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Salar de Uyuni (Bolivien)

Veröffentlicht: 08.09.2023

Ein weiteres großes Ziel auf unserer Reise war der Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt im Süden von Bolivien. Auf ca. 3.700m gelegen, gehört die Uyuni auch zum Altiplano Hochplateau.

Nach einem 10 stündigen Nachtbus von La Paz, erreichten wir die gleichnamige Stadt (Uyuni) am Rande der Salzwüste. Dort begann auch unsere Tour, die nächsten Tage würden wir mit einem Jeep zusammen mit unserem Fahrer Martinez, unserem Guide Peter und drei anderen Teilnehmern (zwei Engländerinnen und einem Deutschen) ca. 1000km durch die Uyuni und die anschließenden Wüsten des Hochgebirges zurücklegen. Wir werden in den kommenden Tagen bis zur chilenischen Grenze fahren, wo der große Licancabur Vulkan steht. Auf der anderen Seite dieses Vulkans liegt San Pedro de Atacama und dort hatte sozusagen unsere Reise vor 11 Monaten begonnen.

Nach einem Besuch des Eisenbahnfriedhofs hinter der Stadt, machten wir uns schon auf den Weg in die große Salzwüste. Dort angekommen kamen wir uns vor wie auf einem anderen Planeten, so surreal sah die Umgebung aus. Strahlend blauer Himmel und bis zum Horizont erstreckte sich eine leuchtend weiße, aus Salzkristallen bestehende, ebene Fläche. Wir waren sprachlos, noch nie waren wir an einem solchen Ort gewesen. Unser Fahrer brachte uns tief hinein in die Salzwüste, bis wir völlig alleine waren. Wir fanden dort ein kleines Loch in der ca. 25cm dicken Salzkruste und darunter konnte man in eiskaltem Wasser, perfekt geformte Salzkristalle finden. Da die Uyuni früher ein See war, gab es auch Inseln, die heute kleine Erhebungen in der ansonsten flachen Ebene darstellen. Eine davon hieß „Isla Incahuasi“, wie der Name schon sagt kamen auch die Inka hier vorbei auf ihrem Marsch in die Atacama Wüste nach Chile. Auf dieser Insel wuchsen unglaublich viele, gewaltige Kakteen, welche bis zu 12m groß waren und manche über 1.000 Jahre alt. (Diese Kaktus-Art wächst ca. 1 cm im Jahr) Nach einem herrlichen Sonnenuntergang auf der Salzwüste, wo wir eine kleine Reifenpanne hatten, nichts was unseren Fahrer aus der Ruhe brachte, verbrachten wir die Nacht in einem Salzhotel am Rande der Wüste.

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Süden, wir passierten das letzte Dorf und ließen die Zivilisation hinter uns. Ab sofort lag nur mehr die beinahe unendliche Weite des Anden-Hochgebirges vor uns. Große Ebenen, spärlich bewachsen von einem gelblichen Gestrüpp, von dem sich die wilden Vicuña Herden ernährten, wechselten sich mit blauen Lagunen ab in denen tausende Flamingos standen und sich von kleinen Krebstierchen ernährten. Diese Landschaften wurden immer dominiert von den großen Vulkanen der Region (von denen einer sogar etwas rauchte). So entdeckten wir den ganzen Tag einen wunderschönen Ort nach dem Anderen. Am späten Nachmittag erreichten wir die Laguna Colorado (die rote Lagune), welche den Nistplatz für drei Flamingo-Arten darstellt und besonders geschützt wird. Als die Sonne schön langsam unterging, besuchten wir gerade ein Geysirfeld in einem Vulkankrater auf 5.400m. Kurz danach erreichten wir unserer Unterkunft, welche gleich in der Nähe von heißen Quellen lag. Dort konnten wir im heißen Wasser den Tag ausklingen lassen und den kristallklaren Sternenhimmel bewundern. 

Am letzten Tag kamen wir am Vormittag zur Laguna Verde am Fuße des Licancabur Vulkans und somit auch an die chilenische Grenze. Hier würden wir wieder umkehren und den gesamten Weg (ca. 500km) in die Stadt Uyuni zurückfahren. Am Rückweg hatten wir erneut eine Autopanne (diesmal ein Problem mit der Achse), zum Glück war unser Fahrer ein hervorragender Mechaniker und er brachte uns heil in die Zivilisation zurück.








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