Die Räder rollen wieder...endlich!

Ende Januar ist es endlich soweit.  Nach zwei Wochen können wir unsere Hummel aus der Werkstatt abholen. Es wurde die Zylinderkopfdichtung gewechselt, der Kopf plan-geschliffen, der Kühlerriss repariert,  der Auspuff geschweißt, der Ölkühler repariert und zu guter letzt noch zwei neue Starterbatterien eingebaut. Die Rechnung, die uns in Deutschland wahrscheinlich ins Wachkoma befördert hätte, lässt uns hier in Spanien ziemlich kalt.

Wir checken erneut auf dem Campingplatz ein und beschließen noch einige Tage hier zu bleiben.  Ich muß meinen Deutschlandbesuch noch verdauen. Zudem steht unser Projekt Outdoorküche an, daß wir inzwischen erledigt haben. Jetzt können wir gemütlich im Freien auf einer der Aussenklappen kochen. Kilian will noch die Bremsen entlüften und muss unser Schloss an der Türe reparieren.  Zudem ist es hier einfach so schön, dass es tatsächlich schwer fällt weiter zu fahren. Wir erfahren von anderen Campern,  dass viele Parkplätze am Meer von der Polizei geräumt wurden, weil es einfach zu viele Camper im Land gibt zur Zeit. 

Als wir gerade am zusammen packen sind, fährt ein Schweizer Pärchen mit dem Van in den Campingplatz ein. Nach kurzem kennen lernen ist klar: das passt! Manchmal trifft man Menschen im Leben und merkt sofort,  daß man auf der gleichen Wellenlänge ist. Und hier, bei Daniela und Michael aus dem Emmental war das der Fall. Wir beschließen noch ein paar Tage zu bleiben und Zeit miteinander zu verbringen.  Die beiden sind die Besitzer der 'Sonnenschmiede.ch' in der schönen Schweiz. Mit Permakultur,  Seminaren,  eigenen Produkten und Stellplätzen für Wohnmobile versuchen sie den Schritt in die eigene Autarkie zu machen.  Wir finden das super und nach einigen schönen gemeinsamen Tagen auf dem Campingplatz,  beschließen wir noch etwas zusammen zu reisen bevor die beiden wieder nach Hause müssen. Am 9.2. ist es soweit und wir checken nach 11! Wochen aus unserem Campingplatz aus. Wir hatten so eine unbeschreiblich schöne Zeit mit unseren Freundinnen Nicole und Karin und den unzähligen anderen netten Menschen die hier auch Überwintern. Es wurde viel gelacht, gefeiert und geplaudert. Macht es gut Werner, Birgitta, Markus, Thomas Christine, Barbara und Karl-Heinz ( unser Häuptling der  am 9.2. 88 Jahre alt wurde) und alle anderen.  Wir haben uns pudelwohl gefühlt bei euch. Vielen Dank für die schöne Zeit. 

Zusammen.mit 'unseren Schweizern ' Dani und Micha machen wir uns auf den Weg in den Süden.  Auf der Küstenstrasse passieren wir Salobrenia und verlassen die tolle Costa Tropical. Weiter geht's an der schönen ( aber leider total verbauten) berühmten Costa del Sol entlang nach Nerja. Auf dem kostenlosen und mit über 100 Wohnmobilen vollgestelltem Stadtparkplatz lassen wir uns nieder und erkunden die schöne Stadt und den berühmten 'Balkon Europas' mit der tollen Aussicht aufs Meer.  Weiß leuchten die Häuser in der Sonne und obwohl es stürmt und das Meer hohe Wellen an den Strand schmeisst, genießen wir die schöne Stadt und laufen durch die engen mediterranen Häusergassen. Nerja ist definitiv,  obwohl sehr sehr viele Touristen da sind, einen Besuch wert.

Morgen geht es weiter die Küste entlang an der unbekannten Costa del Sol. Wir sind gespannt,  wie uns dieser südliche Teil Andalusiens gefällt. Immer wieder hören wir von Strand- und Parkplatzräumungen durch die Polizei weil einfach zu viele Camper im Land sind und diese gerne für viele Wochen auf einem Parkplatz stehen bleiben.  Andererseits gibt es aber nicht genügend Campingplätze oder kostenpflichtige Stellplätze für alle. Die meisten Plätze sind ausgebucht für die nächsten Wochen. Wir sind gespannt was uns erwartet die nächsten Wochen.