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Woche 30 - Annapurna Circuit + Pokhara 2.0

Veröffentlicht: 03.05.2024

Tag 8:

Sreekharka (4000m) nach Yak Kharka (4000m). Nach dem gestrigen heftigen Tag zum Tilicho See habe ich vorgeschlagen, die Route ein wenig zu ändern. Denn Floor hat Knieprobleme bekommen und läuft nicht gern bergab und ich brauche ein bisschen mehr Zeit mit der Akklimatisierung. Deshalb bleiben wir ein bisschen länger auf dieser Höhe bevor wir den Pass bestreiten und lassen am Ende einen Tag, an dem es nur noch bergab geht, weg. Damit bin ich jetzt sehr zufrieden und dementsprechend war die heutige Etappe sehr angenehm und ich hatte genug Zeit um die Aussicht zu genießen. Zum Mittagessen gab es wieder Momos und bei Ankunft zwei Stunden später habe ich noch eine Knoblauchsuppe gegessen. Denn leider habe ich mich ein bisschen erkältet, was meiner Atmung bei Steigungen nicht unbedingt zugutekommt.

Tag 9:

Yak Kharka (4000m) nach Thorang Phedi (4400m).

Mein Schnupfen, der angeblich ein Nebeneffekt von der Höhenmedizin ist, hat mir den heute weitestgehend entspannten Tag doch wieder anstrengender gestaltet. Aber jeder Tag wird gemeistert, trotz dem gefühlt hundertsten Hindernis, dass uns bisher begegnet ist. Floor hat wegen der Höhe starke Schlafprobleme und Knieschmerzen. Wir haben auch gemerkt, dass wir sehr unterschiedlich Motive zum Wandern haben. Ich wander überwiegend für die Natur, die schönen Ausblicke und die generellen Vibes und Floor mag lieber den Fitnessaspekt und an die Grenzen zu pushen. Da sind wir eigentlich hier beide richtig im Himalaya, denn es ist definitiv eine Challenge und allein für die Landschaft würde ich auch alles nochmal tun. In Thorang Phedi angekommen ändert unser Guide wieder unsere Pläne und langsam bin ich irgendwie mega genervt von ihm. Naja jetzt steht auch schon der letzte und anstrengendste Tag morgen an und dann kann ich mich ja beim Anbieter beschweren lol. Insgesamt hat es mir schon sehr gefallen und ich würde auch wieder einen Guide buchen, aber für meine Rückkehr und die nächste Trekkingtour würde ich doch einiges anders machen.

Tag 10:

Tharong Phedi (4400m) nach Muktinath (3800m) über den Tharong La Pass (5416m). Was für ein Tag! Hiervor hatte ich zugegeben ziemlich Schiss, da es bei super dünner Luft um 3 Uhr morgens über 1000m bergauf gehen sollte bei ca. -10 Grad. Verrückterweise hat uns die Horrorwanderung zum Tilicho See perfekt akklimatisiert und ich fand diesen Tag letztendlich am besten von allen! Langsam aber konstant sind wir den ziemlich steilen Berg hoch gezickzackt. Zuerst mit Podcast habe ich den schwersten Part überbrückt. Als es langsam hell wurde und wir zwischen den schneebedeckten Bergspitzen uns immer weiter hochgearbeitet haben, hat mich meine Musik (Kadebostany - Play this at my funerals, Supershy - Happy Music) und die unglaubliche Aussicht kurz zum weinen gebracht. Es war wirklich arschkalt, aber sobald die Sonne hochkam hat es sich schnell aufgewärmt und die Belohnung oben am Thorong La Pass war ein langersehntes Snickers und ein schwarzer Tee. Um 8 Uhr waren wir oben und die Stimmung war super, da war es eigentlich ganz toll, dass es mehrere Leute auf dem Weg gab (und plötzlich hatten alle anderen auch mein Schneckentempo drauf). Das war auf jeden Fall ein Gefühl von Stolz bei der Ankunft oben und ich bin total gut gelaunt den 4 stündigen Weg nach unten angetreten. Zwar auch nicht angenehm auf Dauer, aber ich habe es ohne Knieschmerzen geschafft! Unten in Muktinath wurden wir direkt wieder von Hitze, schlechter Luft und Chaos empfangen und haben uns extrem auf die erste Dusche nach 5 Tagen gefreut.

Die Rückfahrt nach Pokhara hat zehn Stunden gedauert und wie das so verläuft habe ich ja jetzt schon öfter beschrieben. Ich sag nur zwischendurch klang es stark nach einem geplatzten Reifen an unserem Bus, aber wir sind trotzdem noch 2 Stunden bis zum nächsten Stop über die holprigen Straßen gebrettert, bevor der Reifen ausgewechselt wurde. In Pokhara den riiiiesen Sack Wäsche abgegeben und direkt eine verdiente Pizza bestellt. Diese war erstaunlicherweise auf eiropäischem Level und wir haben sie wortlos in ungefähr sieben Minuten weggeputzt. Die nächsten zwei Tahe Tage gab es dann auch hauptsächlich Avocado Toast, Cappuccino etc bei the juicery und für mich noch zwei weitere Pizzen🤫

Mein zweiter Chilltag wurde sehr schnell zu dem nächsten Vorbereitungstag. Denn Floor und Daan sind früh zurück nach Kathmandu gefahren, da sie weiterreisen, und ich habe mich verschlafen an den Frühstückstisch im Hostel gesetzt, wo ich direkt mit drei Mädels ins Gespräch gekommen bin. Die eine kam gerade aus der Everest Region und hatte jetzt vor eine kleine Wanderung auf eigene Faust am nächsten Tag zu starten. Wir anderen haben uns dann ganz spontan dazu eingeladen mit dem Plan, bei unterschiedlichen Tempos oder Meinungsverschiedenheiten sich auch einfach aufzuteilen. Deshalb ging es direkt am nächsten Tag los auf den ,Mardi Himal Trek‘.

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