7. Etappe Teil 1 nach Belorado

Ich bin um 6Uhr wach geworden und dann schnell meine Sachen gepackt. Gestern hatten die Hospetaleros gesagt, dass wir zusammen um 7:30 frühstücken, aber das war mir zu spät. Deswegen machte ich mir Kaffe und Tee, aß Cornflakes, Kekse und noch ein paar Nudeln vor Vorabend. Sodass ich zu Beginn der Wanderung gut gestärkt war. Ich wollte auch früh los, weil ich nicht wusste, wie das Wetter werden wird. Ich habe mich bei dem Schweizer verabschiedet, weil er im selben Raum wie ich geschlafen habe und auch wach war. Generell war das eine wunderbare und zugleich etwas befremdliche Erfahrung. Ich bin ja ein Mensch, der schon seine Ruhe braucht, vor allem, wenn man durchs Wandern auch Mal an seine Grenzen kommt und dort gab es so gut wie keinen Rückzugsort, aber dafür hat man die anderen besser kennengelernt und es war wirklich ein sehr schöner Abend trotz der Sprachbarrieren. Kurz nach Aufbruch fragte ich mich, warum ich nicht noch im Bett liege, denn der Wind war wieder ordentlich am Pfeifen, aber es war trocken. Deswegen beschwerte ich mich nicht und ging meiner Wege. Der Weg führte aus dem Dorf heraus und dann über Landwege eine Schotterpiste entlang. Es war schon windig, aber trocken und so war ich gut gelaunt und mit vollem Bauch schnell unterwegs. Im nächsten Ort war noch alles geschlossen, weil es noch früh war und sonntags. Deswegen bin ich bis Belorado durchmaschiert. Dort gab es schon einige Läden, aber geöffnet hatte eine Bar. Das reichte mir und ich bestellte mir drinnen einen Kaffee. Ich sah Tortilla de Patatas,welche sehr saftig aussahen, aber ich war noch voll. Ich machte meine üblichen 30 Minuten Pause und überlegte, wie weit ich gehe und welche Unterkunft es dort gibt. Durch das Wetter konnte ich mein Pensum für heute nicht so abschätzen. Ich rief bei 2 Herbergen an. Eine ging nicht dran und bei der anderen redete ich mit einer Person, die mir ein Zimmer zusicherte. Ich sollte noch per WhatsApp alles zuschicken. Da war ich beruhigt und konnte weitergehen.