Hausboot in den französischen Ardennen - Tag 2 - Monthermé

10.06.23

Unsere erste Nacht in der Wildnis wurde begleitet von Froschkonzerten und Grillengezirpe. Die Tage bescheren uns zwar um die 29 Grad, nachts kühlt es aber dann zum Glück noch ordentlich ab. 

Nach dem Aufstehen fuhren wir die halbe Stunde zurück nach Pont-a-Bar um unsere Schleuseneinweisung zu bekommen. Dafür hatte die Zeit gestern Abend nicht mehr gereicht. Die Rollenverteilung war recht schnell klar - Lara steuert, Denis und Jan legen an und Vicky verkrümelt sich, weil das ganze Schleusenmanöver sie stresst. 

Unser Einweiser von der Bootsvermietung stieg tiefenentspannt von Boot bevor das Schleusenmanöver beendet war. Wir sehen uns dann wohl Freitag.

Ganz auf uns gestellt ging es dann endlich auf die Maas und raus aus den Kanälen. Erstaunlicherweise fahren wir so gut wie alleine und genießen die tiefgrünen Wälder und den breiten Fluss.

8 Schleusen später - wir sind so langsam ein eingespieltes Team und haben einiges erlebt. Defekte Schleusen (wo Vicky mit ihrem so la la Französisch die Techniker anrufen musste), Schleusen zu zweit, Schleusen ohne Anleger vorweg und wir driften über den Fluss - alles war dabei. Gewappnet für die nächsten Schleusen fühlen wir uns auf alle Fälle. Und so lange Vicky ihr Weinglas in der Hand hat können die anderen drei im Ruhe Schleusen.

Unser erster Versuch in Joigny anzulegen scheiterte am fehlenden Wasseranschluss. Also fuhren wir doch noch weiter bis nach Monthermé, wo sich Lara und Jan erst einmal mit deutschen Wutbürgern um einen Liegeplatz streiten mussten. Stabil durchgesetzt, wir können endlich anlegen.

Heute kostet uns die Übernachtung 8,33€, dafür können wir das idyllische Städtchen erkunden und enden letztendlich in einem Restaurant, wo wir alle vier (!) französische Schnecken probieren. Weiterempfehlung gibt es übrigens nicht. Dafür ist der Rest vom Essen, sowie das ardennische Bier, exzellent.

Nach 7 Stunden auf dem Wasser kommen wir nun zur Ruhe und sind schon deutlich entspannter als gestern.