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Free yourself! Mein zweiter Geburtstag

Veröffentlicht: 02.04.2024

 Ich feiere am 2. April den Jahrestag meines Loslassens, es ist wie ein zweiter, innerer Geburtstag.


Ich bin jemand, der eine komplizierte Geschichte hat, andere haben viel Schlimmeres erlebt und durchgemacht, doch hier geht es nicht um Vergleiche, es geht um das, was ich für mich getan habe, damit ich glücklich sein kann.

Das erste Bild ist meine persönliche Nachricht an mich, die ich mir jeden einzelnen Tag vor Augen führe und führen muss. Mir ist bewusst, dass es in MEINER Hand liegt, ob ich einen guten oder einen schlechten Tag habe, dass Faktoren von außen darauf kaum einen Einfluss haben. Der Spruch "du bist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden" hat so viel Wahres!

Ich kann meine Launen, depressive Verstimmung und auch meine Depression nicht leugnen, ich kann jedoch jeden Tag mit Dankbarkeit aufstehen, weil ich atme, weil ich immer einen schönen Grund zum Lachen habe. Ich muss manchmal zwar in meiner Meditation noch ein wenig nachhelfen, aber einer der Gründe zum Aufstehen und Weitermachen sind die Menschen, die mir heute zur Seite stehen, die mit mir den Weg bis hierher gemeinsam gegangen sind. Menschen, die sich manchmal über mich gewundert haben, teilweise den Kopf geschüttelt haben, wenn ich unausstehlich war. Als ich alles erzählt habe, waren es die Menschen, die auf einmal gesagt haben. "Jetzt verstehe ich." Diese Menschen, die ich hier nicht namentlich nennen mag, bedeuten mir sehr viel! Danke für eure Hilfe!

Ich habe immer wieder um Anerkennung gekämpft, um die Liebe von Personen, die aus unterschiedlichen Gründen und auch Gemütsverfassungen mit mir nicht viel anfangen konnten. Die Vergangenheit machte es in meinem Fall nicht besser, ich war ab einem gewissen Zeitpunkt nur Gast unter den Personen, von denen ich mehr Verständnis und Anerkennung wollte. Das klappte nicht, das war einfach nicht machbar, diese Erkenntnis führte bei mir zu einer Essstörung, zu dem Wunsch nach Abstand, der dann wiederum dazu führte, dass genau die Personen, die mich nicht sahen, wenn ich in der Nähe war, auf einmal mit mir täglich kommunizieren wollten, mich vielleicht sogar kontrollieren wollten. Ich wurde sogar genötigt und unter Druck gesetzt, damit ich das nicht ändere, da waren sogar Personen beteiligt, die das alles nichts angeht.

Das blieb bis zum 2. April 2020 immer in einem ähnlichen Muster, ich wusste, dass ich da raus muss, doch das Loslassen und gehen lassen ist immer leichter gesagt, als getan. Amuse Bouche war an der Angelegenheit, dass ich von einer Arbeitsstelle schon 1998 das Lola Prinzip zum Loslassen als Tipp bekommen hatte, aber nie umgesetzt. Da hat jemand viel besser beobachtet und den Tatsachen ins Gesicht gesehen, als ich es damals konnte.

Ich habe beobachtet, wie sich der Neid und die Eifersucht einer Person wie Gift auf andere ausgebreitet haben. Das hier ist meine Version, die Version der von mir verlassenen Personen sagt natürlich etwas anderes, das ist einfach etwas, das ich akzeptieren muss. Ich habe mir dieses Gift auch viel zu lange angehört, ich habe teilweise sogar mitgemacht, ich schäme mich sehr für diese Verhalten. Es war normal über andere Menschen schlecht zu reden.

ABER ich habe eine wunderbare Therapeutin und zwei tolle Freundinnen, die immer wieder gesagt haben, dass ich mich nur selbst quäle, dass meine Versuche um Anerkennung nie fruchten werden. Besonders meine beste Freundin aus Frankreich hatte mir schon früh gesagt, dass in meinem Umfeld viele so Unzufriedene sind, viele, die mit sich selbst verkracht sind. Ich konnte es sehen, aber nicht ändern, denn wenn die anderen immer mit anderen Dingen und Personen beschäftigt sind, wenn einige für mich extrem prägende Ereignisse aus der Vergangenheit nicht aufgearbeitet werden, dann kann es nicht funktionieren. Das ist eine Erkenntnis, zu der ich selbst kommen musste, die nicht von heute auf morgen kam, sondern allmählich.

Also habe ich am 2. April 2020 dann den Schlussstrich gezogen. Es war nicht leicht, ich hatte Momente, in denen ich gezweifelt habe, in denen ich nur das Positive gesehen habe, das mir von den Personen gegeben wurde. Doch es gab auch die andere Seite, die eben nicht vergessen werden darf.

Das bringt mich zu dem 2. Bild. Das war ein Aufkleber in dem Bulli, den wir gebraucht gekauft haben bei jemand, dem man, zumindest in der Vorstellung von den Personen, von denen ich mich dann getrennt habe, nicht trauen sollte. Aussage der Personen, die ich nun nicht mehr sehe, zu dem ABT Tuning, von dem ich bis dahin nichts wusste, war: "Typisch, jeder andere muss sich das teuer kaufen, aber Sonja kriegt es umsonst im neuen Auto!" Der Neid ist deutlich zu hören, denn Ziele, die ich irgendwie erreicht habe, die andere auch gerne gehabt hätten, wurden nach Möglichkeit immer schlecht gemacht. Als ich eine berufliche Beförderung bekam, die ich in meinen Augen nur gekriegt habe, weil sonst keiner mit der gleichen Qualifikation da war, wurde gesagt, dass das eben meine Art von Glück sei, die andere nicht haben. Ganz so passt das nicht, aber das werden die Betreffenden nie sehen. 

Das charakterisiert das Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, es war geprägt von Neid auf die Leistung oder einfach nur Glück anderer, Eifersucht, Zorn, Jähzorn, Selbstzweifeln, Selbstmitleid, Depressionen vieler in meinem Umfeld und vielen anderen Dingen mehr. 

Andere Dinge kamen dabei zu kurz. Ich habe keine wirkliche Frusttoleranz, mir wurde nie gesagt, dass mein Glück im Leben vor allem von mir selbst und meiner Einstellung zum Leben abhängt, dass ich mir das erarbeiten muss. Mir wurde nicht beigebracht, wie ich mit Niederlagen oder anderen Dingen umgehe, denn dann waren immer andere schuld. Ich habe bei vielen Dingen und Hobbies auch zu schnell aufgegeben, denn beim Stricken zum Beispiel wurde mir keinerlei Talent bescheinigt, doch kaum hatte ich jemand, der es mir ernsthaft gezeigt hat, freute sich jeder in meinem Umfeld über meine "tollen Socken", die ich natürlich im Hamsterrad der Anerkennung immer wieder für alle Beteiligten gestrickt habe.

Ich habe nun erkannt, dass ich selbst für mich und mein Glück Verantwortung habe. Ich meditiere täglich, ich mache Therapie, ich praktiziere Yoga, damit ich mich mehr auf mich und meine Wünsche konzentriere, dass ich in mir selbst Ruhe finde, wie es Yoga an sich anstrebt. Es klingt eventuell egoistisch, aber ich habe lange genug versucht, allen zu gefallen und es allen recht zu machen.



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