Ankunft in Oviedo

Heute konnte ich ausschlafen, denn mein Bus nach Oviedo kommt erst um 9 Uhr und ich habe ja meine Unterkunft in der Nähe des Busbahnhofs gewählt. Nach nem kleinen Frühstück bin ich dann gegen 8:15 los. Es war wieder wie gewohnt kalt morgens. Der Bus kam früher, sodass man schon einsteigen konnte. Ich hatte den Platz direkt hinter dem Fahrer und man hatte richtig viel Beinfreiheit. Zudem gab es ein Display an jedem Sitz mit Multimedia-Ausstattung mit Filmen und Serien zur Auswahl. Das war auch gut so, denn die Fahrt ging fünf Stunden. Es ging in der Norden nach Ferrol und dann die ganze Zeit mehr oder weniger an der Küste. Die Sonne kam auch raus, sodass die Fahrt sehr angenehm war. Ich hatte auch beide Sitze für mich allein. Ich habe die meiste Zeit Musik gehört, mir meine Bilder angeschaut und viel nachgedacht. 

Um 14 Uhr angekommen kam mir alles wieder vertraut vor, da ich ja im Juli schon hier war, aber damals bin ich gegen 19Uhr in Asturien gelandet und war gegen 20 Uhr in Oviedo. Ich hatte nur den Abend, sprich bin durch die Stadt, an der Kathedrale und dann bei Popeye's gegessen und tags drauf bin ich schon los auf meinen Camino primitivo. Die Stadt wirkt schon stark touristisch, es gibt eine Einkaufsstraßen und Center und die Läden haben einfach bis 22 Uhr jeden Tag auf. 

Ich bin direkt zur Unterkunft, bei der ich letztes Mal auch war. Diese liegt zentral und trotzdem sehr nah am Busbahnhof, weil ich am Montag um 5 Uhr den Bus zum Flughafen nehmen muss. Ebenso wusste ich, dass es in der Unterkunft ein schönes Wohnzimmer mit bequemer Couch gibt und auch eine Küche, wobei ich auch die Leckereien der Stadt testen möchte. Das Besondere ist auch, dass man keinen Schlüssel benötigt, sondern alles über eine App gesteuert wird, mit der die Türen per Bluetooth geöffnet werden. Nachdem ich meine Rucksack hingestellt hatte, bin ich raus und bin durch die Stadt gelaufen. 

Was mir nicht nur hier, sondern generell in Spanien aufgefallen ist, dass die Spanier verrückt nach zwei Dingen sind: Lotto und Weihnachten. Gefühlt alle zehn Meter gibt es Mitarbeiter, die mit ihren Lottoscheinen an den Straßen stehen oder auch kleine Buden. In Spanien nennt man die Lottoziehung 'El gordo', was wörtlich übersetzt "Der Dicke" heißt. An vielen Stellen stehen die Leute Schlange. Ebenso ist in jeder Stadt zu sehen, wie sich alle auf Weihnachten vorbereiten. Weihnachtsbäume und weitere Dekoration werden überall aufgebaut, alle Schaufenster strotzen vor Weihnachtsartikeln und Lichterketten funkeln schon durch alle Gassen. Hier habe ich zum ersten Mal gesehen, dass ein Weihnachtsmarkt aufgebaut wird. Mal sehen, ob der am Wochenende schon öffnet. 

Ich bin weiter durch die Stadt, die Kathedrale hat geschlossen. Diese werde ich morgen besichtigen. Das Angebot an Essen ist gigantisch und trotzdem bin ich in einen Supermarkt, um für die Unterkunft Getränke und vllt. einen Salt zu holen, aber dann entdecke ich dort ein weiches Maisbrot. Allein der Geruch ist schon Hammer und so ändern sich meine Pläne und ich hole mir ein paar Sachen, sodass ich im Anschluss eine kleines Festmahl in der Unterkunft zelebriere. Aber diese weiche Brot in Kombination mit Hummus ist einfach mit das Beste, was man essen kann. Zum Glück bin ich ja noch ein paar Tage hier und kann die lokalen gastronomischen Angebote noch in Anspruch nehmen. Danach habe ich telefoniert und bin dann noch was raus durch die Stadt. Obwohl die Stadt nicht direkt am Meer liegt, merkt man schon die Kälte. In Deutschland ist für Dezember sibirische Kälte von -14 Grad angesagt. Das kann ja etwas werden. Jedenfalls habe ich danach warm geduscht und habe mich ins Bett gelegt. Schöner erster Tag in Oviedo. Und dann bin ich relativ früh eingeschlafen...