Zurück in Mumbai

Da saß ich jetzt, irgendwo in Mumbai am Rande einer Hauptstraße, mit einem leckeren scharfen Paneer Shawarma in der Hand und den selbstgemachten Pommes vor mir. Hinter mir läuft wieder der ganz normale Wahnsinn, der übliche Knäuel aus ratternden Eisen versucht sich hupend und kreischend zu entwirren oder einfach nur fortzubewegen, man kann es nicht genau sagen, ein gemeinsames Ziel haben scheinbar alle, und zwar diese eine Grünphase in Sichtweite zu passieren. Und immer kommt mir in solchen Augenblicken mein wichtigster Satz für Indien in den Sinn: „Nicht wundern, nur staunen!“

Drei Wochen für Indien gesehen, Kurztrip liegen hinter mir und ich habe wieder jede Minute gesehen, gehört, gerochen und aufgesaugt. Hier mal eben in ein paar Stichpunkten zusammen gefasst, was Indien eigentlich bedeutet.

Indien ist Laut, ist leise, ist viel von allem, Farben, Menschen, Dreck, Autos, Rikshaws, Bussen, Indien stinkt, Indien riecht gut, Indien fasziniert, Indien nervt, ist spirituell, oft einfach nur bekloppt, Indien ist schön, Indien schmeckt, ist ranzig, ist unheimlich, ist inspirierend, ist ganz oft zum Wegrennen, ist magisch, verstörend, bewegend, anziehend, scharf, hinterlistig, motivierend und definitiv immer wieder bereichernd.

Der letzte Tag ist angebrochen und ich lief erneut eine Straße entlang. Und ließ mich natürlich nicht mehr beirren von Situationen, welche mich daheim überlegen ließen. Fußwege sind einfach nicht für Fußgänger geschaffen; zum einen würde eine Klettersteigausrüstung Sinn machen bei den Stufen. Zum anderen sind sie größtenteils blockiert, ob Autos, fahrende Mofas, Unrat, Baumaterialien aller Art, Kuh- und Hunde schieße und von den Kühen sowieso. 

Eine letzte Rikshaw brachte mich innerhalb von 10 Minuten zum Flughafen, dabei schaltete der gutmütige Fahrer sein Taximeter freiwillig ein. Der Preis am Ziel 23 Rupien, umgerechnet 25 Cent, wie sanftmütig, der Beweis am Ende ist alles nur ein gutes Spiel.

Dhanyavaad - Namaste