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Ha Giang Loop - Vietnam 🏍️

Veröffentlicht: 29.02.2024

Angekommen in Ha Giang nach 10 Stunden Busfahrt (diesmal aber angenehm) und die erste Nacht erstmal im Hostel da verbracht. Um 8 hieß es dann aufstehen und frühstücken bevor wir unsere Driver für die nächsten Tage kennenlernten. Zuerst lernte ich aber noch die Gruppe kennen, mit welcher ich die nächsten 3 Tage verbracht habe. Ich glaube eine bessere Gruppe hätten wir gar nicht sein können. Wir waren ein bunt gemischter Haufen aus aller Welt, haben uns einfach alle zusammen so super gut verstanden und konnten die Zeit wirklich genießen. Den Namen von meinen Driver hab ich leider bis zum Schluss nicht erfahren weil er so schüchtern war und kein Englisch konnte aber er war super bemüht und hat mich 3 Tage super sicher durch die nebeligen Berge Vietnams gefahren auch wenn er vermutlich nicht älter als 18 war. Nachdem unsere Motorräder dann bepackt waren sind wir auch schon los gestartet Richtung Norden in die Berge und immer näher zur chinesischen Grenze (was der nördlichste Punkt der Route ist). Ziemlich schnell wurde uns dann leider auch klar, dass die nächsten 3 Tage eine ziemlich nasse, nebelige und kalte Angelegenheit sein werden. Unsere Driver haben aber bestens auf uns geschaut und auch gleich den ersten Stopp eingelegt um uns mit Regenponchos auszustatten. In unseren super stylischen und bunten neuen Outfits ging es dann weiter. Am Weg bergauf stoppten wir dann immer wieder an Aussichtspunkten und Fotostops, doch leider mussten wir uns  die Aussicht das ein oder andere mal dazu denken. Doch wir ließen uns durch das Wetter nicht den Spaß nehmen. Kopfhörer rein, Helm auf, Musik an und schon ging's dann wieder weiter. Mittagessen bekamen wir in einem kleinen Bergdorf von Einheimischen. Das Essen war wirklich richtig gut und sogar ein kleines Feuer hatten sie für uns zum aufwärmen. Der Nachmittag ging dann weiter Berg ab und auf. In den Tälern hatten wir sogar immer eine ziemlich gute Sicht und waren alle von der Schönheit dieses Landes überwältigt. Wir sind durch Bergdörfer durch und konnten die Einheimischen beim Vorbeifahren beim Arbeiten am Feld beobachten und die Kinder beim Spielen. Das hat mich schon ziemlich beeindruckt muss ich sagen. Ich kam aus dem Staunen ehrlich gesagt gar nicht mehr raus. Am späteren Nachmittag kamen wir dann auch in unserer Unterkunft in Yen Minh an. Es war zwar wirklich nett aber leider auch richtig kalt. Darauf war ich in Asien definitiv nicht vorbereitet aber Gott sei Dank hab ich für Neuseeland warme Sachen eingepackt und kann die jetzt alle anziehen. Vor dem Abendessen machten wir dann noch einen Spaziergang durchs Dorf um unsere Füße ein bisschen zu bewegen nachdem mehr oder weniger den ganzen Tag am Motorrad waren. Tradition ist es, dass es nach dem Essen "Happy Water" gibt. Happy Water ist hausgebrannter Reiswein. Ob gut oder nicht darüber lässt sich streiten aber es wärmt zumindest. So bleib es dann eventuell auch nicht bei einem Stamperl vor lauter kalt. Der restliche Abend oder eher Nacht wurde mit Karaoke und Karten spielen verbracht. Morgens um 8 ging es dann aber auch schon wieder weiter. Zuerst frühstücken und wieder ab aufs Bike. Wir sind dann wieder durch so einige Täler und Pässe gefahren und haben bei den besten Ausblicken angehalten. Leider war auch an diesem Tag das Wetter sehr bescheiden und die Ausblicke dementsprechend aber genossen hab ich's trotzdem. Dieses Gefühl am Motorrad zu sitzen mitten in den Bergen von Vietnam ist schon tatsächlich ziemlich unbeschreiblich und mit kompletter Freiheit verbunden. Am Nachmittag ging es dann ziemlich steil und rumplig durch ein Tal bergab zu einem Stausee, wo wir dann eine Bootsfahrt machten. War auch mal wieder gut sich ohne Motorrad zu bewegen. Bei guten Wetter hätten wir da die Chinesische Grenze sehen können aber naja die blieb für uns leider im Nebel versteckt. Die Bootstour zwischen den Bergen durch war aber tatsächlich atemberaubend. Zurück ging es dann das Tal wieder bergauf und mit ein paar weiteren Stops mit unbeschreiblichen Ausblicken zur nächsten Unterkunft in Meo Vac. Für einen Spaziergang waren wir diesen Abend definitiv nicht motiviert genug und erfreuten uns einfach nur über eine heiße Dusche! Nach dem Abendessen gab es natürlich wieder Happy Water. Weil es auch schon unser letzter Abend zusammen war beschlossen wir dann auch nochmal alles zu geben. Im wahrsten Sinne des Wortes, am Ende hatte keiner von uns mehr eine Stimme vor lauter Karaoke singen und Happy Water war auch alles leer. Doch durch Tanzen, Singen und Spaß haben wurde uns sogar warm! Doch der nächste Tag dafür umso kälter. Schon in der Früh nieselte es wieder und unsere Mägen waren für das Frühstück noch etwas zu empfindlich vom Happy Water. Doch sobald ich am Motorrad saß, war alles wie weggeblasen und ich genoss einfach nur den letzten Tag. Wir legten wieder so einige Stops mitten in den Bergen ein und konnten einfach nur über die Täler schauen! Am letzten Tag hatten wir sogar zum Mittagessen etwas Aussicht und genossen es jetzt umso mehr. Am Nachmittag sind wir dann wieder zurück in Ha Giang angekommen. So hieß es jetzt sich zu verabschieden und für mich weiter nach Sapa. Es waren nur 3 Tage, aber diese waren einfach nur unbeschreiblich gut mit so wunderbaren Menschen, die ich ganz sicher nicht das letzte Mal gesehen habe. Noch komplett überwältigt vom Erlebten muss ich jetzt erstmal die nächsten 10 Stunden um Bus alles Revue passieren lassen! 🫶🏼

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