„Ich bin dann mal weg“ planlos-reisen
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Natur pur, so wie man sie bei uns nicht mehr findet.

Veröffentlicht: 07.07.2022

Nach einem guten Frühstück bin ich heute mal nicht so zeitig gestartet. Heute sollte es mal nicht nicht so warm werden, so war es dann auch. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 22 und 26 Grad, ideal zum Motorradfahren. Es sollte über nette kleine Strassen zum Prirode Papuk Nationalpark gehen.

Es ging über eine gut geschotterte Piste stets bergauf in eine wunderschöne Natur. Die Piste ließ sich sehr gut fahren, jedoch tauchte dann und wann mal ein Holzlaster auf. Das wurde dann doch schon recht eng, aber die Jungs verstehen ihr Handwerk und fanden immer eine Möglichkeit rechts ran zu fahren, so das man problemlos aneinander vorbei kam. 

Nach einer guten Strecke kam dann eine Stelle wo man einen guten Blick ins Tal hatte, ein schöner Pausenpunkt. 

Oh Gott, was habe ich es genossen. Absolute Stille nur gestört von zwitschernden Vögeln und meinem Tinitus 😉. Ein weiter Blick ins Land und in die Natur. Ich hatte gar keine Eile weiter zu fahren und diese Idylle mit meinem Motorradlärm zu stören. 

Aber ich kann hier ja nun mal nicht festwachsen und weiter ging es. Nach kurzer Strecke kam ein Naturpark. Die 10 Kuruna waren gut angelegtes Eintrittsgeld. Hier wurde auf die Entstehung und die geologischen Besonderheiten eingegangen. Auch gab es viel Flora und Fauna zu begutachten. In einem Teich konnte man Flusskrebse und Frösche beobachten. Tolle Sache. Da ich recht früh dran war, konnte ich alles ziemlich alleine bewundern, erst bei meiner Abfahrt kam eine Familie, die mich für einen Ranger hielten und mich mit Fragen bombardierten, bis ich klarstellen konnte das ich ein Tourist aus Alemannia bin, darauf mussten wir dann erst einmal alle herzlich lachen. 

Weiter ging es, vorbei an tollen Felsformationen und einem Wasserfall. Wäre nicht die mittlerweile asphaltierte Straße gewesen, hätte man denken können irgendwo im Amazonas Gebiet zu sein. 

Der Park endete und es ging durch viele kleine Ortschaften weiter. Auffallend waren die vielen Ruinen in- und außerhalb der Orte. Teilweise konnte man noch Brandspuren und Beschuss erkennen. Alles Überbleibsel aus den Balkankriegen. Wirklich schrecklich und gleichzeitig faszinierend wie die Natur es sich zurückholt. 

Es ging noch einmal über den Bergrücken auf dem sich auch der Nationalpark befand und dann weiter in Richtung des Flusses Save. Mich begleiteten schon seit ein paar Kilometern Wegweiser zu einem Campingplatz den ich ansteuern wollte. 

Der Platz war recht schnell gefunden, außer mir mit meinem Zelt ist nur noch ein deutsches und ein britisches Wohnmobil hier. Ein netter kleiner Platz. Ich wurde sofort von einem Mückenschwarm begrüßt. Aber nicht mit mir dachte ich und habe mich schnell mit Anti Brumm eingesprüht. Ab da war Ruhe 😉

Nach dem Zeltaufbau und Einrichten musste ich mich doch noch ein wenig bewegen und bin zum Save Ufer gelaufen. Auf dem Weg dorthin störte ich dann versehentlich jemanden der bei seinen Tai CHI Übungen meditierte. 

Am Ufer angekommen war ich ganz demütig. So viel schöne Natur, man kann das mit Fotos gar nicht so wiedergeben. 

Natürliche Ufer, Fischreiher und Greifvögel die sich am Fluss satt fraßen. Forellen so lang wie mein Unterarm mit Hand, Frösche, Muscheln und Flusskrebse. Wildbienen, ganze Schwärme die am Fluss Flüssigkeit zu sich nahmen. Ich habe mir nen Stein gesucht mich gesetzt und bestimmt eine Stunde diesem ganzen Treiben zu gesehen. Ich war richtig ergriffen von so viel Natur.

Nachdem ich wieder am Zeltplatz war noch schnell ne Fertigsuppe gekocht und nach dem Essen das Zelt sturmsicher gemacht. Jetzt liege ich im Zelt und lausche dem trommelnden Regen ☔️ dem Donner und zähle die Blitze 😬😬😉😅

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