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Wat Pho

Veröffentlicht: 08.05.2024

11. März, 2024


Wir begannen unseren Tag mit Arbeit an unseren Projekten und ich entwarf erneut ein neues Tattoo Design. Gestärkt mit einem kleinen Fruchtsmoothie machten wir uns auf den Weg zur großen Tempelanlage Wat Pho
Wat Pho wurde bereits im 17. Jh, zu Zeiten des Siam Königreiches Ayutthaya, gegründet und wurde zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert vom amtierenden König erweitert.

Wat Pho war Heimat von unzähligen Buddha Statuen und viele wurden von Devoties als Zeichen ihrer Hingabe mit echtem Blattgold bestückt.

Viele Prangs, die an langgezogene Glocken erinnerten, säumten die Wege. Prangs symbolisierten jedes für sich Buddha, beziehungsweise den Sitz der Buddha Energie, einen Aspekt des Buddhismus. Ihr Türme ragten stets aus dem Betonmeer und erinnerten so auch schon von weitem an die vorherrschende Religion und daran, was eigentlich wirklich wichtig war. Prangs wurden zwar wie Tempel, beziehungsweise Schreine behandelt, waren jedoch nicht betretbar, da sie weder Ein- noch Ausgang hatten. Kleine Nischen wurden an den Außenseiten lediglich für Buddha Bildnisse ausgespart.
Gebaut aus Ziegeln und geschmückt mit bunten Kacheln und Glassteinen stammten sie aus der Rattanakosin Epoche und gaben somit gleichsam den klassischen Baustil dieser Zeit wider. Ihr einzigartiger Baustil sorgte dafür, dass durch die sich verjüngenden Stufen, die Bauten stets höher wirkten, als sie eigentlich waren. 


Eindrucksvoll waren ebenso die Hauptgebäude der Tempelanlage, die ebenso im Rattanakosin Stil erbaut wurden. Die Details der kleinen Blumenkacheln und Ornamente ergaben ein schönes Bild. Die Spitzen, die aus den Dächern ragten und gen Himmel zeigten, genannt Chofah (=Himmelsbüschel), symbolisierten das Wesen Garuda, das in einigen Mythologien seinen Platz fand. Gleich dem griechischen Götterboten Hermes, so hatte auch Garuda, halb Mensch, halb Adler, eine Botschaften überbringende Funktion.
In Zeremonien brachte man den stilisierten und kunstvoll geschnitzeten Vogel an der Spitze der Tempeldächer an.

Der Garuda in Thailand war nicht nur Schmuck der Dächer, sondern auch königliches Emblem und deswegen an vielen öffentlichen und amtlichen Gebäuden zu finden.


Über tausend Buddha Statuen befanden sich auf der Tempelanlage. Viele zeigten Buddha mit subtilen unterschieden in Körper- und Gesichtsform und Position der Hände. So symbolisierte eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger einen Aspekt des Buddha, der lehrte.


Besonders große Prangs standen im Innenhof und Symbolisierten jedes einen der großen Herrscher Rama.

Sogenannte "Foo Dogs"- chinesische Löwenhunde standen jeweils an Ein-und Ausgängen und waren immer in paaren zu finden. Diese waren ursprünglich als Schutzwächter des Ortes gedacht, wurden allerdings- genauso wie weitere chinesische Statuen-  auf die Schiffe nach Thailand verladen, um die Schiffe zu beschweren und die Fahrt somit einfacher zu machen. Nichtsdestotrotz waren diese Figuren wunderschöne Handwerkskunst und fügten sich in's Gesamtszenario gut ein.

Weiter im Inneren der Anlage waren Tafeln zu finden, mit Formeln und Wissen über Natur und Wissenschaften. Zu gerne hätten wir genauere Übersetzungen zu diesen gehabt.

Wie auch anderen Tempelanlagen, so hatte auch Wat Pho nicht nur einen Hauptaltar, sondern viele verschiedene (und doch gleiche). Gigantische Buddha Statuen trontnen in der Mitte dieser und Menschen huldigten ihnen, brachten Opfergaben dar und beteten. Inmitten des Trubels saß eine Thai Dame und restaurierte per Hand (!) die überaus aufwendigen Wandmalereien im Inneren.

Hauptattraktion Wat Phos war die 60 Meter lange Statue eines liegenden Buddhas. Wir fragen uns noch immer, ob diese mit Echtgold überzogen war (höchstwahrscheinlich schon).
Wie wir erfuhren, wurde zunächst die Statue errichtet und erst danach das Gebäude um die Statue herum gebaut. 
Eindrucksvoll war sie jedenfalls und die Anlage einen Besuch wert.


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