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Das malerische Hinterland von Bordeaux

Veröffentlicht: 24.10.2023

Wenn die meisten Menschen Bordeaux hören, denken sie wohl nicht an den 100jährigen Krieg oder die recht ansehnliche Stadt, sondern verbinden damit, was als Inhalt in durchaus teuren Flaschen zu finden ist.

Ich gebe zu, dass ich bei Bordeaux auch eher eine Bildungslücke habe, bei mir ist es jedoch mehr der Wein, den ich als bekennender Weißweintrinker nicht so oft im Glas hatte, von einem Kenner bin ich sicherlich meilenweit entfernt!

Wir haben das Hinterland für uns entdeckt, da gibt es den Foret de Burgogne, die kleinen Orte, die beinahe wie in der Toskana auf den Hügeln thronen und auch Dachziegel in Terracotta aufweisen, doch das täuscht alles ein wenig. Die Gegend war eben von Franzosen und Engländern heiß umkämpft, weswegen es ziemlich viele Bastiden, oder Wehrburgen gibt, in denen heute noch schöne Dörfer zu finden sind. Diese Dörfer sind voller Charme, leider sterben sie ein wenig aus, nicht selten sieht man "Á vendre" Schilder an den Türen....

Ich nenne nun ein paar Beispiele, aber bitte erwartet hier keine historische Genauigkeit! Wir waren in Rions, Cadillac, Largon und einigen anderen Dörfern/ kleinen Städten. Sie alle haben diese kämpferische Natur, in einigen kann man sogar auf einer Stadtmauer herumspazieren. Das ist wirklich sehr schön, wenn es nicht regnet, denn Kopfsteinpflaster kann da sehr rutschig werden.

Wir waren auch in der Touristenhochburg Saint Emilion, wo wir nicht von einer Cave in die nächste zur Verkostung gefallen sind, denn mein Gaumen würde da bestimmt keinerlei Unterschiede schmecken. Ich verwende Vanille und Sauerkirsche bei den Geschmacksnerven als "geht immer" Standardantwort, ob ich das wirklich schmecke? An sich meistens nicht. 

Wir haben keinen Wein probiert, auch keinen Wein eingekauft, sondern bei Sonnenschein die kleine Stadt erkundet. Sie war sehr nett, sehr touristisch und insgesamt hat mir das Dorf Rions heute besser gefallen.

Die Weinberge sind teilweise keine steilen Hänge, sondern eben sanfte Hügel, die Vegetation erinnert mich sehr an die Toskana, denn die Feigen und Maroni sind überall zu finden. Ich finde es schön, denn nicht alles ist auf Tourismus ausgerichtet, sondern die Leute sind erfrischend sie selbst. Auf den Wanderungen wird man gegrüßt. was in Italien oft nicht der Fall ist. Stellt ein Franzose fest, dass man zwar nur Brocken Französisch spricht, aber immerhin den Versuch unternimmt, wird freundlich mit einem Wasserfall französisch geantwortet, ab und zu hat jemand mit mir Mitleid und wechselt ins Englische. 

Ich mag das! Es ist unkompliziert, freundlich und immer lustig im Austausch! Ich fand auch den Schmuck in der Markthalle von Rions sehr schön, den ich leider nicht im Bild festgehalten habe.

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