Hausboot in den französischen Ardennen - Tag 3 - Fumay

11.06.23

Wir schlafen heute ganz entspannt an unserem kleinen Hafen aus. Beim morgendlichen Deck schrubben läuft uns schon der Schweiß ins Auge - die Sonne knallt. Die Jungs machen Frühstück, während die Mädels eine Boulangerie suchen und im Baguettehimmel landen. Mit Baguettes traditionelles und Croissants des Beurres lässt es sich einfach gut leben.

Der gestrige Tag hat ganz schön geschlaucht, weshalb wir uns heute nur ganz gemütliche 4 Stunden Fahrt vornehmen. Wir genießen eine der grünen Lungen Europas und freuen uns über jeden Eisvogel und jeden Graureiher den wir sehen. 

Das Schleusen klappt immer besser, selbst Vicky traut sich Mal ein Seil zu werfen und einzuholen wenn jemand daneben steht. Was wir jedoch noch nicht verinnerlicht haben sind die Deckenhöhen auf dem Boot, alle Nase lang rummst es.

Besonders spannend war heute die Tunnel-Schleuse. Es ging erst durch einen dunklen Tropfsteintunnel (ohne Beleuchtung) bevor wir die nächste Staustufe in Angriff nehmen konnten. Aber auch das hat Steuerfrau Lara wie eine Eins gemeistert (trotz schlauer Kommentare von diversen Mitfahrern ;) )

Mitten im Nirgendwo entscheidet Jan dann, dass wir jetzt baden gehen. Gesagt, getan: das Boot in Neutral treiben lassen, erst die Jungs (mit Elan vom Bug), dann die Mädels (quiekend und ganz langsam) ab in die noch kühle Maas. Als Belohnung für's Nacktbaden gab es dann warmen Tequila. Studentenvibes sind auf jeden Fall am Start, man wird ja nicht mehr jünger.

Frisch in Maaswasser gebadet und wieder mit 50er Sonnencreme auf der Haut erreichen wir unser Ziel für heute: Fumay. Ein verschlafenes Städtchen mit Brücken und viel Naturstein heißt uns Willkommen. Und das beste: es gibt gratis Duschen.

Die Restaurantdichte war bislang in keiner unsere Hafenstädte überragend. Heute bleiben wir lieber "Zuhause" und sind zufrieden mit Baguette, Käse und einem guten Bordeaux.