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Gladiator Kulisse Ait Ben Haddou

Veröffentlicht: 03.02.2024

Wir sind gerade wieder auf der üblichen Touristenroute angekommen, wir haben uns die Filmstudios und das Filmmuseum von Quarzazate gespart, aber so ganz abschütteln konnte ich eine Sache doch nicht.

Die Route der Kasbah war bisher spannend, aber reichte eben nicht an das heran, was ich aus dem Film "Gladiator" als Kulisse kannte. Also gab es nun den Abstecher nach Ait Ben Haddou, also dem Ort mit der gut erhaltenen Kasbah direkt an einem Felsen. 

Wenn man an Marokko denkt, fällt einem automatisch immer Wüste ein, das war bei mir jedenfalls so. Inzwischen haben wir gesehen, dass es in diesem Land durchaus Grün gibt, Oasen entlang der Flüsse, sogar Wälder und Stauseen. Es ist verständlich, dass entlang der Wasseradern die meisten Dörfer oder Städte liegen. Die Kasbah, die wir bisher auf der sogenannten Route der Kasbahs gesehen hatten, waren alle mitten in einer Oase drin.

Ait Ben Haddou ist anders, es liegt an / auf einem Felsen und wurde dort in die Höhe gebaut. Natürlich gibt es hier auch eine Oase unten drunter mit Olivenbäumen, Mandelbäumen, Feigen und Palmen, es wird meist für den Eigenbedarf angebaut, das Wasser wohl ähnlich rationiert wie in Erg Chebbi. Es ist gigantisch, wenn ein Qued wirklich Wasser führt, das ist hier tatsächlich der Fall und hat Loki zum Baden inspiriert.

Diese Kasbah ist nach wie vor eine beliebte Filmkulisse, als wir heute morgen über den Haupteingang in das Dorf hinein wollten, war alles für ein Filmteam abgesperrt. Wir sind dann über eines der Privathäuser hinein, dessen Besitzer dafür natürlich einen kleinen Obulus bekommen hat. 

Eine Campern hatte uns schon ein wenig vorgewarnt, denn in den 10 Jahren, sie war schon mal hier, hat sich im Bezug auf den Tourismus und die Vermarktung natürlich viel getan. Wir waren jedoch noch früh genug dran, daher waren viele der Händler noch gar nicht vor Ort, oder haben ihre Waren gerade erst aufgebaut. Das hat unseren Besuch schon ruhiger angehen lassen, denn sonst wird natürlich dauernd der eigene Laden beworben und jeder Tourist zum Gucken und Schauen eingeladen. 

Mit Gladiator lässt sich Geld machen, wir haben dann Tee auf einer Terrasse mit "Gladiator View" getrunken. Der Besitzer wollte Christian dann eigentlich noch einen Teppich verkaufen, aber die Leute verstehen ein NEIN DANKE dann doch. Wir sind weiter hochgestiegen, haben die Aussicht auf die Oase und die höchsten Teile des Atlas genossen und waren fast alleine unterwegs.

Was soll ich sagen? Es war gigantisch! Es ist eine Kasbah, die wohl 300 Jahre alt ist, die im letzten Erdbeben Schäden davongetragen hat, doch wir haben auch einen Maurer gesehen, der  die Lehmarbeiten zur Ausbesserung  für Wände und Dächer ausgeführt hat. Es war spannend, denn natürlich sind die Lehmbauten eine eigene Technik mit Baumaterial aus Schilf und Palmwedeln, Palmenstämmen und eben Stroh und Lehm. Sie halten in diesem Klima wohl ewig, wenn man die Mauern pflegt. Ich hoffe, dass dieses Weltkulturerbe weiter gepflegt und erhalten wird, das ist dann auch gut für das Geschäft. mit den Touristen. Der Nebeneffekt ist schon jetzt, dass der Ort eigentlich nur aus Restaurants, Hotels und Shops besteht, aber mit Tourismus lässt sich Geld verdienen, ist es in Florenz anders? Nein.

Im Tal der Könige wäre es nicht anders, da waren die Händler nur im Vergleich wirklich aufdringlich.

Ich fand es spannend, schön und erkläre das zu einem meiner Highlights der Reise!

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