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Die ersten Tage in Gaborone

Veröffentlicht: 09.08.2023

Die ersten Tage in Gaborone waren relativ gechillt. Am ersten Nachmittag/Abend bin ich noch etwas in der Innenstadt rum gelaufen, aber da ja Sonntag war war fast alles geschlossen. Ich kam unter anderem an einem Sparmarkt vorbei, der ein Restaurant auf seinem Dach hatte. Das Restaurant sah sehr interessant aus, aber wo war der Eingang? Im Sparmarkt doch nicht!? Nein, Zwischen Sparmarkt und dem Nachbargebäude ging eine schmale Gasse entlang und da war im Sparmarkt Gebäude eine kleine unscheinbare Tür, fast wie ein Hintereingang für die Mitarbeiter oder so nur. Da durch gelangt man direkt zu einer schmalen Treppe und an deren Ende befindet sich dann das "Main Deck", eine richtig coole Szenebar mit gutem Essen! Ich nahm einen Tisch auf der Terasse und aß Chicken-Wraps. Am Tisch neben mir nahm kurz darauf eine kleine Gruppe junger Freunde Platz. Sie hatten sichtbar Spaß und scheinbar was zu feiern. Als sie ein Gruppenfoto machen wollten bot ich mich an dies für sie zu machen. Und schon waren wir im Gespräch! 😃 Es war eine Gruppe Freunde aus Kenya und Simbabwe, die sich in Gaborone getroffen haben, weil 2 von ihnen demnächst heiraten wollen. 😊 Der Bräutigam war eigentlich aus Kenya, lebt und arbeitet aber in China und war für das Treffen mit seiner Freundin und zukünftigen Braut und seinen Freunden aus China angereist und die anderen aus Kenya und Simbabwe. Irgendwann haben die Freunde des Paares dann angefangen kleine Reden zu halten und promt wurd auch ich eingeladen was zu sagen! 🙈😅 Ja, also, äh... Wir kennen uns jetzt grad seit ner halben Stunde, aber ich wünsch euch natürlich alles erdenklich Gute für die Ehe und ganz viele tolle Kinder und blah und blupp! 😅
Der nächste Tag bestand noch mal etwas mehr aus der Stadt erkunden, diesmal montags und während der Öffnungszeiten! 😄 Es gibt unter anderem 2 größere Shopping Malls, die relativ nah beieinander sind. Erstmal nix besonderes... Aber dazwischen ist eine Art Mischung aus Bus- und Taxibahnhof und Marktplatz. Und hier wird's jetzt, wie man sich Afrika vorstellt! 😄 Die Busse (hauptsächlich alte abgewrackte Minivans, die in Deutschland längst nicht mehr über den TÜV kommen würden! 🙈) und Taxen (hauptsächlich Honda Yaris, hier Honda Fit, im selben Zustand!) fahren kreuz und quer über den Platz und haschen nach Kundschaft und dazwischen wird unter Faltpavillons Obst, Gemüse, Klamotten, Schuhe, Souveniers und allerlei anderer Kram verhökert, Handys geladwn, Haare geschnitten und Billard gespielt! Jubel Trubel Heiterkeit überall und alle rufen durcheinander. 😄
Was besonders auffällt ist, dass zum einen es bei Frauen chick zu sein scheint, wenn die Haare mindestens bis zum Hintern gehen! Das weiteste, was ich gesehen habe war bis in die Kniekehlen! Und zum anderen laufen noch ganz viele Leute hier in Gaborone mit Maske rum. Etwa, wie im ersten Monat, nachdem in Deutschland die Maskenpflicht ausgesetzt wurde und einige sich erst noch dran gewöhnen mussten, dass man jetzt ohne rum laufen darf! Nirgendwo anders in Botswana war das so und in Namibia auch nicht, nur in Gaborone. 🤷‍♂️
Am Dienstag bin ich dann unter anderem mal zum "Three Dikgosi Monument" (Drei Stammesoberhäupter Statue), einer Statue von drei Oberhäuptern unterschiedlicher Stämme, die 1885 nach Großbritannien reisten, um die Unabhängigkeit Botswanas von GB zu beantragen. Unabhängig wurde Botswana dann erst 1966, also 81 Jahre später, aber ein Anfang war damit eingeleitet! Anschließend ging es zum Kgale Hill, einer Erhebung im Süden der Stadt, von wo aus man einen schönen Blick über diese hat. Auf den Gipfel kommt man nur zu Fuß, aber den Weg dort hin muss man erst mal finden! 🙈😅 Man fährt erst mal in's tiefste Industriegebiet und kommt an einen Platz, der sich "Kgale Hill Car Park", also "Parkplatz" schimpft, aber eigentlich nix weiter ist als ein Sandplatz zwischen den ganzen Firmen, auf dem ganz viele LKWs rum stehen und dazwischen laufen Bauarbeiter rum. Ich hab mal mein Navi auf "Fußgängermodus" umgeschaltet, mir die Route auf den Gipfel anzeigen lassen und bin mal los gelaufen. Vorher hab ich mal noch jemanden gefragt, ob das richtig ist da lang zu laufen!? Ja ja, als da lang! Aber außer Zäunen, Gebüsch, Felsen und Schildern mit der Aufschrift "Achtung, Sprengungen heute!" war nix zu finden... Also wieder zurück. Nee nee, du kannst da lang! Zwischen dem Zaun und dem Gebüsch geht's rein! Die Schilder sind schon alt, da passiert heut nix! Na gut, also schauen wir mal! Und tatsächlich, zwischen Zaun und Busch ging's durch und da war ein Weg! 😅 Es dauerte auch nicht lange und mir kam einer entgegen. Und er war sehr gesprächig! 🙈 Er komme regelmäßig hier her und sei Priester, ob ich auch an Jesus und den großen Lord glauben würde? Ja ja, klar! Ich solle doch am Sonntag mal zu seiner Kirche kommen! Ah so ein Pech, ich flieg am Samstag! 😄 Wo komme ich denn her? Deutschland? Cool! Was spricht man denn da für eine Sprache? Deutsch? Boa! Ihr habt eure eigene Sprache? 🤩 Wir sprechen hier Englisch! (Ja, ist ja auch nicht so, dass neben Englisch in Botswana auch noch Setswana gesprochen wird und eigentlich fast alle hier privat Setswana sprechen! 🙈😅) Zum Glück konnt ich mich irgendwann von ihm los eisen und weiter laufen! 😅 Es ging einen steinigen schmalen Pfad hoch und gelegentlich kamen tatsächlich noch weitere Leute entgegen. Irgendwann hab ich dann nicht mehr wirklich gesehen, wo genau der Weg lang gehn soll und ich schaute mal wieder auf das Navi. Hmmm, laut dem bin ich jetzt etwa 10-15 Meter vom Weg abgekommen, aber außer dem, dem ich gefolgt bin, hab ich keinen weiteren gefunden... 🤷‍♂️ Da drüben ist der Gipfel und wo ich jetzt bin ist so eine Art vorgelagerter, kleinerer Gipfel, von dem aus es noch mal ein bissi runter geht und dann richtig rauf zum Hauptgipfel. Aber von diesem hier hatte man auch schon einen mega Blick über die Stadt und es war viel zu warm, um noch weiter zu kraxeln! 🥵 Der Hügel, auf dem ich jetzt war, reichte mir! 😅 Und ab ging's wieder runter! Kurz vor dem Ende liefen mir dann noch ein paar Paviane über den Weg und ich hielt erst mal etwas Abstand, bis sie weg waren. Dann ging's mal noch nach Phakalane, einer schicken Wohngegend nördlich von Gaborone! Richtig schicke Villen stehen hier! Eine schicker als die andere! Und teils auch ganze Wohngebiete (Phakalane Golf Estate zB) eingezäunt und man kommt nur durch bewachte Schranken als Bewohner oder angemeldet rein! Und die meisten dieser Häuser mit großem Grundstück, Pool und Security kosten hier gerade mal so viel, wie bei uns in Deutschland eine 2-3 Zimmerwohnung im Mehrfamilienwohnbunker! 🙈😅 Irgenwas machen wir falsch! 😅
Am Nachmittag hab ich mich dann einfach nur ein wenig im Hotel an den Pool gehockt. Wasser war leider viel zu kalt zum schwimmen gehn! 🥶 Aber so war's auch ganz relaxet! 😊😄 Die Chefin vom Hotel kam vorbei und hat sich lang mit mir unterhalten. Ihre in den USA lebende Tochter war auch grad zu besuch und gesellte sich noch zu uns. Sie empfahlen mir mal in's Mokolodi Nature Reserve zu gehen, was ich dann auch für den Nächsten Tag mal in Angriff nahm! 👍😉

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