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Die erste Woche

Veröffentlicht: 15.10.2023

Tag 1- 8

Eigentlich müsste ich noch früher anfangen, um von unserer Reise zu berichten. Zwar flogen wir erst am 8.10. los, aber die Zeit vor dem Abflug war wahnsinnig intensiv. Zusammengefasst ist folgendes passiert: Ivar arbeitslos (glücklich, endlich von dieser blöden Firma weg zu kommen), Vorbereitungen (z.B. Reiseapotheke, Impfungen, Visa checken und so), Ivar ist wieder Bielefelder, Abschied von den Bremer Freunden, ich arbeitslos (traurig, von einer tollen Schule weg zu gehen), Umzug vorbereiten, Umzug nach Bielefeld machen, ich bin wieder Paderbornerin, tränenreicher Abschied von der Familie (aufmunternde Worte von meinem Neffen Jan: "Ich schreibe dir eine Karte!" Wusste nicht, dass das auch so rum geht! :)), Abschied von der Bielefelder Crew, trauriger Abschied von Ivars Familie und ein Lebewohl an die alte Hündin Emma (die werden wir wohl nicht Wiedersehen :( ).

Da alles insgesamt so viel war, waren wir extrem erschöpft.

Mit dem Zug fuhren wir am 8.10. von Bielefeld nach Bremen. Dort trafen wir noch einmal Jan und Dennis, machten einen letzten Spaziergang am wunderbaren Werdersee und aßen einen letzten Döner.

Unser Flug war gut! Mit einem Stop in Istanbul (Ivar hat am Flughafen sogar ein Fahrrad gefunden! Man konnte damit das Handy laden) ging es nach Ho Chi Minh Stadt (Saigon). Wir landeten am 9.10. abends.

Wir fuhren mit dem Bus zu unserem Hostel. Kurz die Sachen ablegen, duschen und dann die Umgebung erkunden. Vor allem was essen!

In der Nähe unseres Hostels ist die Straße Bien Vien. Eine Touri-Straße mit vielen Kneipen, lauter Musik, tanzenden Mädels und bunten Lichtern. Für unseren Zustand zu viel!

Wir aßen irgendwo und gingen zurück ins Hostel.

Die kommenden Nächte sollen schwierig werden, weil wir 5 Stunden vor unserer gewohnten Zeit geflogen sind. Also blieben wir oft lange wach (bis ca. 2-3 Uhr) und schliefen bis 12-13 Uhr... Wird sich noch einpendeln.

In Ho Chi Minh Stadt besuchten wir den Markt Chơ Bên Trành, einen Park in der Nähe, den Wiedervereinigungspalast, die alte Post, die Bücherstraße, ein hinduistischen Tempel und aßen sehr gut! So oft wie in den letzten Tagen wurde uns noch nie erklärt, wie man ein Gericht isst! Ob es eine Art Omlette ist, dass man zusammen mit diverser Kräuter in ein Salatblatt packt, es in Fischsoße tunkt und dann in den Mund schiebt. Der betrunkene Bruder der Köchin hat uns gezeigt, wie es geht, hat uns ein Bier ausgegeben und uns bestimmt 10x gefragt, ob es uns gut geht. Oder ein tragbaren Gasgrill mit Pfanne und dazu diverse Zutaten (Rindfleisch, Gemüse, Ei, 2 Soßen, Käse- alles in die Pfanne und mit Brot zusammen essen). Alles super lecker!

Dank der Franzosen gibt es hier richtig gutes Baguette (Banh mí). Lecker belegt mit Käse oder Fleisch oder Ei oder gleich mit allen drei!

Abends saßen wir manchmal noch mit einem Bier oder einem anderen Getränk, dass wir nicht lesen konnten im Park und beobachteten die Menschen. Einige spielten Federball (normal mit Schlägern), machten Aerobic, joggten oder spielten mit einem Federfußball (ein "Ball" mit Federn dran, der mit dem Fuß gekickt wird, teilweise sehr akrobatisch). 

Das überqueren der Straßen war noch ein kleiner Nervenkitzel: man muss eine Lücke abwarten und dann gehen. Gleichmäßiges Tempo, damit die Rollerfahrer einschätzen können, ob sie vor dir oder hinter dir herfahren. Wenn es eine Ampel gab, haben wir lieber die genommen. Aber Rechtsabbieger dürfen auch bei rot fahren (Vielleicht von den Amis übernommen, weiß es aber nicht). Wichtigstes Kommunikationsmittel im Verkehr überhaupt: die Hupe. Eingesetzt beim Abbiegen, beim überholen, zum Hunde weg scheuchen oder einfach nur so.

Gestern fanden wir dann etwas, was wir uns eh überlegte hatten zu kaufen: 2 Roller (Honda wave S, semi-automatik). Damit möchten wir durch das Land fahren. Die Roller wurden noch nach unseren Wünschen hergerichtet und heute, am 15.10. konnten wir die Dinger abholen.

Wir fuhren ins Mekong Delta nach Ban Tré. Zumindest in die Nähe davon. Ho Chi Minh Stadt ist toll, aber laut!! Wir sehnten uns nach Ruhe. Die Strecke (ca. 85km) zogen sich ganz schön, weil wir langsam fahren (30-40 km/h). Aber so schlimm, wie alle meinen, ist der Verkehr auf den Hauptstraßen nicht! Man muss sehr vorausschauend fahren. Sind wir vom Rennrad fahren gewöhnt.

Nun sind wir in der Coco Happy Farm. Bei einem Bauern, der Kokosnüsse anbaut. Wir wohnen quasi mit der Familie zusammen. Wir haben unser eigenes Zimmer, aber das Bad wird geteilt. Außerdem darf man so viele Kokosnüsse trinken und essen, wie man will!

Eben hat der Nachbar noch Karaoke gesungen (scheint hier ein Ding zu sein). Jetzt ist es herrlich still auf der Veranda! Ein paar Grillen zirpen, Frösche quaken, der Ventilator über mir brummt, aber verscheucht so die Mücken. Die Temperaturen sind angenehm und es ist nicht mehr so schwül. Zufrieden lassen wir mit einer Kokosnuss den Tag ausklingen.

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