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Tag 114: Höhlen in Hella

Veröffentlicht: 20.11.2023

Nachdem ich nun über zwei Wochen krank war, haben wir - Janne und ich - für Freitag einen Besuch in den Höhlen von Hella geplant. Von Ingveldur haben wir Gutscheine bekommen, die sie bekommen hatten, weil sie hier in der Gegend wohnen, aber sie meinte, dass sie die Gutscheine jedes Mal vergessen hat. Da der Eintritt ca. 5500 ISK (ca. 36 Euro) für 70 Minuten gekostet hätte, waren wir beide froh, keinen Eintritt zahlen zu müssen.

Zuerst hat der Mann, der die Führung geleitet hat, ein bisschen über die Gegend erzählt und das man vermutet, dass in dem Gebiet um Hella herum irische Siedler noch vor den nordischen Siedlern gelebt haben und die Höhlen möglicherweise von denen gebaut worden sind. Beweisen kann man es aber wohl noch nicht.

Die erste Höhle war ziemlich klein und selbst ich musste mich ein wenig ducken, um mir beim reingehen nicht den Kopf anzustoßen. In der Decke war in der Mitte der Höhle ein Loch, eine Art Kamin, wo  es früher dann vielleicht eine Feuerstelle gab. Die Höhle war in Sandstein gegraben und die Schafe, die früher darin überwintert haben, haben die Wände mit der Zeit abgerundet und man hat das ziemlich gut gesehen.

Durch einen Gang kam man dann in eine zweite Höhle, die etwas größer war. Am hinteren Ende der Höhle gab es eine Erhöhung. Der Mann hat erzählt, dass man zuerst dachte, dass es als Sitzmöglichkeit gedacht war, später aber herausgefunden hat, dass flache Steine, die über dem Feuer erhitzt wurden, auf die Erhöhung gelegt und als Herd genutzt wurden.

Dann sind wir ein paar Meter durchs Feld gelaufen und durften in eine Höhle schauen, die immer noch von Leuten, die im Übrigen direkt daneben gewohnt haben, als Lagerraum für Lebensmittel genutzt wird.

Die letzte Höhle war die größte.  Der Mann meinte, dass es eine Art Kirche gewesen sein könnte oder auf jeden Fall ein Ort, an dem sich Leute getroffen haben. Im  hinteren Teil der Höhle gab es eine kleine Treppe, die auf eine Art Podest geführt hat. Überall in der Wand waren kleinere und größere Löcher, in denen teilweise angezündete Kerzen standen.

Die Geschichten waren wirklich interessant und anscheinend wird immer noch geforscht, wer die Höhlen gebaut hat. Es gibt die Theorie, dass vor den Wikingern, die Island besiedelt haben, Leute aus Irland hier gelebt haben, beweisen kann man das aber so weit ich das verstanden habe noch nicht.

Nach der Tour hatten wir noch einiges an Zeit und haben uns entschieden, noch zwei weitere Wasserfälle anzuschauen - den Ægissíðufoss und den Urriðafoss.

Der erste war keine zehn Minuten von den Höhlen entfernt und war wirklich beeindruckend. Der zweite Wasserfall war dann etwa eine Viertelstunde weiter in Richtung Selfoss und teilweise sogar schon eingefroren. Der Weg dorthin - keine dreißig Meter - war auch vereist, sodass wir teilweise aufpassen mussten, wo wir hintreten.

Danach sind wir spontan noch nach Selfoss rein gefahren und haben uns Hotdogs an einem Stand geholt, der relativ bekannt ist und angeblich die besten Hotdogs Islands haben soll. Die Hotdogs waren gut, aber ehlich gesagt nicht die Besten in Island. Danach haben wir uns noch eine Milchshake geholt, das hat aber so lange gedauert, dass Janne direkt zurück zu ihrer Gastfamilie gefahren ist und ich den Shake im Auto auf der Rückfahrt getrunken habe. Trotzdem war der echt lecker.

Bis dann

Julia

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