Immer noch Andalusien...es Weihnachten sehr...

Wir fühlen uns pudelwohl in Motril. Schon viereinhalb Wochen,  so lange wie noch nie, sind wir nun sesshaft an einem Ort. Gemütlich leben wir in den Tag hinein,  frühstücken in der Sonne,  machen lange Spaziergänge und sitzen mit unseren Freundinnen und anderen Überwinterer zusammen. Die Tage ziehen dahin und Weihnachten steht vor der Tür.  Es wird geschmückt was das Zeug hält und auch uns packt die Dekolust.  Unsere Hummel wird mit Lichterketten behängt und leuchtet in allen Farben in der Nacht. In der Sierra Nevada hat es geschneit und die weißen Gipfel sind bis zum Strand zu sehen.

Immer wieder kommen und gehen Menschen.  Wir lernen die sympathischen Schweizer Christoph und Putti mit ihrem tollen Weltreisemobil kennen und auch die alleinreisende Martina mit ihrem echt coolen Van sind nur einige der netten Bekanntschaften die wir hier haben. 

Wir nehmen Arzt- und Tierarzttermine wahr,  sitzen eine Woche Regen aus (zum Glück gibt's Netflix) und erledigen andere Kleinigkeiten.  Ich habe endlich die Muse unser Badezimmer fertig zu malen. Eine große Sonne ziert nun unsere Decke. Durch die nette Gesellschaft hier  wird uns nicht langweilig und auch die Hunde sind 'angekommen' und fühlen sich schon heimisch hier. Lucy spaziert schwanzwedelnd von einem Frühstückstisch zum nächsten und beglückt die Menschen mit ihrem freundlichen Wesen.

Wir speisen fürstlich, machen ein Campingraclette. Die Pfännchen mit Käse werden mit Teelichtern erhitzt. Funktioniert einwandfrei.

Werner, der ehemalige Schiffsingeneur räuchert für uns alle Fisch. Schnell die Tische und Stühle zusammengestellt und wieder einmal speisen wir fürstlich alle zusammen. Überhaupt kommt das Essen hier nicht zu kurz. Wir lassen es uns gut gehen und die Hüften werden runder :(

Immer wieder kommen neue Gäste.  Manche gehen nach einigen Tagen und manche bleiben hängen (so wie wir).

In der Sierra Nevada schneit es immer mehr. Wir sehen die weissen Gipfel vom Strand aus...an dem wir im Tshirt spazieren laufen. Viele Pflanzen beginnen zu blühen...es ist eine wahre Pracht sie anzusehen. Es ist der 4.te Advent und wir haben 22°.

Zwischen Campingplatz und Strand ist eine tolle afrikanische Beachbar in der es leckere Cocktails gibt. Wir verbringen schöne Abende dort und trinken leckere Cocktails. 

Am 20.12. haben wir einen Termin in der Autowerkstatt in Motril bekommen um unseren Luftpresser zu reparieren.  Die Ersatzteile haben wir dabei,  nur leider das Spezialwerkzeug nicht das wir dafür brauchen. Sonst hätte Kilian es selbst wechseln können.  Am Vorabend bauen wir also schweren Herzens Vorzelt, Lichterketten usw. ab und, da der Termin schon sehr früh am nächsten Morgen ist, fahren wir unsere Hummel schon mal aus dem engen Campingplatz heraus und übernachten auf dem Parkplatz am Strand, damit wir so früh morgens nicht alle wecken. Morgens fahren wir den Laster in die Werkstatt und laufen dann die 5km zurück zum Campingplatz und sind froh, dass unsere Freunde Karin und Nicole hier sind und uns Obdach gewähren....es fühlt sich komisch an ohne unserem Haus auf Rädern hier zu sein. Zufällig ist gerade heute auch das alljährliche Bouletunier auf dem Platz an dem wir teilnehmen werden. Gestern gab es schon die traditionelle Paella für alle. Wiedereinmal wurden die Tische zusammen gestellt...es gibt hier immer was zu feiern...es wird nie langweilig:)

Letztendlich belegte ich den 4.ten Platz beim Bouleturnier (von 20) und abends konnten wir unsere reparierte Hummel wieder aus der Werkstatt holen.  Leider kam eine neue Diagnose ( wir haben so was geahnt) hinzu. Zylinderkopfdichtung ist hin! Erst mal schwer schlucken und verdauen! 

Nun begeben wir uns auf die Suche nach einem neuen Komplettsatz Zylinderkopfdichtungen  die wir hoffentlich über einen Bekannten aus Deutschland bekommen können.  Dadurch das Weihnachten vor der Türe steht, wird sich das ganze wohl weit in den Januar hinein ziehen. Somit ist die geplante Weiterfahrt nach Neujahr verschoben. Wir werden noch länger auf unserem kleinen Campingplatz in Motril bleiben müssen.  Aber da der Platz hier wirklich ein kleines Paradies ist, könnte es schlimmer sein. Auch dieses Problem werden wir irgendwann behoben haben. 

Heilig Abend empfängt uns mit 20° zum Frühstück im Freien. Wir verbringen einen chilligen Tag in der Hängematte und essen abends gemeinsam mit Karin und Nicole Kartoffelsalat mit Fleischküchlein. Ein heilig Abend der entspannten Art. Am 1.ten Weihnachtsfeiertag gehen wir zusammen mit den anderen 18 Überwinterern zum Essen.  Wir schlemmen fürstlich auf der Terrasse im Tshirt und sitzen bis Abends zusammen draußen. Der Wetterbericht bringt wolkenlosen Himmel für die nächsten zwei Wochen...es könnte wahrlich schlimmer sein. Wir wünschen allen Menschen in nah und fern schöne Feiertage.