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Roadtrip zum Viktoriasee

Veröffentlicht: 22.10.2023

Mit einem Tag Verzögerung startete am Donnerstag (19.10.2023) unser Roadtrip zum Viktoriasee. Nachdem wir in den letzten sechs Monaten immer auf öffentliche Vekehrsmittel angewiesen waren, haben wir unser wieder nach mehr Individualität gesehnt. Aus diesen Grund haben wir beschlossen ein geländegängiges Auto zu mieten und Tansania auf eigene Faust zu erkunden. Madlin ist zwar immer noch nicht zu einhundert Prozent genesen, aber aufgrund der Weitläufigkeit Tansanias wurde es Zeit los zu fahren. Um Madlins Zustand zu berücktsichtigen beschlossen wir am ersten Tag nur eine kurze Strecke nach Morogoro zu fahren. Aufgrund der vielen Geschwinigkeitshügel und des starken Verkehrs erwies sie das als gute Entscheidung. Anstatt der veranschlagten vier Stunden brauchten wir für die 200 km über fünf Stunden (ja, im Schnitt 40 km/h 😁). Hakuna Matata!

Nachdem Madlin den ersten Tag gut überstanden hatte, beschlossen wir am zweiten Tag 500 km nach Singida zu fahren. Hierfür sagte Google eine Zeit von acht Stunden vorraus, gebraucht haben wir 9 1/2. Diesen Tag hat Madlin nicht ganz so gut weggesteckt und bekam am Abend wieder Temperatur. Ein Problem vor dem wir bei der Routenplanung standen war, dass es entlang der Strecke nur sehr wenig Übernachtungsmöglichkeiten gab, die wir online finden konnten. Buchen konnten wir sogar noch weniger, weil meistens keine Kontaktdaten vorhanden waren. So buchten wir über Airbnb eine Unterkunft mit Gemeinschaftsbad. Als wir ankamen waren wir positiv überrascht, denn wir hatten doch ein eigenes Badezimmer und bekamen sogar Abendessen gekocht 😁. 

Heute startete der letzte Streckenabschnitt nach Mwanza an den Viktoriasee. Dieser Tag hielt die größten Herausforderungen für uns bereit. Nach vier Stunden kamen wir in einen Stau und die Polizei winkte alle Fahrzeuge an den Straßenrand. PKWs und Motorräder wurden sogar auf einen daneben liegenden Feldweg gewunken. Nachdem wir 20 Minuten auf dem Feldweg standen, fanden wir einen englischsprechenden Mann, der uns erklärte, dass es vor uns einen Unfall gab. Nun stelle sich die Frage, ob wir warten bis die Unfallstelle geräumt ist, oder wir einen Umweg von 1 1/2 Stunden in Kauf nehmen. Wir entschlossen uns den geländegängigen Fahrzeugen zu folgen und neben dem Highway auf dem Feldweg weiter zu fahren. Nur ein paar Meter vom Unfallort entfernt kamen wir endgültig zum Stehen. Der Anblick war erschreckend! Nach ein paar Minuten wurde eine Fahrspur frei gegeben und das Chaos began erst richtig  😵‍💫😬. Auf dieser einen Spur versuchten LKWs und Busse aus beiden Richtungen gleichzeitig die Unfallstelle zu passieren, wodurch es wieder zum Stillstand kam. Nach kurzer Rücksprache mit der Feuerwehr, die teilweise in Jeans und Flip Flops im Einsatz war, konnten wir dank unseres geländegängigen Fahrzeuges an der Böschung entlang an der Unfallstelle vorbei fahren. Nachdem wir hier eine knappe Stunde verloren hatten, schickte uns Google auf eine "Abkürzung". Statt des Highways fuhren wir über eine Schotterpiste und verloren weitere zwanzig Minuten 🙈. Immerhin sagen wir an diesem Tag unsere ersten wilden Tiere in Afrika - ein Rudel wilder Affen. Insgesamt waren wir heute 9 1/2 Stunden unterwegs und erreichten den Viktoriasee erst im Dunklen.

Für die Strecke von 1130 km berechnet Google eine Fahrzeit von 18 1/2 StuStunden. Mit Umweg und Vollsperrung haben wir für die Strecke 24 Stunden gebraucht. 

In dieser Zeit konnten wir sehr viele Eindrücke von Tansania gewinnen. Am beeindruckensten fanden wir die abwechslungsreiche Landschaft, die sich etwa alle 50 km geändert hat.

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