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Seilbahnen, Enzian und Ruhe

Veröffentlicht: 29.08.2023

Für unsere letzten Tage gemeinsam, bevor ich für knapp zwei Wochen nach Deutschland zurück muss und wir uns dann in Istanbul wiedersehen werden, zog es uns nochmal in die Karpaten - diesmal in den Bucegi Nationalpark zwischen Bucureşti und Braşov. Die Sehnsucht nach Ruhe, grünen Wiesen und Wanderungen wurde hier durch Seilbahnen, die uns ausnahmsweise ohne Anstrengung auf über 2.000 Meter brachten, versüßt. Damit kam man ohne Aufstieg zum Plateau und konnte sehr entspannt die alpine Welt oberhalb der Baumgrenze erkunden.

Seilbahn nach Babebele

Alarmiert durch Berichte, dass die Seilbahn immer überlaufen sei, ging es zeitig zur ersten Bahn, was uns nicht nur Warterei erspart, sondern uns auch ein Frühstück auf dem Berg fast ohne Menschen vergönnt hat. Ein Hoch auf die gute Brotdose, die den rumänischen Käse, Butter und Paprika immer sicher zum Ziel bringt 😊. Gut gestärkt ging es zum Kloster Peştera Ialomiţei, welches am Tor einer beeindruckenden und ganz nachhaltig auf angenehme 6°C klimatisierten Höhle lag. Die ganze Anlage war mega gegen Bären gesichert, es scheint sie wirklich zu geben. Natürlich sind wir in die Höhle rein und haben uns angeschaut, wie sich der Fluss hier seinen Weg geschaffen hat. Die Kombination von beeindruckender Natur und gelebter Religiosität lässt mich ganz ruhig auf die Wunder dieser Welt schauen.

Kloster Peştera Ialomiţei

Den Rest des Tages ging es sportlich durch die Bergwelt, aber immer wieder mit viel Zeit um die beeindruckenden Ausblicke zu genießen. Zusammen mit sehr, sehr vielen Rumän:innen und deren geduldigen Kindern haben wir dann laaannge gewartet und irgendwann auch einen Platz in der Gondel zur Abfahrt gefunden.

Crucea Eriolor de pe Muntele Caraiman

Und weil es so schön war ging es mit der nächsten Gondel zwei Tage später nochmal hoch, diesmal komplett ohne Menschen (weil etwas abgelegen) und mit einem wildromanischen Flusstal, das wir mit viel Zeit auf der Wiese liegend genossen haben. Hier war der Ort, um das Audio-Gästebuchunserer Hochzeits- und Abschiedsfeier zu hören. Ich sage euch wir haben viel gelacht, geweint und vermissen euch sehr.

Allein am Bergbach

Highlight der Unterkunft: absolute Ruhe & Flussrauschen, großes Bad für viel Wäscheleine und ich konnte mir die Haare färben, guter Kaffee und sehr liebe Gastgeber.

Tiefpunkt: Robert hat das Essen nicht vertragen und einen Tag das Bett genossen, Kathleen musste die Skipiste ohne jegliche Option auf Schatten hochlaufen und fand es richtig hart (aber langsam geht alles).

Leckereien: Neu in unserem Frühstückprogramm: Schokocreme, frischer Cheesecake vom Straßencafé und diesmal keine Schnäpse.

Verabschiedet haben wir uns dann in Braşov und einem kleinen Abstecher in die Siebenbürgenstadt. Für mich stehen 27 Stunden mit dem Nachtzug nach Budapest und dann weiter mit dem Eurocity nach Dresden an. Robert fährt zurück nach Bucureşti und schläft dann im Zug dem südwestlichen Ausläufer der Karpaten, dem Banater Gebirge, entgegen.

Kathleen

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