Bootstrip auf dem Titicacasee

Um kurz nach 9 habe ich ausgecheckt, sprich bezahlt und dann wurde ich mit dem Boot zu einer anderen Insel gefahren. Dort musste ich etwas warten. Schon im Boot hat ein kräftiger Schauer angefangen. Aber ich habe ja mein Regenponcho dabei. Dann bin ich auf das Boot für die Tour. Das Blöde war, dass die Tour schon angefangen hat und ich als Letzter ankam. Ich hatte keinen Fensterplatz, keine Infos und auch kein Ticket und ich habe einen Teil der Tour schon verpasst. Dann hat mich schon etwas geärgert. Achso, zuerst saß ich am Fenster und der Guide meinte dann, ich solle mich rüber setzen, damit dort ein Paar sitzen kann und 2 Minuten später hat sich eine Person auf meinen Platz gesetzt und er hat nichts gesagt. Naja. Dann musste ich meinen Koffer noch draußen lagern, sodass ich Angst hatte, dass der eventuell über Bord geht und auch nass wird. Aber dann bin ich oben aufs Deck und mit der Aussicht war ich wieder gut gelaunt. Zudem hat mich direkt eine Person aus Las Vegas angesprochen, ob ich ein Foto möchte. Ich liebe ja generell Boot fahren und dann noch diese Aussicht auf die Inseln und auch auf Bolivien. Echt ein Traum. Es war zwar nicht sonnig und windig, aber mit Jacke ging das schon. Nach etwas mehr als eine Stunde waren wir dann auf der größten Insel. Dort sind wir 3 Kilometer hoch gelaufen zum Hauptplatz. Auf dem Weg habe ich wieder einige Deutsche gehört. Also so schlecht kann es uns nicht gehen, dass ich so viele Deutsche hier in Peru treffe. Es waren auch drei Engländer, die schon im Boot laut waren, was mich etwas störte. Aber den Weg konnte jeder alleine gehen. Und die Sonne kam raus. Angekommen auf dem Platz haben wir dann noch eine musikalische Einlage bekommen. Und noch zwei Läden besucht. Und dann ging es zum Restaurant bzw. es war eine private Familie und kein Restaurant. Das Essen war gut. Zur Vorspeise gab es eine Suppe mit Quinoa und Gemüse, zum Hauptgang dann Fisch, Gemüse, Reis und Pommes. Der Fisch war gut, auch wenn viele Gräten drin waren. Während dem Essen hat unser Guide dann noch etwas über die Kultur erzählt und was die einheimische Kleidung jeweils über den Zustand aussagt, ob man Single und verheiratet ist. Auf der Insel gibt es keine Polizei und kein Verbrechen und ebenso wird die Scheidung nicht akzeptiert. Sonst werden Werte wie Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft groß geschrieben. Danach sind wir dann steil runter zur Küste und dort wieder aufs Boot. Ich sitze gerade auf dem Dach und genieße jetzt weiter die schöne Aussicht.

Insgesamt war der Trip schon schön. Auch wenn nicht immer alles so läuft, wie man möchte.

Wenn ich gleich ankomme, werde ich die Innenstadt noch ein wenig erkunden und mir etwas zu machen essen. Und dann geht es heute Abend weiter mit dem Nachtbus nach Cusco.