La Rochelle

Gestern bin ich in La Rochelle angekommen.  Eigentlich wollte ich noch einen Tag etwas weiter im Süden der Bretagne verbringen,  aber als ich mich in der Mittagshitze auf dem von Park4night empfohlenen Campingplatz umsah, glotzten mich wieder die vor ihrem riesigen Caravan sitzenden Seniorenpärchen an. Die Stille und Ödnis dort brachte mich zu der Entscheidung, doch lieber noch 350 km draufzulegen.  Wie gut, denn diese alte Hafenstadt ist absolut attraktiv - so sehr,  dass der Campingplatz sogar Anfang September ausgebucht ist und ich nur noch einen Stellplatz ohne Strom bekommen habe.  Ebenso ausgebucht scheint der unglaublich große Yachthafen zu sein (ich habe noch nie so viele Segelmasten auf einmal gesehen) und die vielen Restaurants am alten Hafen.  

Heute habe ich mal wieder so einen Triathlon-Tag gemacht,  weil ich möglichst viel sehen wollte.  Der Lauf am Morgen war allerdings eine große Enttäuschung,  weil die gewählte Komootstrecke durch karges Ödland, hässliche Vorstadt und Gewerbegebiete führte. Wie ärgerlich  - wo es doch so viele schöne Strecken hier gibt,  wie die später folgenden lange Radtour zeigte. Erst gegen Abend nach der Rückkehr war dann ein erfrischendes Bad im Atlantik möglich,  weil die Gezeiten gerade so liegen, dass die Flut früh morgens und am frühen Abend da ist. Da lernt man die Ostseestrände,  die ganztägig Badevergnügen bieten, erst richtig zu schätzen.  

Am Abend zeigte sich die Stadt dann noch mal voller Leben und in einem noch schöneren Licht.