Ulli 🌏 Falk
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vakantio.de/worldofulliandfalk

Tag 161-163 " Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende"

Veröffentlicht: 20.03.2020

Die letzten Tage waren aufregend. Aber eher im negativen Sinne. 

Von Freitag auf Samstag verbrachten wir unsere Nacht auf einem Campground ohne Empfang. Das brachte uns zwar einen ruhigen Abend und Nacht aber einen umso aufregenderen Morgen.  Als ich meine E-Mails checkte stellte ich mit erschrecken fest, dass unser Flug für den Mittwoch gestrichen wurde. Uhhh das mussten wir erstmal sacken lassen. Ich las die Mail nochmal und nochmal und wir waren satt. Wir würden zwar bis Singapur kommen, aber nicht weiter. Und der Flugbetrieb wurde bis Ende MAI eingestellt. Wir haben zwar die letzten Tage die Nachrrichten zwecks des Corona Virus verfolgt aber bis jetzt hatte es uns noch nicht eingeschränkt und war in NZ auch nicht präsent. Jetzt hatte uns es eingeholt. Wir versuchen sämtliche Hotlines - ohne Erfolg. Klar wir waren nicht die einzigen. Auf den Schock suchten wir uns erstmal einen Campground mit Internet und überlegten uns Plan B. Eigentlich wollten wir uns schön in Ruhe den Fox und Franz Josef Gletscher anschauen, aber die Lust ist uns schnell vergangen und wir ließen lieber das Handy glühen und suchten nach Alternativen. Wir waren ein wenig ratlos. Wir suchen nach anderen Flügen, überlegten ob wir nicht einfach in NZ ausharren sollten und entschieden uns nach langem Abwägen und Diskussionen dafür, so schnell wie möglich nach Hause zu fliege. Am Besten heute noch. Problem war allerdings, dass wir ca. 500km vor Christchurch waren und uns noch eine 5h Strecke bevor stand. 

Zwischenzeitlich telefonierten wir mit Papa L. und Mama B., welche sich aktuell auf Hawaii befanden und das selbe Problem hatten wie wir - ein gecancelter Flug. Wir beratschlagten uns und wägten Alternativen ab. 

Jetzt kam Herr E. ins Spiel. Mit ihm standen wir auch in Kontakt. Er suchte uns kurzerhand einen neuen Flug raus und buchte ihn. Nun hatten wir also einen ganzen Flug und einen halben. Ein wenig mulmig war uns trotzdem, denn in der aktuellen Situation konnten wir nie wissen was passiert. Wir fuhren am Sonntag also über den Arthurs Pass nach Christchurch. Die Lust an den Gletschern ist uns leider vergangen und wir fuhren stur die Strecke mit dem Ziel vor Augen. 

In Christchurch hatten wir eigentlich für den Dienstag auf Mittwoch ein Hotel gebucht. Wir wollten vor dem langen Flug nochmal Duschen und schlafen. Nun war aber heute erst Sonntag und das Hotel erst für Mittwoch gebucht. Als hätte uns Booking.com gehört, schickten sie uns eine Nachricht, dass jetzt jedes Hotel kostenlos storniert werden kann. Wir taten es auch und buchten uns prompt eins für diese Nacht. Glück gehabt. 

Am nächsten Morgen wollten wir halb 11 das Auto abgeben, davor Frühstücken und in Ruhe los machen. Wir hatten auch gut geschlafen, aber die Nachricht auf meinem Telefon änderte unseren ganzen Plan. Unser Reiseveranstalter schickte uns eine SMS, in der stand das Doha den Flugplatz geschlossen hat und sie somit eine Reise nicht mehr gewährleisten können. 😳🥺 Unser Flug wäre somit auch hinfällig. Wir waren rratlos. Nachdem uns auch das System einen stornieren Flug anzeigte, rechneten wir mit dem Schlimmsten. Wir nahmen Kontakt mit Herrn E. und der Airline auf. Zwischenzeitlich bekam ich eine Nachricht von U., sie und ihr Mann wollten ebenfalls nach Brisbane und dann in die Heimat reisen. Sie schrieb mir, dass Australien auch eine Quarantäne für alle Einreisenden angeordnet hatte. Von Transitpassagieren war keine Rede. Wir waren baff. Nach bangen Minuten erhielten wir dann aber die direkte Info, dass unser Flug wie geplant stattfindet. Wir waren erleichtert, aber auch ein wenig angespannt. You never know ! 

Wir gaben also unser Auto ab und wurden wieder zum Flughafen gefahren. Der Check-In öffnete 30min später und wir rechneten bereits mit dem schlimmsten. Aber es ging alles gut. Wir erhielten jeder 3 Board Karten und unser Gepäck wurde bis München durchgecheckt. 

Flug 1 

- Christchurch nach Melbourne 4h 

Flug 2 

- Melbourne nach Doha 14h50min

Flug 3 

- Doha nach München 6h 


Auch hier merkte man bereits Auswirkungen des Virus, denn insgesamt waren alle Flüge BRECHEND voll. Egal ob Franzosen, Deutsche, Engländer oder Schweizer alle wollten nur noch nach Hause ! 

Wir verbrachten unser Zeit mit einem sehr angenehmen Boardservice und einem ruhigen Flug, einigen Filmen und ein wenig Schlaf. 

Die Ankunft in München hatten wir uns aber dann doch ein wenig anders vorgestellt. Wir hatten bereits von medizinischen Kontrollen und Fiebermessungen auf Flughäfen gehört. In München waren wir diesmal so schnell aus dem Flughafengebäude wie noch nie. Vom Gate bis zum Ausgang vergingen knapp 35min. So schafften wir allerdings auch unsern Bus und Zug und standen bereits 17. 30Uhr in Zwickau auf dem Bahnhof wo Papa L. uns abgeholt hat. Zur Erklärung: Papa L. und Mama B. hatten es dann auch eilig und sind einen Tag vor uns in Frankfurt gelandet. Nun waren wir also alle wieder da. 


Heute sind wir bereits den 3ten Tag wieder daheim. So richtig abgekommen sind wir aber noch nicht. Außerdem müssen wir sagen, dass wir mit vielen Sachen überfordert sind, abgesehen von der aktuellen Lage, die es nicht gerade einfacher für uns macht. ABER trotzdem sind wir jetzt froh wieder daheim zu sein. 


Zum Schluss verraten wir euch aber noch, wie den die Heimreise eigentlich geplant war. 

Nachdem wir uns entschieden hatten, dass NZ unser letzten Ziel war hatten wir den Flug am 18.03 aus Singapur gebucht, da dort Familienmitglieder ihre Kreuzfahrt beenden wollten - Frau und Herr H. Wir wollten sie dort überraschen und uns gemeinsam auf den langen Heimweg machen. Leider wurde die Kreuzfahrt abgesagt und daraus wurde nicht. Aber auch aus dem Flug wurde nichts. Letztendlich sind wir alle wieder gesund daheim angekommen. Manchmal sollte man doch nichts planen, denn es kommt immer anders als man denkt. 


Antworten (1)

Hubert
Haben eure Rückreise verfolgt, haben leider nicht die aktuelle Telefonnummer von euch. Würden uns über eine Nachricht von euch freuen. Liebe Grüße Hubert und Uli

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