amba unterwegs
amba unterwegs
vakantio.de/ambainthailand

Woche 24 - Kyoto + Fujiyoshida

Veröffentlicht: 28.03.2024

In Kyoto gab es mehr Sehenswürdigkeiten und es war gut dass wir dort drei volle Tage hatten. Esther ist durch die Kälte auch leider krank geworden und so konnten wir alles etwas entspannter angehen. Das erste Highlight war aber der riesige Supermarkt gegenüber von unserem Hostel. Darin gab es eine riesige Auswahl an allem aber vor allem eine riesige Sushi Theke (à la Rewe Sushi, aber mit viel mehr Fischvarianten und frischer). Dort haben wir fast jeden Abend reingehauen, denn leider haben wir ein Stück abseits vom Zentrum gewohnt. Da wir die Hostels weit im Voraus gebucht hatten, waren wir total überrascht, dass wir ein Privatzimmer hatten und haben uns total gefreut. Der an der Rezeption fand das glaub ich total komisch hahaha. Das einzige Manko an dieser Unterkunft war eigentlich, dass sich die Dusche neun Stockwerke unter uns im Keller befand. Die Abseitslage war aber eigentlich auch kein Thema, denn man konnte direkt mit dem Bus dort hin fahren. Dort steigt man übrigens hinten ein ohne zu bezahlen und steigt dann vorne beim Fahrer aus und bezahlt erst am Ende.

Am ersten Tag sind wir direkt beim Nishiki Market aus dem Bus gepurzelt und haben uns durch die Menschenmassen geschoben. Das ist ein bekannter Streetfood Markt, der sich auch als ausgezeichnet herausgestellt hat. Dort haben wir im Laufe der Tage einige Sachen probieren können: Dango 🍡, Taiyaki (Waffelteig in Fischform mit Custardfüllung, warm serviert, suuuper lecker), Mochi mit Bohnenmasse innen und einer Erdbeere in der Mitte (Erdbeeren lieben sie hier, die sind überall drauf und drin), ich habe ein broiled crab leg gegessen (das war so geil, wenn ich das wiederfinde esse ich 5), Tuna Steak am Spieß, Gyoza (natürlich) und ich habe bestimmt was vergessen. Dann bin ich für bestimmt eine Stunde in einem Stäbchenladen hängen geblieben. Dort gab es Holz/Bambusstäbchen in allen Formen, Farben und Längen und natürlich noch Zubehör. Außerdem konnte man sie noch umsonst eingravieren lassen. TOLL!

Danach sind wir auf ein Ramen Place gestoßen, wo wir die beste Schüssel unserer Reise essen sollten. Begrüßung von den süßesten alten Besitzern ever. Das Curry Ramen war genauso lecker wie es klingt. Richtig dicke geschmacksvolle Brühe mit den typischen Toppings. Auch die Verabschiedung war Zucker. Arrigato (danke) ist wirklich das einzige Wort das ich kenne und das wird auch immer mit Freude erwiedert. Der Besitzer konnte auch Dankeschön auf Deutsch sagen und so haben wir und die drei Besitzer uns in drei Sprachen gegenseitig bedankt mit Verbeugungen und Grinsen, sodass alle irgendwie lachen mussten. Das war unsere beste Begegnung bisher und wir sind da ganz entzückt rausgelaufen.

Außerdem haben wir noch einen Tempel angesteuert, sind dann aber so lange in der dahin führenden Straße in jeglichen Läden hängen geblieben, dass die Tempelanlage dann schon geschlossen hatte als wir angekommen sind. Für getöpferte Schüsseln (speziell die Matchaschüssel) haben sie hier echt ein Händchen und es gibt soo viele schöne Exemplare. Wir haben auch das Matcha House besucht und Esther hat das Matcha Tiramisu gegessen. Auf dem Weg nach unten gab es einen sehr schönen Sonnenuntergang. Vor allem der bekannte Inari Schrein hat mir sehr gut gefallen. Das sind diese bekannten rot/orangenen Torbogen(?), die hintereinander gereiht einen Berg hinauf führen. Es gibt ganz viele Abzweigungen, wo sich Gräber befinden und nochmals kleine Versionen dieser roten Bogen platziert sind. Touristen überlaufen war es zwar, aber je weiter man nach oben läuft, desto leerer wird es natürlich. Die Deutschen waren wir direkt an ihren Outdoor Outfits und Wanderschuhen zu erkennen und die Amerikaner an ihren lauten Stimmen. Alles wie immer :D

Während unseres Kyoto-Aufenthalts schwebte nur eine dunkle Wolke über unseren Köpfen…und zwar die Buchung der Reise nach Fujiyoshida. Die Buchung des Transports sollte eigentlich keine große Hürde sein. Allerdings wollten wir eigentlich nicht mit dem Shinkansen fahren (weil teuer). Anscheinend wurde aber mit Einführung des Schinkansens die Buchung von Alternativen sehr stark erschwert (zumindest für Touristen). Das Büro für den Nachtbus konnten wir schon garnicht finden, der Typ im Hostel war auch sofort überfordert und so viele andere Möglichkeiten gibt es auch einfach garnicht. Also haben wir am Ende doch den blöden Shinki gebucht und hatten eigentlich eine ganz gute Zeit darin😅. Fenster wie im Flugzeug, sehr sauber, Beinfreiheit wie man sie noch nie gesehen hat und Sitze die man quasi in die komplette Horizontale verstellen kann. Vor allem nimmt er wirklich sehr schnell Geschwindigkeit auf und wartet nicht etwa wie der ICE dass er aus der Stadt raus ist. In den Kurven und bergab hat man das Gefühl man hebt kurz ab mit dem Po und man muss auch nicht denken dass der durch Stationen langsamer durchfährt. Als wir irgendwo am Bahnsteig saßen, kam einer durchgezischt und das war doch sehr schockierend. Außerdem ist die Schnute schon süß. Der erste Blick auf den Mount Fuji war ein kompletter WOW Moment, wie man sie nicht so oft hat. Wir saßen zwar auf der flaschen Seite vom Zug aber die Frau die am Fenster saß hat plötzlich schon wie wild drauf los geknipst, da meinte Esther direkt ‚gleich kommt der Fuji’. Und sie hatte recht: 

Trotz Shinki mussten wir dann zu unserem Dorf noch mit dem Bus quasi einmal um den Fuji herum fahren, was sich auch als sehr cool herausstellte. Wir hatten auch einfach sooo ein Wetterglück, was man beim Fuji echt braucht. Da er komplett allein steht, zieht er auch an klaren Tagen jede Wolke im Umkreis an und ist somit sehr oft bedeckt. In unseren 2 Tagen haben wir ihn aber fast die ganze Zeit mit dem blauesten Himmel sehen können. In Kawaguchiko haben wir unsere Rucksäcke am Bahnhof eingeschlossen und sind DIREKT zum bekannten Fotospot gegangen. Daran muss man sich hier gewöhnen, dass alle durch social media genau wissen, wo die Spots sind und exzessive Foto shootings veranstalten. Aber no judgement! Deshalb wissen wir ja auch davon. Das mag ich auch an Asien, generell muss einem mit Fotos machen hier absolut garnichts peinlich oder unangenehm sein, weil die asiatischen Touristen einem dort in Aufwand, Einsatz, Posing und Null Schamgefühl meilenweit voraus sind. Man kann also in Ruhe jeden Winkel austesten und auch eine halbe Stunde lang rumknipsen. Alle bücken sich ganz höflich und rennen nicht in die Fotos rein und respektieren den Effort für das optimale Bild. Hier also unsere Ergebnisse (vom Lawson Konbini und dem Fuji):

Um den Vulkan gibt es eine fünf Seenplatte, dort sind wir also noch zum Wasser gelaufen haben uns ein Tshirt gekauft und den Anblick genossen. Strahlende Sonne und der Anblick vom Fuji hat uns in eine megaaaaaa Laune versetzt. Ein bisschen erinnert es auch an Kanada (kleines Dorf, schneebedeckte Berge und mein Hazelnut Coffee). Mit dem Bus sind wir dann noch bis nach Fujiyoshida gefahren, wo unser Hostel auf uns wartet. Auch hier waren die Views wieder stunning und es wurde direkt weiter geknipst. Direkt neben unserem Hostel befand sich auch die bekannte Honcho Street (noch ein Foto Spot). Dadurch dass wir dort gewohnt haben konnten wir den Tagestouristen gut aus dem Weg gehen und in Ruhe Bilder machen (morgens um 8 oder abends gegen 17 Uhr, naja):

Wir hingen beide auch dauerhaft in einem Zwiespalt von ‚Moment genießen und nicht dauernd Bilder machen’ und ‚wenn man schonmal an so einem krassen Ort ist will man das auch alles festhalten und eben auch coole Bilder von sich mit dem Fuji haben‘. Wir haben es also auch nicht übertrieben und haben die Zeit auch so genossen aber am Ende hatte ich trotzdem plötzlich über 300 Bilder von mir vor dem Berg. Ich hatte aber auch nicht erwartet dass mich ein Berg so überwältigen kann. Mich hat der Anblick richtig umgehauen. Mit 3700 Metern ist der Fuji auch ziemlich hoch und immer wenn man sich umdreht trohnt der über allen Häusern und bietet eine Hammer Skyline! zuguterletzt gab es noch eine Pagode auf einem Berg, dieser Anblick schreit einfach Japan und war auch sehr beeindruckend. Letztendlich war Fujiyoshida für uns beide das absolute Highlight der Reise. Und ich glaube für jeden der vor hat herzukommen empfehle ich erstens ein Auto zu mieten und einen Roadtrip in dieser Gegend zu machen und sich eine tolle Unterkunft zu gönnen mit Blick auf den Fuji (und vielleicht inkl. Onsen🛀). 

Antworten

Japan
Reiseberichte Japan