Riding shotgun with us ...
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Giganten-Treffen im Sequoia und Kings Canyon NP /Kalifornien

Veröffentlicht: 18.07.2023

Nach hohen Granit-Bergen mit Wasserfällen und weitem Blick über den Yosemite NP und einer Übernachtung in Oakhurst fuhren wir am nächsten Tag los, um „alte Bekannte“ im Kings Canyon NP und Sequoia NP zu besuchen.

In diesem Nationalpark, der sich unterteilt in den Kings Canyon- und den Sequoia Nationalpark, stehen die ältesten Riesenmammutbäume überhaupt. Während im Redwood NP die höchsten Bäume mit einer Höhe bis zu 120 Meter stehen, stehen im Sequoia die ältesten Bäume. Der älteste Baum im Park soll um 3000 Jahre alt sein. Leider hat dieser Baum keinen Namen bekommen und war somit auch nicht zu besichtigen.

Den ersten alten Baum haben wir im Kings Canyon gesehen. Es ist der General Grant Tree, der die Menschen anzieht. Als zweithöchster Riesenmammutbaum der Welt und einem Alter von über 1.600 Jahren hat er auch Aufmerksamkeit verdient.

Beeindruckend sind die Maße, die mit dem General Grant in Verbindung gebracht werden. Über 80 Meter hoch und mit einem Stammumfang am Boden von über 30 Meter ist das schon was Besonderes.

Aber 1.600 Jahre für den General Grant waren uns zu poplig … wir wollten zum wahren Alten, dem General Sherman Tree, der im etwa 20 Meilen entfernten Sequoia-Nationalpark steht.

General Sherman ist der vom Volumen her größte bekannte einstämmige Baum der Welt. Sein Alter wird auf 2.200 bis 2.700 Jahre geschätzt. Es gab zwar Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch zwei größere Bäume auf der Welt, die jedoch durch einen Sturm bzw. durch Fällung (ooops, versehen?) „vernichtet“ wurden.

Von der Höhe und dem Stammumfang am Boden nehmen sich die beiden Giganten nicht viel. Einziger gravierender Unterschied ist das Alter.

Der Baum wiegt über 1200 Tonnen. Würde man den Stamm des Baumes mit Wasser füllen, so würden man 9844 Badewannen voller Wasser benötigen. Das entspricht einer Badewannenfüllung pro Tag für 27 Jahre …

Viele Bäume haben schon eine Feuersbrunst erlebt. Und viele haben diese Katastrophe überlebt. Man sagt, dass ein Riesenmammutbaum bis zu 5 Feuer überstehen kann. Wenn auch die Rinde angekohlt wird, so lebt der Baum im Inneren weiter und versorgt sich darüber weiter und baut im Laufe der Jahre seine Rinde wieder auf.

Auch interessant ist, dass diese Bäume keine tiefgehenden Wurzeln haben, was man eigentlich annehmen sollte. Sie wurzeln breit und das Wurzelgeflecht geht nicht tiefer als einen Meter. Wir bewundern, wie gerade die Bäume in die Höhe wachsen, aber das ist überlebenswichtig für sie. Würden sie schräg wachsen, würden sie unweigerlich umfallen. Bei unserem Rundgang um eine Lichtung, an deren Rand viele junge und auch ältere Bäume stehen war zu erfahren, dass diese Wiesenfläche durch welche Einwirkung auch immer, zu einem Sumpfgebiet wird und die Gefahr besteht, dass die Bäume über kurz oder lang umfallen werden, weil sie die Feuchtigkeit an der Wurzel nicht vertragen bzw. der Boden zu weich wird.

Wenn man an den Bäumen nach oben schaut, sieht man auf eine Höhe ab etwa 30 Meter, wie starke Äste aus dem Stamm wachsen. Diese „Äste“ sind so groß wie Bäume und fallen ab, wenn sie zu schwer werden.

Es gibt so viel außergewöhnliches über diese Bäume zu sagen. Aber irgendwann reicht es 😊

Wenn man überlegt, dass diese Bäume schon länger hier stehen, als unsere Zeitrechnung existiert und die „neuen“ Bäume, die wachsen, ebenfalls noch tausende Jahre … unvorstellbar …

Antworten (1)

Thorsten
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