Ines & Chris
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vakantio.de/kapetown

Tag 8 - Hervey Bay / Fraser Island

Veröffentlicht: 05.11.2023

Für den heutigen Tag hatten wir uns weit im Voraus für eine geführte Tour zu „Fraser Island“ entschieden. Die Insel gilt mit über 120km Länge als größte Sandinsel der Welt und bietet einige Sehenswürdigkeiten wie z. B. einen Süßwassersee mit traumhaftem Strand und kristallklarem Wasser, kilometerlange Strände und reichlich Abenteuer beim befahren der „Straßen“.

Pünktlich um 07:15 Uhr wurden wir von unserem Guide Toni abgeholt, der bereits ein Ärztepaar aus Großbritannien dabei hatte. Zwei Mädels aus Dänemark machten die Reisegruppe für den Tag komplett und mit der Fähre ging es ab auf die Insel.

Die Insel ist lediglich für Autos und Busse mit Allradantrieb zugelassen, was für die Australier aber kein Problem darstellt - fährt eh jeder ne riesige Karre hier. ;)

Straßen sucht man nämlich vergebens, die Strecken befinden sich auf reinem Sand und ohne Allrad wäre ein Vorankommen unmöglich.

Toni schaukelte die Kiste problemlos bis zum ersten Stopp und nach einer kleinen Stärkung ging es zum Baden an den „Lake McKenzie“. Das Wasser war total klar und durch den Sand türkisblau, herrlich anzusehen und noch schöner um sich darin abzukühlen.

Zurück im Auto erzählte unser Guide viele interessante Dinge über die Insel, den Tourismus und erwähnte irgendwann im Nebensatz, dass das 4WD-System (Allradantrieb) des Autos wohl manchmal Faxen macht.

Kurz drauf hatten wir uns fest gefahren und ein freundlicher Australier zog uns aus dem ersten Sandloch, schieben half nämlich nichts mehr. 


Das Ganze wiederholte sich kurze Zeit später noch dreimal, da sich die Karre nicht hochfahren lies und wir sozusagen mit einem Lowrider versuchten, durch die Sanddünen zu kommen.

Beim nächsten Halt an einem ehemaligen Dorf von Holzarbeitern, die glücklicherweise vor dreißig Jahren den letzten Baum auf der Insel gefällt hatten, versuchte Toni das System neu zu starten. 

Wir nutzten die Zeit für einen Spaziergang durch den Regenwald und eine kleine Stärkung in Form von Bier und Wraps.

So langsam kamen die ersten Zweifel auf, ob wir es mit dem Gefährt bis zum Strand schaffen würden. Toni war zuversichtlich und gab sein bestes, er hatte ja auch schon einige Jahrzehnte Erfahrung.

Als beim siebten Mal stecken bleiben und drei gerissenen Abschleppseilen kein weiterkommen war, hatten wir wirkliche Bedenken, ob wir die letzte Fähre Richtung Festland überhaupt noch kriegen würden. 

Zwei Reisebusse mit 20t-Abschleppseilen zogen den Land Rover dann doch noch bis zum nächsten Ort. Leider blieben nur noch wenige Minuten Zeit, um dem Strand einen Besuch abzustatten, aber wir hatten Glück und ein Dingo (australischer Wildhund) schaute noch vorbei. Ursprünglich wären wir eigentlich noch weitere Stopps angefahren und mit dem Auto über den Strand geheizt. Die Karre blieb allerdings auf der Insel und wir wurden glücklicherweise von einer Reisegruppe im Bus mitgenommen, erreichten die letzte Fähre rechtzeitig und sahen sogar noch Delphine.

Nach einer warmen Dusche und Tortellini liesen wir den Tag im Camper ausklingen.

 

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