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Cobh und Kinsale – die malerische Küste im Rücken von Cork und der Startpunkt des Wild Atlantic Ways - 6 Monate in Irland

Veröffentlicht: 08.05.2023

Den Anfang macht die kleine Hafenstadt Cobh (ausgesprochen: Cove), die mit der Bahn erreichbar ist. Der kleine Küstenort hat eine besondere Geschichte. Cobh, auch als Queenstown bekannt (nach Besuch von Queen Elizabeth), hat einen kleinen Hafen in der Mitte der Stadt. Von diesem Hafen legten im Jahr 1919 mehrere kleine Passagierschiffe ab, um zum größten Schiff der Welt abzulegen: der Titanic. Kein Witz, das weltbekannte Schiff legte hier zum letzten Mal an, bevor es Richtung schöner neuen Welt nach Amerika ging. Dieses Ziel erreichte die Titanic allerdings nicht, da sie im Atlantik mit einem Eisberg kollidierte, in 2 Teile auseinanderbrach und sank. Insgesamt über 1500 Menschen fanden hier im eisigen Meer ihren Tod. In einem kleinen Museum in Cobh, kann man sich alte Kajüten der Titanic anschauen und erfährt mehr über die Geschichte der Gäste, die aus Cobh auf die Titanic gingen, vielleicht in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Nordamerika.

Cobh Kathedrale von oben

Cobh kommt einem nicht wie ein Ort in Irland vor, an den Straßen stehen Palmen (aufgrund des Golfstroms ganzjährig kontinuierliche Temperaturen) und die bunten Häuser liegen am Fuße der großen Kathedrale von Cobh. Imposantes Gebäude, welches von der Drohne aus noch viel besser zur Geltung kommt. Eine Besonderheit gibt es unweit der Kathedrale. Die House of Decks bilden ein schönes Fotomotiv. Die Straße ist mit einer Steigung von gut 25 % auch kein leichter Spaziergang. Im Sommer entdeckte ich außerdem auf meiner Bahnfahrt von Cork nach Cobh einen Pod von Seerobben, die auf den Sandbänken bei Ebbe ein wenig Sonne tankten.

Irlands liebstes Hobby: Spazieren gehen

Kinsale, etwa 30 Minuten von Cork entfernt, ist ein kleiner Küstenort in einer Bucht mit einem kleinen Yachthafen und Festungsanlagen. Die Stadt ist außerdem Namensgeber des Leuchtturms und Startpunkt des Wild Atlantic Ways. Der kleine Hafenort hat eine kleine, bunte Altstadt und viele Fischrestaurants. Vorgelagert gibt es die beiden ehemaligen Festungen: Das Charles- und James Fort. Die beiden Festungen liegen sich gegenüber, nur durch das Meer getrennt und wurden dafür benutzt, die Stadt Kinsale vor Eroberern und Kriegern zu schützen. Kinsale war in der Vergangenheit ein beliebtes Invasionsziel der Engländer und Spanier. Zwischen den Festungen wurde bei einem Angriff ein Metallseil durch das Meer gespannt und bei Angriff hochgezogen, sodass Angreifer nicht in die Stadt eindringen konnten.

James Fort

Der Old Head of Kinsale liegt nochmal 20 Minuten entfernt und belohnt mit einem schönen Blick auf den Leuchtturm. Hier findet man auch eine Erinnerungstafel an ein anderes gesunkenes Schiff, die Lusitania. Dieses Schiff wurde im ersten Weltkrieg von deutschen Torpedos versenkt, da man anscheinend dachte, dass Kriegsmaterial nach Amerika geschafft wurde. Es handelte sich dabei aber wohl um ein Passagierschiff, sodass bei diesem Angriff 1.200 Menschen ihren grausamen Tod in der irischen See fanden. Historiker sehen dieses Ereignis als Wendepunkt an, da aufgrund diesen Angriffs die Amerikaner beschlossen in den Krieg einzusteigen.

Old Head of Kinsale

Der Wild Atlantic Way führt von Kinsale entlang an der gesamten Süd- und Westküste bis ans Ende von Irland an die Grenze zu Nordirland. Neben dem Old Head gibt es auch einen bekannten Strand, den Garretstown Beach. Hier waren wir bei gutem Wetter mit den Residents und schwammen im Meer oder spazierten am Strand.

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