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Normandie

Veröffentlicht: 07.10.2023

Wir sind nun wieder in der Normandie gelandet, dieses Mal nicht in Yport oder Etretat, sorry für die fehlenden Akzente, sondern in der Nähe von Bayeux. 

Christian war direkt nach dem Abitur 1996 mal hier unterwegs, damals mit 2 Freunden, Igluzelt, und eben nur zu Fuß. (HUT AB! Ich bin mir nicht sicher, ob das heute noch so funktionieren würde, ich denke, dass die Eltern heutzutage bestimmt einschreiten würden, oder es sogar direkt verbieten!) 

Die Etappen von damals waren zum Teil etwas euphorisch, heute wäre man wohl dank GPS, Handy, Internet und Konsorten etwas vorsichtiger, aber ich schätze vor allem, das man der Jugend damals zugetraut hat, dass sie sich auch ohne Handy und anderen Hilfsmitteln zurecht finden.

Wir haben ungeniert alle Vorteile der Kommunikation verwendet, auch wenn mein Handy immer wieder Probleme macht. Der kleine Campingplatz hier ist sehr einfach, sehr ruhig und wir hören immer wieder ein Käuzchen rufen, Christian hat es sogar schon gesehen. Ich mag das, denn im Sommer ginge das wohl nicht so einfach!

Wir sind in der Nähe der Landungsküste, die ich natürlich auch noch sehen möchte, aber für mich hatten zwei Städte Priorität. Bayeux mit dem Teppich über Wilhelm, den Eroberer, und natürlich die normannische Stadt Caen, die nicht nur der Ort der Bestattung des Eroberers ist, sondern auch dessen Burg bietet.

Wir haben beide Städte gerne gemacht und uns auch den Teppich genauer angesehen, leider wird man hier mit einem Audioguide wirklich durch die Ausstellung geschleust, denn man kann die Ansage nicht pausieren und muss einfach weitergehen. Im Museum sind Handys in der Ausstellung des Teppichs nicht erlaubt, daher ist das Bild von dem "kotzenden" Esel aus dem interaktiven Teil. Es war gigantisch das zu sehen, denn einerseits ist die Vorstellung, dass da Frauen für mehrere Jahre zugleich an einer Arbeit gestickt haben, schon beeindruckend, das muss auch gut abgesprochen worden sein. Dann war vor allem das Mittelalter Latein, das für mich auch seit 29 Jahren ohne aktiven Unterricht sogar mit AcI und Ablabs verständlich ist, einfach nur gigantisch. Die Bilder sind beeindruckend, es ist alles gestickt, doch kann man hier Kettenhemden sehen, Pferde und sogar Schatten. Die Frauen haben sich nicht gescheut, auch die Grausamkeit der Feldzüge zu zeigen, dabei ist mir egal, ob es nun normannische oder angelsächsische Propaganda ist. Für mich macht normannisch mehr Sinn, denn sonst würde man nicht mit einer Hand Gottes und einem Pfeil argumentieren, der historisch nicht ganz haltbar ist, denn Harold starb eben nicht durch einen Pfeil....

Bayeux hat mir besser gefallen, denn es ist kleiner und beschaulicher. Christian und ich haben dann Mittag in einem Restaurant gegessen, in welches vor allem Einheimische gehen, also hier haben wir alles richtig gemacht.

In Caen ist deutlich mehr los, wir hatten wieder das kleine Problem einer Tiefgarage oder Parkhauses, das unseren Bulli auch höhentechnisch nimmt, es gibt hier fast nichts. In Bayeux war das leichter, da waren es aber auch keine 26 Grad....

Wir haben etwas gefunden, aber unseren Besuch auf einige Stunden reduziert. Hier waren wir nicht beim Essen, sondern haben die Stadt nach einem Vorschlag erkundigt, der sehr viel Sinn gemacht hat. Dazu kamen schöne Häuser, Kirchen sind nicht so meins, und natürlich Tiere und ZWEI Teeläden.... What's not to like?

Der Abschluss des Tages war eine schöne Wanderung in einem Wald an der Orne, der uns und den Vierbeinern sehr viel Spaß gemacht hat. Die Normandie ist nicht nur wegen Camembert eine Reise wert!


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