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"Geheimtipps" in Marokko

Veröffentlicht: 27.01.2024

Jetzt sind Christian und ich gute 4 Wochen in Afrika unterwegs und es wird Zeit, ein paar Eindrücke beim Camping zur Tastatur zu bringen.

Ich finde es immer wieder lustig, wenn ich meine verschiedenen Apps aufmache und in Afrika nur ganz wenige funktionieren, auch für das Auto Navi hätte ich mir Marokko erst herunterladen müssen....

Wir sind aktuell mit Park4Night unterwegs, das klappt recht gut, es gibt an fast allen Orten, die wir besuchen wollten, Campingplätze und eben auch ein Hotel, wo man notfalls im Hof parken und übernachten kann. Den Campingführer, den wir uns extra gekauft hatten, haben wir nach zwei Versuchen verbannt, denn die Dame hat ihre Lieblingsstellplätze und ist nicht immer up to date. Tatsächlich gäbe es für Marokko einen guten Campingführer aus Frankreich, doch unbedingt brauchen tut man das nicht. ZUSÄTZLICH zu den in den Apps geführten Plätzen gibt es auch noch kleine Überraschungen am Straßenrand, teilweise selbst gemachte Schilder, teilweise professionell gefertigte, die auf zusätzliche Angebote verweisen. Geheimtipps an sich, die nur von Mundpropaganda leben, gibt es im digitalen Zeitalter nicht mehr.

Wir haben die Route anders gemacht, als die meisten Camper, die hier unterwegs sind, denn wir sind von der Stadt Meknes in die Einsamkeit der Wüste gefahren und das war echt toll. Teilweise waren wir alleine auf den Plätzen, dann gab es die Camper, die sich bei gutem Platzangebot doch direkt neben einen gestellt haben. Besonders freundlich war eine Nürnbergerin, die mich beim Einrangieren des Wohnwagens darauf aufmerksam gemacht hat, dass ihr Mann JETZT mit dem Wohnmobil zum Wasser tanken will. Hätte er halt früher machen können, so musste er warten.... Freundlich war die Frau echt nicht!

Inzwischen wissen wir, dass die meisten Reisenden hier den PERFEKTEN Campingplatz suchen, das bedeutet, dass der Platz einen europäischen Standard bei Toilette und Dusche haben solle, also warmes Wasser, WIFI/WLAN, Strom, Abwasser, Waschmaschine, und Restaurant. Das bieten die meisten Plätze, Geheimtipps sind höchstens noch die Campingplätze, die erst vor einigen Monaten eröffnet haben, der Rest ist dank der Apps schnell zu finden und anzusteuern.

Auch die 4x4 Expeditionsfahrzeuge müssen ab und zu nach ihren Wüstentouren Wasser auffüllen und freuen sich über eine warme Dusche, diese Leute sind im Moment selten zu sehen. Die meisten Camper hier fahren mit Standardwohnmobil, sie sind meist vom Strom abhängig, wo wir theoretisch autark stehen können.  Jeder Platz hat etwas, das uns gefällt, in den nächsten Tagen können wir uns dann ein paar Campeggios ansehen, und mal gucken, wo wir bleiben wollen.

Meine Erfahrung ist, dass man mittags ankommen sollte, denn dann gibt es meistens keine Probleme einen Platz zu finden. Am Nachmittag wird es schnell voll, besonders wenn es heißt, dass der Platz nachts ruhig ist und eben einen gewissen Standard erfüllt. Leider bedeutet das auch, dass sich Leute dann echt nah auf uns draufstellen, es interessiert sie nicht, dass wir eventuell an die Deichsel müssen, oder Hunde im Wohnwagen haben. Teilweise ist das echt unverständlich bei dem meist großzügigen Platzangebot.

Generell wird man sehr freundlich empfangen, teilweise darf man dann einen Tee oder Kaffee mit dem Chef trinken, es gibt auf vielen Plätzen auch Brot für das Frühstück, was natürlich dann noch mehr Leute anlockt. Ich kann es zwar verstehen, andererseits kosten die Übernachtungen im Vergleich so wenig, dass ich hier nicht noch auf diese Angebote achten müsste, meiner Meinung nach. Meistens verdient der Platz mehr mit dem Restaurant als mit der Übernachtung, weswegen wir gerne mal ein Abendessen bestellen.

Eine Lanze muss ich auch noch für den Campingplatz in Zagora brechen, denn dort wurden wir nach dem Unfall auch wieder toll empfangen und der Besitzer wollte uns sofort Material zur Verfügung stellen. Marokkaner sind so hilfsbereit!


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