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Ranfurly - in der Einsamkeit von Central Otago

Veröffentlicht: 06.02.2017

Ranfurly ist ein Städtchen – oder besser Dörfchen in der Hochebene von Otago westlich von Dunedin im Hinterland, oder man könnte auch sagen im Nichts. Etwas touristischen Aufschwung brachte wohl der Bau des Central Otago Rail Trail, ein Fahrradweg auf einer ehemaligen Bahntrasse, für den man mehrere Tage braucht. Deshalb hat Ranfurly wohl auch eine Touristeninformation. Außerdem verfügt der Ort über einen Gasthof, zwei kleine Supermärkte, ein paar Lädchen mit Kitsch für Touristen, einen Schrottplatz mit erstaunlich seltenen französischen und anderen europäischen Autos der 60er und 70er und sogar eine Metzgerei. Was will man mehr, um ins neue Jahr zu feiern? Naja, ehrlich gesagt sind wir nur hier gelandet, weil schon Anfang November auf vielen Campingplätzen der Gegend die Cabins ausgebucht waren über Sylvester, nur hier nicht. Deshalb buchten hier für 4 Tage eine Cabin, das wir nicht unbedingt bei eventuell schlechtem Wetter im Zelt hocken wollten.

Aber man kann im Nachhinein sagen, es war schön dort! Der Campingplatz war recht ordentlich, und wir machten von Ranfurly aus einige Ausflüge in die Umgebung nach St. Bathans, in das historische Bergdorf Naseby oder über den Dansey Pass. Am letztgenannten gibt es ein altes Hotel-Restaurant in der absoluten Abgeschiedenheit, wo wir einen guten Kaffee genossen. Und prompt wurden wir von der Bedienung auf Deutsch angesprochen, da sie unsere Kennzeichen gesehen hatte. Haben noch nett mit der jungen Frau aus Süddeutschland geplaudert, die hier als Worl&Travellerin jobbte. Schon erstaunlich, in welcher Abgeschiedenheit hier die jungen Leute landen.

Die Landschaft war vor allem faszinierend aufgrund ihrer fast unendlichen Weite, im Hintergrund immer ein Bergpanorama. Und wenig los, oft waren wir allein auf den Straßen und Wegen, die oft nur geschottert waren. Besonders abenteuerlich waren die Wege, die durch Farmland führten, ziemliche Holperpisten und alle paar Kilometer ein Vieh-Gate, das man öffnen und wieder schließen musste. Aber gerade auf diesen Wegen konnte man so richtig die Weite der Landschaft genießen.

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