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Wir sind zurück....ab ins warme...Atlantik wir kommen

Veröffentlicht: 04.05.2023

Nach 5 Wochen Zwangspause in Deutschland sind wir nun endlich wieder unterwegs. Wir haben die Zeit genutzt um persönliche Termine zu erledigen,  Familien und Freunde zu besuchen ( vielen Dank an Eure Gastfreundschaft) und TÜV  an der Hummel neu zu machen. Nun bremst die Gute endlich richtig super und wir sind überglücklich wieder unterwegs zu sein.

Lange haben wir überlegt,  wo es denn als nächstes hingehen soll. Sehr gerne wären wir den Sommer über in Schweden und Norwegen gewesen.  Leider ist es dort noch viel zu kalt.  Wir sind inzwischen an die Wärme gewöhnt und es zieht uns erstmal ganz klar und deutlich auch wieder dorthin zurück. 

Am 19.4. ist es soweit und wir verlassen das kalte graue Deutschland in Richtung Frankreich. Schon am ersten zufälligen Übernachtungsplatz in Montbeliard, das 2024 die Kunsthauptstadt von Frankreich wird, sind wir wieder im 7.ten Himmel.  Ein toller kostenloser Wohnmobilstellplatz direkt am Fluss erwartet uns. Der Himmel ist endlich wieder blau, der Frühling ist da, es gibt Waschmaschinen, einen riesigen bunten Park und eine tolle Altstadt zu erkunden. Die Menschen sind freundlich und grüßen uns. Wiedereinmal fragen wir uns, warum so etwas in Deutschland nicht möglich ist. Die letzten Wochen in der Heimat mussten wir oft bis zu 18 Euro bezahlen,  nur um unseren Laster zu parken.

Wir bleiben direkt zwei Tage in der tollen Stadt hängen, bummeln durch den Park und die Stadt und sind überglücklich wieder unterwegs zu sein und tolle neue Orte zu besuchen. 

Weiter geht's über Besancon nach Bourg en Bresse.  Auch dort parken wir kostenlos, schlendern durch die Altstadt und landen schließlich im Loiretal in Villarest. Hier hat sich die Gemeinde selbst übertroffen und einen kostenlosen Womostellplatz direkt am Stausee Ufer erstellt. Wir schauen vom Bett aus auf den See und ins Grüne. Da kann man nur begeistert vielen Dank Villarest  sagen. 

In den Bergen,  auf dem Weg Richtung Atlantikküste,  landen wir irgendwann in Ussel, einem verschlafenen Ort weit oben in den Bergen. Auch hier parken wir an einem tollen See im Grünen, nutzen die vielen Wander- und Spazierwege und genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit. Leider ist der Frühling hier noch nicht angekommen.  Das Thermometer zeigt 8 Grad und von Wärme und Sonne keine Spur zu sehen.  Drum packen wir nach 3 Tagen Fahrpause auch wieder zusammen und machen uns auf die Socken in Richtung Atlantik. 

Drei Stunden später sind wir raus aus den Bergen und landen in Sourzac am Fluss L' Isle. Plötzlich springt das Thermometer auf 27 Grad. Die Frösche quaken,  die Grillen zirpen, alles steht in voller Blüte und wir sind glücklich. Fellnase Lucy bekommt einen Sommerschnitt. Auch ich bin heute zwischendurch mal Laster gefahren.  Mit den neuen Bremsen macht es unheimlich Spaß und die erstaunten Blicke der Menschen wenn sie eine Frau am Steuer sehen, ist einfach köstlich.  

Als wir abends im Bett liegen (wir stehen auf einem Parkplatz am Fluss) gibt es plötzlich einen ohrenbetäubenden Knall draußen.  Eine Druckwelle bringt unseren Laster zum wackeln. Draußen steht ein Audi in Flammen. Kilian rennt raus und hilft noch einige Sachen aus dem brennenden Auto zu retten. Mehrere laute Knaller folgen als die Reifen zerbersten. Unglaublich wie schnell ein Auto lichterloh in Flammen steht. Lucy macht Angstpippi ins Auto. Die Feuerwehr kommt bald und löscht das Auto.  Wir erfahren,  dass ein eifersüchtiger Exfreund des Mädchens da war und mit einer Flüssigkeit das Auto angezündet hat. Er wollte sie wohl am wegfahren hindern. Halleluja verrückte Welt!!

Morgens versuchen wir noch einem jungen Franzosen, der mit seinen drei Hund im LKW lebt, diesen zu überbrücken.  Leider schaffen wir es nicht.

In der Gegend um Bordeaux sehen wir (endlich) wieder die ersten Palmen am Straßenrand stehen. Die Häuser und Gehöfte sind im typischen braunen Naturstein gebaut. Wir fahren durch abgelegene Dörfer.  Vieles steht leer und ist dem Verfall preisgegeben. Hunderte weiße Kühe stehen auf endlos grossen Weiden im saftigen Gras. Die Gegend wird immer mediterraner. Wir sind zurück jepehhh.

In Mazarone finden wir an einem ruhigen Seitenkanal der Garrone ein lauschiges Plätzchen zum übernachten. Hier sind 'Strassenvagabunden' wie wir, die im Camper leben und auf den vielen Hausbooten und Lastkänen im Wasser leben die 'Wasservagabunden'. Viele haben tolle Gärten auf Deck gebaut.  Verschiedenste Boote aller Art sind zu sehen. Es herrscht ein freundliches Miteinander und aus allen Ecken ertönt ein freundliches Bonjour.  Wir fühlen uns wohl im schönen Frankreich. 

Unsere letzte Station vor dem Atlantik ist der See Biscarrosse. Wir sind in Gates und lassen uns für einige Tage auf einem Campingplatz direkt am See nieder. Das nahegelegene Naturreservat lädt zum Wandern ein. Auf dem See stehen unzählige Ölförderstationen. Hier wird 3% des Ölbedarfes der Franzosen gefördert.  Leider hat das seine Auswirkungen.  Die angrenzenden Bäche haben alle einen Ölfilm auf dem Wasser. Wir müssen die Hunde vom Baden abhalten. Trotzdem geniessen wir die Tage hier sehr. Es gibt leckere Miesmuscheln zu essen, ich wasche Wäsche, wir machen kleinere Reparaturen und genießen die Poollandschaft inkl. Whirlpool.

Am 1.5. ist es  endlich soweit.  Der Atlantik ist in Sicht. Mein Lieblingsmeer liegt in seiner ganzen Pracht vor unserer Nase.  Wir fahren nach Contis auf unseren Lieblingsstellplatz hinter der Monsterdüne. Hier waren wir schon letztes Jahr und haben uns pudelwohl gefühlt. Schon beim einfahren auf den Platz machen sich heimatliche vertraute Gefühle breit. Schnell Tisch und Stühle raus,  Hängematte in die Pinien gehängt und los geht's ans Meer.  Wie gewohnt schlagen große Wellen auf Land und die Wauzis und wir sind seelig,  erneut an diesem schönen Ort zu sein. Contis ist ein kleines Wellenreiterpardies. Das Städtchen hinter der riesigen Düne ist komplett auf Surfer und Touristen eingestellt.  Shops, Bars und Restaurants säumen die Straße und regelmäßig müssen die Gebäude und die Straßen wieder frei gebuddelt werden, weil die Dünen sich ausgebreitet haben. Der Strand hinter der Düne sucht seinesgleichen. Feinster Sand, Muscheln und Meer bis zum Horizont. Man kann 1000 Fotos schießen und es sind immer noch nicht genug. Riesige Pinienwälder mit verwunschenen Pfaden runden das Bild ab. Für uns ist Contis definitiv  ein absoluter Specialplace. Auch dieses mal lernen wir wieder so nette Menschen kennen.  An unserem letzten Tag,  fährt ein wunderschöner quitschegelber Bulli auf den Platz, der von zwei jungen Mädels aus Deutschland gelenkt wird. Diesen tollen Bus kann man für Hochzeiten mieten. Eine tolle Idee finden wir. Die Taschen voller 'positiv Vibrations ' starten wir nach drei Tagen erneut auf unsere weitere Reise.  Wo sie uns hinführen wird, wissen wir noch nicht. Wir haben den Luxus, uns treiben lassen zu können.  Wir werden unsere Nasen in den Wind strecken und da wo es am süssesten riecht, werden wir hinfahren. 

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