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Franz - Josef und Fox - auf zu den Gletschern

Veröffentlicht: 05.03.2017

Von Wanaka fuhren wir weiter an die Westküste Richtung Haast und dann die Küste hoch bis zum Örtchen Fox Glacier, wo wir auf dem Campingplatz für 2 Nächte eine Cabin reserviert hatten, da es in dieser Gegend eigentlich täglich regnet, und das auch ergiebig. Durchschnittlich 5000 mm pro Jahr sollen es wohl sein. Trotzdem muss man hier unbedingt hin, gilt es doch, die beiden Gletscher Franz-Josef und Fox zu sehen.

Die Tour führte zunächst durch die Berglandschaft vorbei am bilderbuchschönen Lake Hawea und entlang des Haast River. Schon hier war das Wetter sehr wechselhaft, die Wolkenkonstellationen am Himmel sahen entsprechend aus. In die eine Richtung tiefschwarze Wolken, in die andere blauer Himmel, und wenn dann noch die Sonne durchkam, waren das ziemlich kuriose Anblicke. An der Westküste bekamen wir dann natürlich den einen oder anderen Schauer ab, aber das ist hier normal.

Am nächsten Tag stand natürlich die Besichtigung der beiden Gletscher auf dem Programm. Das Wetter sah auch ganz gut aus und es kam sogar die Sonne durch. Deshalb gingen wir erstmal zum kleinen Lake Matheson nicht weit vom Campingplatz entfernt. In diesem glasklaren See spiegelt sich Mt. Cook, wenn der Berg denn mal nicht wolkenverhüllt ist. Dazu muss es natürlich absolut windstill sein. Dieses berühmte Foto findet man zwar in vielen Neuseelandbüchern, aber man will das natürlich auch in echt sehen. Ist uns nicht ganz gelungen, es waren aber immerhin die etwas niedrigeren Berge wolkenfrei und der See fast wellenfrei. So hat sich der Ausflug trotzdem gelohnt, der See ist wunderschön, und außerdem ist es lustig, wie diverse Urlaubs-Fotografen ihre Riesenausrüstung dort hinschleppen, um DAS Foto zu schießen.

Doch nun zu den Gletschern, zu denen man jeweils vom Parkplatz aus hinlaufen kann. Wobei man leider nicht mehr drauf laufen kann, sondern die Wege enden ein Stück entfernt. Beide Gletscher sind in den letzten Jahren derart geschrumpft, dass sie erst recht weit oben in der Schlucht, die sie hinterlassen haben, zu erreichen sind. Es ist zu gefährlich, soweit hochzulaufen, da es ständig Geröllabgänge gibt. Wer wirklich auf die Gletscher will, kann dies auf mit kurzen Hubschraubertour für eine deutlich dreistelligen Betrag tun. Wir beließen es beim kostenlosen Spaziergang.

Der Anblick beider Gletscher war auch so atemberaubend. Zeitweilig kam ein bisschen die Sonne heraus, so dass das Eis hellblau strahlte. Im Hintergrund dann die weißen Berggipfel, sehr beeindruckend. Der Fox Glacier ist zwar etwas kleiner, hier fand ich aber die Schlucht, die der Gletscher geformt hat und durch die das Gletscherwasser ins Tal läuft, faszinierender. Besonders merkwürdig sieht es im Tal aus, wo das grau-milchige Gletscherwasser auf den glasklaren Gebirgsbach trifft, weil es sich nicht vermischt, sondern die genaue Grenze erkennbar ist. Faszinierend.

So hat sich der Besuch hier auf jeden Fall gelohnt, die Gletscher sind schon ein Must für Neuseelandbesucher, auch wenn der Weg hierher recht weit ist und sowohl die Orte Fox und Franz-Josef noch die Umgebung sonst nicht viel bieten. Und auch wenn die meisten hier nur 1 oder 2 Tage bleiben, ist es recht voll und ein ständiges An- und Abreisen. Unser Nachbar in der Cabin neben uns sprach uns kam denn auch aus Berlin, sprach uns natürlich wegen der Motorräder mit Berliner Kennzeichen an. Hatten eine nette Unterhaltung, er war auch auf 2 Rädern unterwegs, aber ohne Motor. So klein ist die Welt.

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