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Krokodile und die letzten Nächte in Mexiko

Veröffentlicht: 03.02.2024

Das wird wohl der letzte Beitrag aus Mexiko sein, denn morgen geht's ins nächste Land. Ich bin sehr gespannt, wie Guatemala so sein wird😁

Am nächsten Tag (29.01.24) in San Cristóbal de las Casas stand nicht viel aufm Plan. Ich wollte mal wieder nach über 2 Wochen trainieren gehen und habe mir vorgenommen, das zumindest zweimal in der Woche zu schaffen...habe dann einen Park gefunden und mich ein bisschen sportlich betätigt. Auf dem Rückweg habe ich einen Halt an einem Restaurant gemacht, das auch vegetarische Tacos anbietet. Tatsächlich das erste Mal in Mexiko Tacos gegessen...schon traurig naja, jedenfalls waren sie sehr lecker. Gesättigt bin ich dann wieder ins Hostel und im "Gemeinschaftsraum" saß der Deutsche, mit dem ich am Vortag schon was gequatscht hatte. Später kam noch eine Holländerin dazu und wir verbrachten den Nachmittag gemeinsam dort, bis der Deutsche in ein anderes Hostel gegangen ist. 

Für diesen Tag (30.01.24) habe ich mir eine Tour in den Cañon del Sumidero gebucht. Trotz ein paar Schwierigkeiten, die mir mein Magen-Darm-Trakt bereitete, trat ich dann um 09:00 die Tour an. Gut fühlte ich mich nicht aber da ich die Tour nicht stornieren konnte, musste ich durchziehen😂. Und es hat sich definitiv gelohnt, knapp 1,5h sind wir mit einem Boot durch den Canyon gefahren, die Wände waren teils bis 1000m hoch. Also ich war noch nie vor einer Wand, die einfach 1000m senkrecht nach oben geht, da fühlt man sich sehr winzig. Als der Canyon dann vorüber war, wurde die Landschaft flacher und grüner. Wir sahen einige Krokodile, die auf kleinen Sandbänken chillten und an einer Stelle auch "Spider monkeys", die durch die Bäume sprangen. Krokodile in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen ist so viel schöner, als im Zoo, das ist unglaublich. Die leben einfach dort, fressen dort und liegen auf verschiedenen Sandbänken oder treiben einfach im Fluss. Das kann man absolut nicht mit einem Zoo vergleichen...Da sollte man die Tiere sehen, in ihrer natürlichen Umgebung und wenn die Tiere keinen Bock haben, tauchen sie unter, ganz einfach. 

Doch irgendwann ist jede Fahrt vorbei und wir kamen in einer kleinen Stadt an. Vielleicht hätte es da viel zu tun gegeben aber mir war nicht danach, deshalb saß ich die Zeit dort auf einer Bank herum😂 Nach einer Stunde ca. wurden wir wieder abgeholt und es ging zurück zum Hostel. Der restliche Tag war entspannt, saß viel rum, schlenderte über den riesigen Markt und plante meine Weiterfahrt. Aufgrund der Magenprobleme am beschloss ich noch einen Tag zu verlängern, um zu schauen wie es mir geht. 

Und am nächsten Tag (31.01.24) ging es mir besser und ich hatte noch einen wunderbaren sonnigen Tag in San Cristóbal, den ich für nicht viel genutzt habe😅. Eigentlich war ich nur bei einem Orchideenpark, der aufgrund der Jahreszeit aber nur grüne Pflanzen vorzuweisen hatte und das war's eigentlich schon... Am Abend dachte ich mir, dass ich eigentlich auch zu einem Nationalpark hätte fahren können, der ganz in der Nähe ist, aber gut. Der Tag war trotzdem schön und die Vorfreude aufs nächste Land wird größer.

Am 01.02.24 musste ich dann aus dem Hostel raus und weiter nach Palenque. Dafür habe ich zwei Colectivos (Kleinbusse) genommen. Der erste brauchte knapp 2,5h bis nach Ocosingo und dann einen weiteren mit 3h nach Palenque. Verlief alles reibungslos und war sowohl günstiger als auch schneller im Vergleich zu dem Reisebus.

Wie ich relativ schnell feststellen konnte ist Palenque tatsächlich nicht sehr schön. Viel Verkehr, laut, aggressive Hunde und penetrante Händler. All das obwohl die Stadt eigentlich umgeben vom Dschungel ist...sehr seltsam. Aber ich bin ja nicht für die Stadt hier, sondern für die Mayaruinen. Der Abend bestand dann darin einkaufen zu gehen, meine Wäsche wegezubringen und anschließend zu kochen. Beim Kochen unterhielt ich mich mit nem Deutschen und nem Österreicher und es war sehr lustig. Die ersten paar Minuten eierten wir auf Englisch herum, bis wir herausfanden, dass wir eigentlich alle Deutsch können😑. Der Österreicher kam gerade von Guatemala und hat ein paar coole Orte genannt, dich ich wahrscheinlich mal auschecken werde. Ob ich allerdings wie er 7 Wochen am gleichen Ort bleiben kann, bezweifle ich. Jedenfalls saßen wir anschließend noch lange auf der Dachterrasse.

Heute (02.02.24) bin ich Recht früh los, um den Menschenmaßen, sowie der Hitze bei den Ruinen zu entgehen. An der Hauptstraße hier in Palenque, kann man sich einfach an den Straßenrand stellen und wenn das richtige Colectivo vorbeikommt, hebt man die Hand. Und so lief es auch, die Ruinen sind tatsächlich nur knapp 7km vom Zentrum entfernt, also sehr einfach. Beim Aussteigen erkannte ich dann die Belgierin wieder, die am Vortag mit im Colectivo nach Palenque saß und wir versuchten uns gemeinsam durch den Dschungel zu schlagen. Denn so fing es quasi direkt an, der Ort an dem man die Tickets kauft, ist nicht der Ort wo auch der Eingang ist...es wäre noch eine 3min Fahrt gewesen, das wussten wir aber nicht. Ella hatte einen Reiseführer dabei, mit dem wir dann irgendwie zum Eingang kamen. 

Es muss so cool gewesen sein damals als Maya mitten im Dschungel in Tempeln gelebt zu haben. Abgeschieden von allem, verbunden mit der Natur und einen unglaublichen Ausblick haben, Wahnsinn. Die Tempel waren alle mega beeindruckend und Ella spielte mit ihrem Buch den Tourguide. Im Vergleich zu den Pyramiden in Mexiko Stadt konnte man hier einige Tempel besteigen und teilweise sogar hereingehen. Drinnen war jetzt nicht so viel aber die Aussicht von oben war spitze. Irgendwann trafen wir auf Lucky? einen Italiener aus ihrem Hostel und er schloss sich uns an. Wir liefen ein wenig herum und waren überrascht, als wir bereits am Ende angekommen waren. Bei unserer Suche am Anfang nach dem Eingang haben wir einen Dschungelpfad gefunden, der abseits der Ruinen verläuft. Den sind wir dann noch entlang gegangen und es war sehr cool. So viel Vogelgezwitscher und gefühlt ganz weit weg von allem. Am Ende des Pfades konnten wir sogar die Brüllaffen hören. Sehr cool auf jeden Fall. Paar Wasserfälle waren zwischendrin auch zu sehen und eben viele verschiedene Pflanzen. 

Am Ausgang angekommen, standen wir keine 2min und da kam schon ein Colectivo vorbei, dass uns wieder zurückbrachte. In Palenque angekommen, gab's dann nen Mittagssnack und ich lief noch ein wenig durch die Stadt (aber auch heute war sie nichts schöner😂). Gegen Nachmittag habe ich noch kurz was eingekauft und meine Klamotten abgeholt. 

Morgen steht dann der erste Grenzübergang nach Guatemala an. Ich bin sehr gespannt wie es wird...im letzten Hostel wurde viel diskutiert ob man ein bestimmtes Ausreiseformular braucht oder nicht. Die Website geht aber nicht richtig, auf der man das machen muss und Joa, mal sehen ob ich ausreisen darf oder nicht🫠



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