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13/03/2023 bis 14/03/2023 - La Paz / Bolivien

Veröffentlicht: 22.03.2023

Wir fuhren durch die Stadt El Alto, welche bis 1985 noch zu La Paz gehörte, in unser nächstes Städteziel hinein. Von hier aus bekamen wir schon mal die ersten Eindrücke von La Paz – voll und riesig. Tatsächlich ist La Paz selbst gar nicht so riesig, denn es ist nur die 3. größte Stadt des Landes Bolivien. Trotzdem ist sie einmalig, denn mit einer Lage auf 3.600 Metern über dem Meeresniveau ist La Paz der höchstgelegene Regierungssitz der Welt. Wir kamen am Busbahnhof an, nahmen ein Taxi zu unserer Wohnung und richteten uns etwas ein. Danach sind wir nur noch zum Plaza Sucre spaziert und mussten dabei schon wieder einige Höhenmeter überwinden.

Am nächsten Tag hieß es dann, die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken. Wir fuhren dieses Mal mit einem Taxi bis in das Altstadtviertel, um noch ein bisschen Luft für Erkundungen zu sparen. Als erstes ging es über die Märkte, angefangen mit dem Hexenmarkt. Der El Mercado de las Brujas ist wohl einer der ungewöhnlichsten Märkte, die wir je gesehen haben. Hier findet man allerhand skurriler Dinge, die von Einheimischen zu religiösen und spirituellen Zwecken benötigt werden. Darunter Kräuter, Glücksbringer und Lamaföten, sprich tote ungeborene Lamababys, die beim Bau von Häusern in die Ecken eingemauert werden, um die Götter zu besänftigen und so deren Segen über Haus und Familie zu bringen. Direkt im Anschluss ging es über den Schwarzmarkt. Der heißt nicht nur so, sondern es ist tatsächlich der Schwarzmarkt der Stadt. Die Verkäufer zahlen wenige bis keine Steuern, jedoch drückt die Polizei hier ein Auge zu, denn der Markt ist wichtig für die Wirtschaft von La Paz. Wir liefen weiter durch die Straßen bis zum alten Hauptbahnhof. Der wird heute nicht mehr benötigt, denn es fährt kein Zug mehr nach La Paz, aber von dort startet die rote Linie der Mi Teleferico. So wird das Seilbahnnetz von La Paz genannt. Man kann auf 10 verschiedenen Linien mehr als 30 Kilometer über die Großstadt schweben und dabei an 26 Haltestellen aussteigen. Die Ticketpreise sind sehr günstig, damit die Einheimischen sich die Fahrten leisten können und somit der Verkehr auf den Straßen entlastet wird. Wir sind mit der roten Linie bis zur Endstation nach El Alto gefahren, haben noch einmal den Ausblick über die Ausmaße der Stadt in ihrem Talkessel betrachtet und dann ging es weiter mit der blauen Linie. Diese führt über die Häuser und Straßen der Stadt El Alto. Sehr interessant, eine gute Erleichterung für die Straßen und zudem eine tolle Sehenswürdigkeiten, die die österreichische Firma Doppelmayr hier gebaut hat. Wir fuhren die gleiche Strecke wieder nach unten und dann ging es zu Fuß weiter. Auf der Plaza Mayor de San Francisco trafen wir Unmengen an Menschen und betrachteten die Kirche San Francisco, deren Bau 1549 begann. Unter spanischer Herrschaft diente sie als Ausgangspunkt für die Christianisierung Boliviens. Die Kathedrale der Stadt, den Regierungspalast und das Parlamentsgebäude sahen wir auf der Plaza Murillo, aber auch ganz viele Tauben, die hier von Einheimischen und Touristen gefüttert werden. Unsere letzte Station war die Kolonialstraße La Calle. Sie ist mit ihren historischen Häusern tatsächlich eine der schönsten Straßen der Stadt.

Egal wohin man in der Stadt sieht, die Straßen sind voller Autos, Sammeltaxis und Verkaufsstände, zwischen den Fassaden läuft ein Wirrwarr aus Stromleitungen lang und am Ende jeder Straße sind Häuser an den Bergen gewachsen.

Am nächsten Tag haben wir uns ein gutes und sehr günstiges 3-Gänge-Menü gegönnt und dann hatten wir uns mal wieder zwei Plätze im Nachtbus gebucht.

Antworten (1)

Ute
Beeindruckende Bilder. War bestimmt sehr schön. Die Regenschirme sind witzig 👍

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