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Es geht los!

Veröffentlicht: 09.01.2024

Nachdem die Vorbesitzer länger als gedacht Abschied vom Boot genommen haben, stechen wir am 5.1.24 in See. Ablegen, 3 Runden drehen, weil die Tankstelle besetzt ist, und los. Ein letzter Blick auf Sydney. Diese riesige Stadt mit so vielen Gesichtern. Abschied von meiner Tochter Elena. 

Raus auf"s offene Meer. Ich habe Angst. Bin ich dem gewachsen? Was erwartet mich? Oft gehen meine Gedanken Richtung Heimat. Mein Enkelchen Theo, den ich so sehr ins Herz geschlossen habe. 

Die ersten Tage auf einem Boot sind immer schwierig. Wie fährt es sich, wie reagiert es? Die ersten beiden Ab- und Anlegemanöver habe ich gut gemeistert. Wie verhält sich die Kithara auf See? Wie komme ich mit ihr klar? 

Der erste Tag ist gnädig. Es geht im Südpazifik von Sydney nach Port Hacking Point. 20 sm, es ist sonnig, Raumer Wind. Sehr entspannt. Wir ankern in einer Bucht.

 Dann geht es weiter in die Marina Shellharbour. Eine neue, sehr schicke Marina. 35,6sm. 

Dann nach Jervisbay, vor Anker, 40sm. Dort bleiben wir einen Tag, wegen Starkwind. 

Am 9.1. Sind 50 sm auf dem Plan nach Bateman Bay. Die haben es in sich. Der vorhergesagte Leichtwind kam mit 35kn daher, Wellen bis 6m. Die Kithara stampft durch die Wellen, die Geräuschkulisse, wenn sie nach einer besonders hohen Welle aufknallt, ist enorm. Der Wind dröhnt in den Ohren. 

Wasseralarm in der Bilge, überkommende Welle. 11 Stunden, dann sind wir am Ziel. Ein ruhiger Ankerplatz wartet. Ruhe kommt ins Schiff. Ich vertraue ihr, der Kithara. Sie hat heute einen guten Job gemacht. 

Vertrauen muss wachsen. Auch in der Crew. Nach anstrengenden ersten Tagen wachsen wir zusammen. Einer merkt, was der andere kann.

 Ich merke, dass ich mehr kann, als ich dachte. 

Nie war mehr wahr, was ein Mensch, den ich sehr liebe zu mir sagte: wenn du nie das tust, wovor du Angst hast, wirst du nie die werden, die du sein willst. 

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