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Auf in den Süden

Veröffentlicht: 21.01.2024

Wir sind bei unseren Freunden in der Nähe von Aquilas auf dem privaten Campo angekommen.  Die beiden haben sich hier häuslich niedergelassen mit Wohnwagen,  Aussenküche und nun , wasserschadenbedingt auch noch ein Zelt mit Ofen.  Das Gelände gehört einem jungen deutschen der dort das Montemero Art Residencia betreibt. Künstler kommen hier her um Inspiration zu finden.  Das Gelände mit Finca und anderen Wohnmöglichkeiten ist wunderschön angelegt.  Leider können wir den beiden nicht helfen, da der Wasserschaden am Van zu groß ist. Drum fahren wir nach ein paar Tagen wieder los. Unsere Räder wollen rollen. Machts gut ihr beiden,  es hat uns sehr gefreut euch kennengelernt zu haben. Wir wünschen euch nur das Beste.

Wir tanken Diesel für 1,26 Euro ( freufreu) und machen uns erneut auf die Socken Richtung Süden. 

Bei Garrucha sehen wir direkt am Meer einige Camper stehen und gesellen uns dazu. Der Platz ist toll und direkt am Wasser gelegen. Ab und zu kommt wohl die Polizei und räumt den Strand,  aber wir haben Glück und schlafen mit Wellenrauschen im Ohr herrlich in dieser Nacht. 

In Carboneras steuern wir nochmals den superbilligen Stellplatz an, duschen und waschen ausgiebig und fahren dann weiter nach Almeria. Ich möchte die Stadt besichtigen,  was sich als gar nicht so leicht heraus stellt. Am Sonntag bei strahlend blauem Himmel und tollen 21° haben auch viele andere diese Idee gehabt und die Parkplätze sind voll voll voll. Tausende weiße Wohnmobile stehen auf jedem Platz und hinzu kommen natürlich auch noch die Spanier die bei diesem Wetter natürlich auch alle draußen sind. Überall wimmelt es von Menschen und wir flüchten schnell wieder aus diesem Chaos. 

Auf der Küstenstrasse nach Almeria kommen wir erneut in die Gewächshäusergegend. Gefühlte Stunden fahren wir an dem weißen Meer aus Plastikplanen vorbei. Bis zum Horizont sieht man nur weisses Plastik. Hier wächst das Gemüse daß bei uns spottbillig im Supermarkt in den Regalen liegt. Die Arbeiter kommen meist aus Marokko und leben in schlimmen ärmlichen Verschlägen direkt an den Gewächshäusern und schuften dort für 2 Euro die Stunde. Alle Flüsse und Seeen sind hier ausgetrocknet. 

In Motril - wir wollten bloß zwei Tage pausieren - bleiben wir wieder eine Woche hängen. Unsere Freundinnen Karin und Nicole sind noch da und die Tante vom Bodensee die ich auch kenne,  ist zu Besuch. Wir werden vom symphatischen Chef Pepe privat eingeladen und immer wieder verzögert sich die Abfahrt um einen Tag.  So wie das immer ist in Motril grins. 

Irgendwann schaffen wir den Absprung und landen an einem Stausee hinter Malaga.  Dieser hatte letztes Jahr noch viel viel mehr Wasser als heute und wir wandern lange durch die ausgetrockneten Flussausläufer und genießen die Einsamkeit in den Bergen. Die Hunde finden es auch prima. Ausgelassen toben sie im sandigen Schlick und sehen dementsprechend aus am Abend. 

Wir sind inzwischen wieder total entschleunigt. Die Krankheit von Kilian und die anstrengenden 10 Wochen in Deutschland liegen hinter uns. Wir genießen das Leben, die Sonne, die Zweisamkeit, das hier und jetzt jeden Tag. Wir verweilen länger an Orten die schön sind und davon gibt es eine Menge in Andalusien.

 Fast täglich treffen wir Menschen,  hauptsächlich aus Deutschland,  England und den Niederlanden,  die wie wir Vollzeit im Van leben und ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben. Es ist eine richtige Massenbewegung entstanden. 

Ich strecke meine Fühler im Internet aus auf der Suche nach Verdienstmöglichkeiten im ,Homeoffice' den irgendwann muß natürlich auch wieder 'Schotter' reinkommen.  Auch wenn wir sehr sehr minimalistisch leben,  der Sprit und die Lebensmittel billiger sind als in Deutschland,  brauchen wir natürlich Geld. 

Morgen werden wir uns gemütlich auf die Socken zum südlichsten Zipfel Spaniens,  nach  'Tarifa' machen. Dort endet das Mittelmeer und die Atlantikküste beginnt. Spanien wir bekommen nicht genug von dir. Hasta luego!!

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