Harry Potter and the Chaos of the Phoenix
Harry Potter and the Chaos of the Phoenix
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The inexplicable immense profound all-consuming utmost tremendous monumental pain of saying goodbye to my professor

Veröffentlicht: 14.11.2023

Als sich meine Dozentin am Dienstag von uns verabschiedet hat und mir bewusst wurde, dass das die letzte clase war, habe ich fast angefangen zu weinen. Es ging um den Vergleich verschiedener Friedensprozesse auf der Welt, aber es war nicht das Thema, das ich so toll fand. Das Thema war tatsächlich nicht mein Liebstes. Aber sie war so toll und ich hasse Abschiede, wenn ich etwas lieb gewonnen habe. Das passiert mir tatsächlich öfters in so Kontexten wie der Uni, dass mir der Abschied von etwas dolle schwer fällt. In der Unizeit muss man ständig Abschied nehmen und ich frage mich sofort, ob ich diese Person jemals wieder sehen werde, die doch einen gewissen Einfluss auf mein Leben hatte. Aus Erfahrung kann ich sagen, meistens nicht. Aber manchmal schon. Ich glaube, was ich mir schlussendlich wünsche, ist, dass diese Personen wissen, dass sie mich auf positive Art und Weise beeinflusst haben und dass ich sie irgendwie lieb gewonnen habe. Natürlich kann ich nicht mit meiner Dozentin in Kontakt bleiben und ganz sicher werde ich ihr nicht sagen, dass ich sie lieb habe. Can you imagine? (Liebe Frau Sánchez, hdgdl:*. Kannst du mir deine private Handynummer geben, dass ich dir alle 3 Monate schreiben kann, wie sehr ich dich vermisse?) Manche Menschen sind einfach nur für begrenzte Zeit in deinem Leben. Es können schließlich nicht alle für immer bleiben. Aber ich wünschte, sie wüsste, wie sehr ich sie bewundere. Es sind nicht nur Dozent:innen, sondern auch Freund:innen, Kurse, Themen, Städte, Zimmer, Orte, WGs, politische oder soziale Gruppen, von denen man sich verabschieden muss. Ja, alle müssen sich verabschieden. Abschied ist ständig und überall. Aber bei mir ist er in letzter Zeit ein bisschen zu präsent für meinen Geschmack. Ich meine, es gibt Menschen, die leben seit 30 Jahren in der selben Stadt und dort ändert sich eben nicht alle paar Monate alles. Bei mir schon und das habe ich mir ja ausgesucht. Ich wollte nicht in meiner Heimatstadt bleiben und ich wollte ein Auslandsjahr machen und jetzt überlege ich, welcher Abschied wohl langfristig schwerer wäre, der von Deutschland oder der von Kolumbien. Worauf ich hinaus wollte, ist dass dieses viele Abschiednehmen eine natürliche Nebenwirkung dieses Lebensstils ist. Dieses ständige Umziehen und Auslandsjahr sowieso. Meine besten Freundinnen von hier, die Menschen, mit denen ich hier am meisten Zeit verbringe, verlassen Kolumbien in einem Monat. Ich frage mich, ob diese Abschiede für alle so unglaublich schwer sind, wie sie es für mich sind. Ja, wir kennen uns überhaupt erst seit 3 Monaten, aber ich glaube, ich schließe Menschen sehr schnell in mein Herz, wenn ich mich bei ihnen sicher fühle und das fühle ich nicht bei super vielen. Jeder einzelne dieser Abschiede, sogar der von meiner Dozentin, tut mir richtig weh. Der Abschied von Deutschland hat wehgetan, aber er war temporär. Die Abschiede hier sind für immer. Jedenfalls fühlen sie sich so an. Vielleicht sollte ich gar nicht erst in diesen Kategorien denken, für immer oder für kurz oder für lange. Es wäre so viel einfacher, könnte ich akzeptieren, dass nicht alle Menschen oder jede schöne Zeit für immer da sein können, aber ich möchte das nicht akzeptieren. Wenn mich etwas glücklich macht, dann schließe ich das ganz tief in meine kleinen Herzkammern ein und wenn sie dann weg sind, ist da ein Loch. Ich glaube, das machen alle so. Abschied von etwas Schönem tut immer weh, oder? Der einzige Unterschied ist, dass ich 3-7 Wochen lang jede Sekunde daran denken werde, weil Gott mir wahrscheinlich ADHS und auf jeden Fall Hyperfokus geschenkt hat. Aber zumindest meinen Freundinnen kann ich sagen, wie sehr ich sie lieb habe und wie sehr ich sie vermissen werde. Und ich glaube tatsächlich daran, dass dieser Abschied nicht für immer ist und dass zumindest 2 dieser wundervollen Geschöpfe auf irgendeine Art und Weise in meinem Leben sein werden. Ich muss jetzt nen kleinen all-nighter pullen, weil ich am Wochenende zu viel Spaß hatte und nichts über den Friedensprozess in Guatemala gelernt habe. Ferrero Küsschen an euch alle<3 (Ferrero bitte boykottieren tho)

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