Labrabulli-on-tour
Labrabulli-on-tour
vakantio.de/labrabulli-on-tout

Galizien ist toll!

Veröffentlicht: 25.04.2024

Nun sind wir in Nordspanien, also Galizien, angekommen.

Was soll ich sagen? Es ist so grün wie in Portugal, die iberische Halbinsel zeigt sich von seiner nicht so trockenen Seite, wir sind nicht in der Halbwüste Tabernas, sondern eben dort, wo Regen fällt.

Zuerst hat es uns in eine Bucht verschlagen, die viele schöne Wanderungen und bizarre Steinformationen versprochen hat, das wurde alles eingehalten, ich war baff, nach jeder Kurve ein neues Fotomotiv, es war fast wie in der Bretagne an der Cote Granite Rose. Nordspanien erinnert uns manchmal sehr an die Länder im Norden, sei es Norwegen oder Schottland, doch es ist deutlich milder. Hier wachsen Farne, Akelei, Fingerhut und eben doch Ginster, Feigen, Orangen und Co., es ist wunderschön hier, doch im Sommer ist es mir sicherlich zu heiß.

Unser erster Stopp in Galizien war bei Sanxenxo, dort hatten wir einen Campingplatz, der eine Attraktion für vor allem Deutsche war, wie wir dann herausgefunden haben, denn steht in der Beschreibung neue und schöne Sanitäranlagen, kommen sie buchstäblich in Scharen. Es war lustig, man hat sich ausgetauscht, die einen kommen auch aus Portugal, die anderen fahren weiter. Der jetzige Campingplatz bei Muxia wäre wohl für viele der dortigen Camper nicht so empfehlenswert, denn hier sind die Duschen und Toiletten ein wenig in die Jahre gekommen. Uns stört das nicht, denn wieder liegt der Campingplatz an einer tollen Stelle in der Natur.

Ich bin begeistert von Nordspanien, denn hier wollen die Menschen kommunizieren. Gestern hat der Mitarbeiter der VW Niederlassung in Camanzio wirklich mein eher italienisches Spanisch verstanden, der Service wurde mit Ölwechsel gemacht und das ohne Wartezeit bis in drei Wochen, sondern mit "Geben Sie mir den Schlüssel, holen Sie das Auto in 2 Stunden ab. Die Hunde können im Auto bleiben." GENIAL!

Noch besser war dann das Café oder Bäckerei, denn als wir noch darüber debattiert haben, welches Brot wir nehmen, hat die Dame dann auf Deutsch gefragt. "Das hier?" und im schönsten Zürcher Dialekt mit uns geplaudert.

Das ist so freundlich, wo man im Süden so anders betrachtet wird, denn da ist ja ein ständiges Kommen und Gehen. Ich muss gestehen, dass in Galizien so langsam geredet wird, dass ich es besser verstehe als an allen anderen bisher besuchten Orten, vielleicht ist das meine Einbildung, aber ich komme bei den Unterhaltungen gut mit, reden ist allerdings auf einem anderen Blatt.

Ich finde es sehr entspannt hier, der zweite Campingplatz war lustig, die Leute nett, die meisten sind Dauercamper, die ihren Wohnwagen für die Saison vorbereiten, es wurde viel gesägt und gehämmert, aber das hat mich nicht gestört. In der Nacht war es leider wegen einem Fest in der Bucht gegenüber relativ laut, das Feuerwerk hat Nerone ein wenig aus dem Konzept gebracht, aber Loki war das egal.

Die Natur hat sich zu Nordportugal eigentlich nicht verändert, doch hier sind die Vögel nun anders, sie sind stiller und die Arten wieder neu für uns. Wo wir an der Algarve und im Alentejo noch dauernd Störche gesehen haben, um Tarifa und Algeciras war es das Gleiche, sind hier keine mehr zu sehen. Zugvögel gibt es hier viel, doch die sind eher auf der Durchreise. Dafür haben wir viele Strandläufer und Tölpel entdeckt, während hier nun kein Kuckuck mehr aus dem Bett wirft, wie es in Gouveia der Fall war. Es ist anders, aber nicht weniger artenreich.

Es ist auch die Umgebung der Pilger, denn Santiago ist ja nicht weit weg, und die sind halt auch immer ein netter Schlag, denke ich! Es ist freundlich, die Sprache lustig, ja auch hier wird Dialekt gesprochen, aber die Leute reden mit mir dann auch Hochspanisch, wenn sie merken, dass ich sonst ins Schludern komme.

Die Landschaft ist rau und schön, das ist für mich eine kleine Offenbarung, denn ich hatte es trotz der Fotos so nicht erwartet. Ich fühle mich hier fast wie im Norden, ja, ich gebe zu, die Faszination des Nordens hat nicht nachgelassen.

Hier gibt es wunderbare Wanderwege, ähnlich wie in Portugal auch, es gibt Strecken, die auch für Nerone gut machbar sind, der sich neulich ein wenig vertreten hatte und gehumpelt ist. Hoffentlich war es das und nichts Schlimmeres, doch wir beobachten weiter und dann muss man notfalls doch zum Tierarzt. Loki ist in seinem Element, denn zwischen den Felsen findet er immer seine persönliche Badewanne, es ist ein El Dorado für ihn.

Heute sollte es hoffentlich nicht mehr regnen, aber warten wir mal ab, denn alle, die so neidisch auf die Sonne und die Temperaturen waren, hier hat es aktuell auch "nur" 14 Grad und Sonne, das soll im Moment so bleiben und auch mal Regen dazu kommen. Abwarten und Tee trinken!


Antworten

Spanien
Reiseberichte Spanien