Labrabulli-on-tour
Labrabulli-on-tour
vakantio.de/labrabulli-on-tout

Die wunderbaren Helfer in Marokko

Veröffentlicht: 27.02.2024

Wir haben uns wieder ein wenig weiter an den Atlas herangewagt und sind nun bei Marrakesch/ Marrakech.

Die Stadt werde ich vermutlich noch extra beschreiben, hier sollte es wieder um die tollen Erfahrungen gehen, die wir in Marokko gesammelt haben. 

Wir sind auf der Fahrt mal kurz stehen geblieben, Christian hat dann die Bremse kontrolliert, da er die Handbremse beim letzten Stopp ein wenig nachjustiert hatte. Das Ergebnis war nicht so toll, denn Felge und Reifen sind heißgelaufen, als Erkenntnis kam, dass die Bremse auf der Beifahrerseite wohl fest ist.

Das hat erstmal nicht zur Erheiterung beigetragen, wo Christian doch vor der Abfahrt noch entdeckt hatte, warum Palumbi sich eher neigt und die Tür nun klemmt, denn ein Träger hatte sich von der Schweißnaht getrennt und eine wichtige Schraube unten am Stahlträger fehlte ganz.... Das war schon niederschmetternd genug, wir wollten auf der Fahrt eigentlich bei einem der zahlreichen Schweißer anhalten. ABER es war Sonntag, die Werkstätten waren alle zu.....

Also haben wir einen Stopp gemacht, damit der Reifen und die Bremse auskühlen konnten, Christian hat mit dem Hammer dann hoffentlich die Bremse gelöst und dann ging es nach Marrakesch. Allerdings sind wir nicht durch die Stadt gefahren, sondern gleich zum Campingplatz.

Der heißt Manzil la Tortue und ist ein kleines Juwel. 

Warum sage ich das so einfach? Wir haben jemand getroffen, der auch dort Station gemacht hat, der uns in Zagora schon das Panzertape für die Reparatur von Palumbi gegeben hatte. Leider haben wir auch dieses Mal nicht Nummern getauscht, doch in Marokko trifft man sich vielleicht auch drei Mal! Der gute Mann war von Beruf KfZ Mechaniker Meister, als Christian dann seine Arbeit an der Bremse angefangen hat, kamen lauter Tipps und eben das WD40, das wir gerade mal nicht dabei haben, denn es ist leer. Die Tipps und Hilfe haben dazu beigetragen, dass Christian die Bremse zerlegen konnte, das Bremsseil überprüfen konnte und eben feststellen, dass hier schon Metall auf Metall gebremst hat.

Also hieß es am Montag, da ist der Helfer leider schon aufgebrochen, dass wir nun eigentlich einkaufen gehen müssen und jemand finden, der uns einen Bremsbelag passend macht. DOCH hier kommt wieder der Faktor Marokko ins Spiel, denn als Christian hier nach einer möglichen Werkstatt gefragt hat, kam gleich mal das Angebot, dass ein Mitarbeiter einen Freund mit einer Werkstatt anrufen könnte. 

Jetzt wird der eine oder andere bestimmt sagen, klar, BOKRA, morgen, das dauert und wird nichts, ABER das Gegenteil war der Fall. Der Werkstattbesitzer kam zu uns auf den Platz, hat sich alles angesehen, den äußerst sinnvollen Vorschlag gemacht, die andere Bremsbeläge auch zu erneuern, dann wurde Palumbi mit der zweiten Seite ebenfalls auf einen Bock gehievt und die Teile zur Überarbeitung und Co. eingepackt.

Heute kam der Mann mit seinen Helfern zurück, es wurden die Bremsen wieder eingebaut, alles kontrolliert und sogar die Schweißarbeiten am Wohnwagen noch VOR ORT durchgeführt. Ich bin echt begeistert, das war wieder einmal Marokko pur. Es kennt immer jemand irgendjemand, der helfen kann. Ich finde das echt gigantisch!

Ich selbst habe da nicht viel helfen können, ich war dann einkaufen, obwohl wir hier im Hotel essen könnten, dann habe ich noch einen Schneider entdeckt, dem ich mit Händen und Füßen den Auftrag gegeben habe, dass er mir einen neuen Leckerli Beutel aus LKW Plane macht. Den konnte ich heute begeistert in Empfang nehmen.

Zur Feier des Tages gab es dann ein paar Cocktails, dieses Mal MIT Alkohol, die in einem muslimischen Land natürlich einen gewissen Preis haben. Es gab etwas zu feiern, denn nun müssen wir uns hoffentlich nicht mehr so viele Sorgen um unseren Palumbi machen! 


Antworten

Marokko
Reiseberichte Marokko