben, die einige bestimmt wieder zu Diskussionen anregen wird, aber bitte beachtet, dass hier jeder seinen eigenen Weg gehen kann und darf, dass jeder seine eigene Meinung haben kann und darf.

Wir barfen unsere Jungs, das hat angefangen, als Nero immer wieder Giardien mitgebracht hat. Die Tierärztin hat uns darauf hingewiesen, dass in den meisten Futtervarianten Stoffe enthalten sind, die Stärke enthalten, daraufhin gab es eine Diät ohne Kartoffeln und Getreide, dafür bereichert mit rohem Fleisch. Die Beschwerden waren bald weg, aber das ist bitte kein Hinweis auf den Umgang mit den kleinen Biestern im Darm, sondern nur mein Erfahrungsbericht. Ich bin kein Ernährungsberater, bei BARF scheiden sich auch die Geister, daher bitte nicht kommentieren.

Loki verträgt im Vergleich zu Nero nicht viel, wo Nerone tatsächlich ein Allesfresser ist, siehe Salat, der Tomaten enthält, Lasagne, die noch nicht fertig ist, etc.. Für die Reise haben wir nun einen Kompromiss gemacht, denn in einigen Ländern werden wir kein Fleisch für BARF bekommen, sondern wahrscheinlich auf Trockenfutter umsteigen, denn das normale Fleisch beim Metzger wäre auf Dauer doch etwas teuer. BARF gibt es in den meisten Ländern, nur in Frankreich haben wir hier einige Grenzen erfahren, wo wir nun mit dem Trockenfutter besser gewappnet sind. Wir haben lange nach dem richtigen Futter für sie gesucht, das wir hoffentlich auch im europäischen Ausland bekommen und haben hier zwei Varianten, die Loki gut verträgt.

Bitte testet vorher, welches Futter eure Hunde vertragen, nehmt auf Reisen einen Vorrat mit, oder achtet darauf, dass das Futter auch im Ausland erhältlich ist.

Wir sind dank der Fellfarbe unserer Schnüffelnasen eher im Norden unterwegs, dennoch müssen wir auch auf die Temperatur im Wohnwagen, im Auto oder auf Schatten und genügend Wasser achten.

Bei Problemen haben die meisten Campingplätze Notfallnummern, wo auch Tierärzte dabei sind, doch hoffentlich bleibt uns dies erspart.

In diesem Sinne frohes Reisen!

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